Rasmus Nissen Kristensen (RBS) und Junior (RBS)
GEPA/Amir Beganovic
Bundesliga

Salzburg bleibt auch im Westderby auf Kurs

Red Bull Salzburg bleibt in der Admiral Bundesliga weiter makellos. Der Meister setzte sich am Samstag auswärts bei der WSG Tirol mit 3:1 (1:0) durch und hält nach sieben Spieltagen beim Punktemaximum von 21 Zählern. Bis zur 83. Minute sah es im Tivoli-Stadion vor 2.750 Fans schon nach dem ersten Punkteverlust der „Bullen“ aus, dank eines Doppelschlags blieben die Salzburger aber auch im Westderby auf Kurs.

Junior Adamu (28.) hatte die Salzburger in Führung gebracht. Der weiter sieglosen WSG gelang nach einer Leistungssteigerung nach Seitenwechsel durch Bror Blume (54.) der zwischenzeitliche Ausgleich. Als es darauf ankam, konnte Salzburg-Trainer Matthias Jaissle dann von der Bank reagieren, und die eingewechselten Noah Okafor (83.) und Benjamin Sesko (88.) bescherten dem Favoriten doch noch den Sieg.

An der Tabellenspitze liegt Salzburg nun vorerst zehn Punkte vor dem SK Puntigamer Sturm Graz, der erst am Sonntag (17.00 Uhr) den SK Austria Klagenfurt empfängt. Für die Salzburger geht es nun am Dienstag weiter. Zum Auftakt der Champions League gastiert die Auswahl von Coach Jaissle beim spanischen Spitzenclub FC Sevilla.

Salzburg weiter ohne Punkteverlust

Meister Salzburg behält in der Bundesliga weiterhin die weiße Weste. Zwei späte Treffer bescherten den „Bullen“ einen 3:1-Erfolg bei der WSG Tirol.

Tiroler nehmen Tempo aus dem Spiel

WSG-Trainer Thomas Silberberger hatte von den Gästen in der ersten Viertelstunde „maximale Intensität“ erwartet. Dicht gestaffelt standen die beiden Viererketten der Tiroler. Die ohne den verletzten Zlatko Junuzovic (Fersenprellung) sowie den erst spät aus den USA zurückgekehrten Brenden Aaronson eingelaufenen Salzburger agierten dominant, setzten auf Ballkontrolle und suchten die Lücke.

Der WSG, bei der der an Oberschenkelproblemen laborierende Giacomo Vrioni fehlte, gelang es immerhin, das Tempo aus dem Spiel zu nehmen. Bei der besten Torchance in der ersten Viertelstunde entwischte Adamu den Gegenspielern bei einer Ulmer-Hereingabe, scheiterte aber an WSG-Keeper Ferdinand Oswald (4.). Nach einer knappen halben Stunde hatten plötzlich die Wattener die Führung am Fuß – kassierten aber postwendend das 0:1.

Adamu tanzt Tiroler Defensive aus

Tobias Anselm schoss von der Strafraumgrenze zunächst neben das Tor (27.), ehe Adamu auf der anderen Seite zum Solo ansetzte. Österreichs U21-Internationaler tänzelte Maxime Awoudja aus, verschaffte sich Platz und schloss aus 16 Metern platziert ab. Salzburg führte, hatte fünf Minuten später bei einem Kunstschuss aber Glück. Der agile Anselm verlängerte eine Flanke per Ferse Richtung Tor und traf die Latte (33.). Die Pausenführung des Meisters war insgesamt verdient.

Bei Salzburg kam nach Seitenwechsel Maurits Kjaergaard für Bernardo, der im linken Mittelfeld wenig Akzente setzen konnte. Wenige Minuten vergingen, ehe eine Unachtsamkeit von Maximilian Wöber der WSG den Ausgleich bescherte. Der Verteidiger leistete sich einen Fehlpass, über Anselm kam der Ball zu Blume, der präzise und scharf abschloss. Für den im Sommer geholten Dänen war es sein erster Treffer in der Bundesliga.

Salzburger Schlussoffensive mit Happy End

Salzburgs Souveränität ging damit ein wenig verloren. Jaissle reagierte und brachte Sesko für Adeyemi, dem wenig gelang. Der slowenische Teamstürmer hatte das 2:1 am Fuß, schoss aber noch am Tor vorbei (74.). Kurz darauf kam auch Okafor für Adamu. Silberberger reagierte mit einem Dreifachtausch auf den zunehmenden Druck des Gegners – vergebens. Gegen nun müde Wattener schlenzte Okafor den Ball aus 17 Metern zur Vorentscheidung ins Kreuzeck. Sesko staubte nach Oswalds Abwehr gegen Okafor dann noch zum dritten Salzburger Treffer ab.

Stimmen zum Spiel

Thomas Silberberger (WSG-Trainer): „Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren, da waren wir zu passiv. Die Verteidigung vor dem ersten Tor war alles andere als optimal. In der ersten Halbzeit hatten wir in der Offensive Angst, warum verstehe ich nicht. Wir sind wie ausgewechselt aus der Kabine gekommen, nach dem 1:1 waren wir gefühlt dem zweiten Tor näher als Red Bull. Der Unterschied war die Bank. Wir tauschen einen ein, der 7.000 Euro kostet, Red Bull einen, der 20 Millionen wert ist. Es war ein guter Auftritt, aber leider ohne Punkt.“

Matthias Jaissle (Salzburg-Trainer): „Wir haben sicher nicht unser bestes Spiel gemacht, ich war in Summe nicht so zufrieden, das war nicht das, was ich mir grundsätzlich vorgestellt hatte. Aber wenn man von der Bank derartig nachlegen kann, dann ist es oftmals spielentscheidend. Die Tiroler haben das auch richtig gut gemacht. Sie haben ihre Muster konsequent durchgespielt. Ich hoffe nicht, dass wir Sevilla schon im Kopf hatten. Wenn wir nicht auf 100 Prozent kommen und die nötige Intensität gegen den Ball haben, wird es schwer.“

Admiral Bundesliga, siebente Runde

Samstag:

WSG Tirol – Salzburg 1:3 (0:1)

Innsbruck, Tivoli Stadion, 2.750 Zuschauer, SR Grobelnik

Torfolge:
0:1 Adamu (28.)
1:1 Blume (54.)
1:2 Okafor (83.)
1:3 Sesko (88.)

WSG Tirol: Oswald – Bacher, Behounek, Awoudja, Klassen – Koch (81./Naschberger), Petsos, Blume (81./Ranacher), Wallner (64./Skrbo) – Rogelj (81./Müller), Anselm (71./Sabitzer)

Salzburg: Köhn – Kristensen, Solet, Wöber (68./Piatkowski), Ulmer – Seiwald, Camara, Sucic (80./Capaldo), Bernardo (46./Kjaergaard) – Adamu (80./Okafor), Adeyemi (68./Sesko)

Gelbe Karten: Rogelj, Klassen, Skrbo bzw. Adeyemi

Die Besten: Anselm, Bacher, Rogelj bzw. Seiwald, Camara, Kristensen