Kaito Nakamura (LASK) jubelt
GEPA/Manfred Binder
Bundesliga

LASK landet gegen Tirol Befreiungsschlag

Der LASK hat in der Admiral Bundesliga einen Befreiungsschlag gelandet und damit den letzten Tabellenplatz verlassen. Die Linzer gewannen am Sonntag nach zuletzt vier Niederlagen in Serie und Coronavirus-Infektionen im Kader gegen die WSG Tirol mit 3:0 (1:0). Damit sind die Wattener neues Schlusslicht, der LASK verbesserte sich auf Rang zehn.

Marvin Potzmann (36.) brachte die Gastgeber vor 4.500 Zuschauern in Pasching in Führung, Keito Nakamura (53.) legte nach der Pause nach. Der Japaner hatte am Donnerstag in der Europa Conference League gegen Alaschkert beide Tore zum 2:0-Sieg erzielt. In der 93. Minute verwertete Peter Michorl noch einen Foulelfmeter zum Endstand.

Nakamura stand etwas überraschend in der Startformation, nachdem der jüngste CoV-Test des 21-Jährigen entgegen den ersten Annahmen doch negativ ausgefallen war. Florian Flecker war nach seiner CoV-Pause zurück in der ersten Elf, Philipp Wiesinger und Marko Raguz saßen nach langer Ausfallzeit zunächst wieder auf der Bank. WSG-Trainer Thomas Silberberger musste Stürmer Giacomo Vrioni kurzfristig wegen muskulärer Probleme aus dem Aufgebot streichen.

LASK gibt rote Laterne an Tirol ab

Dem LASK ist gegen WSG Tirol der erhoffte Befreiungsschlag gelungen. Die Linzer gewannen mit 3:0 und gaben den letzten Tabellenplatz an ihre Gegner ab.

LASK übernimmt mit Fortdauer des Spiels Kommando

In den ersten 20 Minuten gingen es beide Teams noch eher vorsichtig an, einige wenige Umschaltsituationen ausgenommen. Auffällig war LASK-Angreifer Sascha Horvath, dessen Abschluss in der siebenten Minute bei WSG-Goalie Benjamin Ozegovic endete. Die Tiroler versuchten öfter, Thomas Sabitzer in der Tiefe anzuspielen, der jedoch meist im Abseits stand.

Der LASK übernahm schließlich das Kommando, langsam wurden die Angriffsbemühungen zielstrebiger. Christoph Monschein bekam bei seinem Versuch (34.) Rückenlage. Potzmann machte es dann besser und vollendete nach Vorlage von Hong Hyun Seok mit einem Flachschuss ins lange Eck.

Premierentor für Nakamura

Vier Minuten nach Wiederbeginn jagte Monschein den Ball in die Arme von Ozegovic. Der Ex-Austrianer steht weiter bei nur einem Bundesliga-Tor für seinen neuen Verein. Seinen ersten Ligatreffer machte dann Nakamura, der im Strafraum in einen Ball von Hong grätschte und damit Ozegovic überraschte. Der Torhüter bekam den Ball durch die Beine.

Die WSG spielte teilweise gut mit, im letzten Drittel stellten sich die Gäste aber etwas zu umständlich und unkonkret an. Der LASK hatte viel Ballbesitz und kontrollierte in der Folge die Partie, dazu boten sich immer wieder Kontermöglichkeiten. Potzmann legte schließlich LASK-Leihgabe Sabitzer im Strafraum. Der Gefoulte trat selbst an, Alexander Schlager im Tor der Athletiker war aber in der aus seiner Sicht linken unteren Ecke zur Stelle.

Ein Kopfball des eingewechselten Wiesinger (83.) segelte neben das Tor. Nach VAR-Einschaltung und On-Field-Kontrolle gab Schiedsrichter Julian Weinberger in der Nachspielzeit auch auf der anderen Seite noch einen Elfmeter, den Michorl souverän verwertete.

Stimmen zum Spiel:

Andreas Wieland (LASK-Trainer): „Aufgrund des Ergebnisses können wir mit einem guten Gefühl in die Länderspielpause gehen. Ich denke, dass wir etwas behäbig in die Partie gekommen sind. Wir haben aber sukzessive das Tempo erhöht und aus einer schönen Situation das 1:0 erzielt. In der zweiten Hälfte ist es aufgrund dessen, dass WSG zurückkommen wollte, hin und her gegangen. Das zweite Tor haben wir wieder mit viel Tiefgang sehr, sehr gut herausgespielt. Ich denke, es ist sehr positiv, dass wir drei Tore erzielen konnten und keinen Gegentreffer erhalten haben. Die Erleichterung ist natürlich sehr groß, aber es ist nur ein Schritt gewesen. Wir müssen weiter unsere Leistungen steigern, und wir müssen vor allem punkten.“

Thomas Silberberger (Tirol-Trainer): „Bei solchen individuellen Fehlern, wie wir beim ersten und zweiten Tor machen, ist es schwer, (a) beim LASK was zu holen und (b) gegen jeden in der Bundesliga was zu holen. Dann wird der ganze mutige Auftritt meiner Mannschaft nicht belohnt. Wo wir zu wenig konsequent waren, war in der gegnerischen Box. Wir hätten das eine oder andere besser fertig spielen müssen, vor allem die Umschaltsituationen.“

Bundesliga, 14. Runde

Sonntag:

LASK – WSG Tirol 3:0 (1:0)

Pasching, Raiffeisen Arena, 4.500 Zuschauer, SR Weinberger

Torfolge:
1:0 Potzmann (36.)
2:0 Nakamura (53.)
3:0 Michorl (93./Elfmeter)

LASK: Schlager – Potzmann, Boller, Luckeneder (63./Wiesinger), Renner – Michorl, Hong – Flecker (64./Balic), Horvath (87./Wild), Nakamura (80./Gruber) – Monschein (63./Schmidt)

Tirol: Ozegovic – Koch, Behounek, Awoudja, Klassen (80./Stumberger) – Naschberger (60./Ranacher), Müller (87./Wallner), Petsos, Skrbo (80./Tomic) – Sabitzer, Blume (60./Rogelj)

Anmerkung: Sabitzer scheiterte mit einem Elfmeter an Schlager (78.)

Gelbe Karten: Luckeneder, Potzmann, Michorl bzw. Koch, Stumberger

Die Besten: Michorl, Boller, bzw. Petsos