Marco Djuricin (Austria Wien) im Spiel gegen den LASK
GEPA/Armin Rauthner
Bundesliga

LASK sitzt Austria wieder im Nacken

Der LASK hat seine Chance auf einen Platz in der Meistergruppe der Admiral Bundesliga gewahrt. Im letzten Spiel des Jahres gewannen die Linzer am Sonntag bei der Austria verdient mit 3:2 und pirschten sich damit wieder bis auf vier Zähler an die Top Sechs heran. Der Austria fehlen auf Rang sieben liegend nun drei Punkte auf die obere Tabellenhälfte. Lukas Grgic gelang in der 76. Minute der entscheidende Treffer für die Athletiker.

Georg Teigl brachte die Wiener nach nur 19 Sekunden voran. Die Linzer drehten die Partie durch Sascha Horvath per Handelfmeter (14.) und Husein Balic (25.), ehe Aleksandar Jukic (30.) den Pausenstand besorgte. Der Erfolg könnte auch für LASK-Interimscoach Andreas Wieland wichtig werden. Ob er Chefcoach bleibt, könnte sich in einer Präsidiumssitzung in der kommenden Woche entscheiden.

Einen auf Sieg spielenden LASK hatte Austria-Coach Manfred Schmid erwartet. Den Elan des Gegners sollte auch Marvin Martins bremsen. Der lange verletzte Rechtsverteidiger kam zu seinem ersten Einsatz seit der ersten Runde. In Abwesenheit des verletzten Muharem Huskovic begann Teigl im Angriff. Beim LASK fehlte der gesperrte Peter Michorl, Wieland kehrte zum 3-4-3-System zurück.

LASK bezwingt Austria

Der LASK wahrte seine Chance auf einen Platz in der Meistergruppe der Bundesliga. Im letzten Spiel des Jahres gewannen die Linzer bei der Austria verdient mit 3:2 und pirschten sich damit wieder bis auf vier Zähler an die Top Sechs heran.

Blitzstart und Elfmeter

Ein Abtasten blieb vor etwas mehr als 3.000 Zuschauern aus, weil die Austria mit dem schnellsten Ligatreffer seit Juli 2015 – Markus Pink traf damals nach 16 Sekunden für Mattersburg – vorlegte. Manfred Fischer fand Jukic, der Teigl erfolgreich auf die Reise schickte. Der violette Kaltstart war geglückt. Die Führung sollte aber nicht allzu lange währen.

Nach Intervention des VAR sah sich Schiedsrichter Rene Eisner eine Szene noch einmal genauer an. Der quirlige Horvath hatte bei einer Flanke die Hand von Eric Martel getroffen, den nachträglich verhängten Strafstoß verwertete Horvath sicher. Die Linzer hatten wieder Oberwasser.

Balic bringt LASK voran

Der Conference-League-Achtelfinalist ging wie erwartet früh ins Pressing und zwang die Wiener zu einem oft unkontrollierten Spielaufbau. Eine solche Aktion leitete auch Balic’ Tor ein. Der Mittelstürmer legte sich den Ball zurecht und traf aus knapp 20 Metern platziert.

Die Austria musste aber ihrerseits ebenfalls nicht lange hadern. Nach einem Vorstoß über rechts brachten die Linzer den Ball nicht weg, Jukic hämmerte ihn unter die Latte. Die Partie beruhigte sich danach. Der LASK war bemüht, die Akzente zu setzen. Die Austria war in erster Linie mit Defensivaufgaben beschäftigt.

Entscheidung durch Grgic

Eklatant wurde das mit Anpfiff der zweiten Halbzeit. Der LASK wurde mit Andreas Gruber statt Felix Luckeneder im 4-3-3 noch offensiver und zog ein Powerplay auf. Gruber vergab kurz nach seiner Einwechslung das sicher scheinende 3:2, als er aus wenigen Metern den auf der Torlinie stehenden Johannes Handl traf. Einen Horvath-Schuss blockte Schoissengeyr. Die Austria vermochte sich kaum mehr zu befreien.

Wieland wechselte mit Marko Raguz einen weiteren frischen Stürmer ein. Der von Blessuren geplagte 23-Jährige war zuletzt Anfang Oktober zum Einsatz gekommen. Schmids Antwort war ein Dreifachtausch, der aber wenig brachte. Grgic war schließlich nach einem misslungenen Klärungsversuch der Wiener zur Stelle. Die Violetten wollten danach noch zulegen, es fehlte aber die nötige Durchschlagskraft.

Stimmen zum Spiel:

Manfred Schmid (Austria-Trainer): „Wir haben Linz überrascht mit Teigl in der Spitze. Es war ein optimaler Verlauf. Wir hatten dann noch die eine oder andere Chance. Es wäre nicht unverdient gewesen, zur Pause in Führung zu gehen. Aber die Gegentore waren zu einfach. Den Elfer kann man geben. In der zweiten Halbzeit sind wir schlecht aus der Pause gekommen, hatten 15 Minuten wenig Zugriff. Wir waren ängstlich und nicht mutig wie normal. Nach einer Stunde war es ausgeglichener, aber es hat leider nicht gereicht. Aber die Meistergruppe ist noch immer in Reichweite.“

Andreas Wieland (LASK-Trainer): „Wir haben eine verrückte erste Halbzeit gesehen mit einer frühen Austria-Führung. Dann haben wir besser ins Spiel gefunden und Moral bewiesen mit dem Ausgleich und dem Führungstor. Wir haben dann jedoch den verdienten Ausgleich erhalten. In der Halbzeit haben wir die notwendige Systemumstellung vollzogen, die den Sieg geebnet hat. Wir hatten schon zu Beginn der zweiten Halbzeit viele Chancen. Ich freue mich über einen Arbeitssieg.“

Bundesliga, 18. Runde

Sonntag:

Austria Wien – LASK 2:3 (2:2)

Generali Arena, 3.015 Zuschauer, SR Eisner

Torfolge:
1:0 Teigl (1.)
1:1 Horvath (14./Elfmeter)
1:2 Balic (25.)
2:2 Jukic (30.)
2:3 Grgic (76.)

Austria: Pentz – Martins (64./Ivkic), Handl (82./Grünwald), Mühl, Schoissengeyr, Fischer – Braunöder, Martel, Jukic (64./Demaku) – Djuricin (64./Fitz), Teigl (82./Ohio)

LASK: Schlager – Boller, Wiesinger, Luckeneder (46./Gruber) – Potzmann (83./Flecker), Holland, Grgic (84./Hong), Renner – Goiginger (59./Raguz), Balic (89./Nakamura), Horvath

Gelbe Karten: Martel, Ivkic, Fischer bzw. Grgic

Die Besten: Braunöder, Fischer bzw. Horvath, Grgic, Balic