Jubel von Sturm Alexander Prass und Manprit Sarkaria
APA/Gert Eggenberger
Bundesliga

Sturm festigt Rang zwei beim WAC

Sturm Graz hat am Sonntag in der 25. Runde der Admiral-Bundesliga in Wolfsberg einen wichtigen Auswärtssieg eingefahren. Die Steirer gewannen in der Lavanttal-Arena beim WAC mit 2:0 und sicherten damit Platz zwei in der Meistergruppe hinter Salzburg ab. Manprit Sarkaria (26.) und Rasmus Höjlund (47.) erzielten die Tore für die effektiven Grazer. Die Wolfsberger haben als Fünfte mit 18 Zählern bereits sechs Punkte Rückstand auf Sturm.

Die Kärntner bleiben seit der Punkte- und Ligateilung weiter ohne Zählbares, drei Niederlagen in drei Spielen stehen zu Buche. Sturm fuhr dagegen den zweiten Sieg in Folge ein. Zudem gab es im dritten Saisonduell zwischen den beiden Teams den dritten Auswärtssieg.

WAC-Coach Robin Dutt konnte in der Innenverteidigung wieder auf Luka Lochoshvili zurückgreifen, der 23-jährige Georgier bestritt die Partie nach seinem Nasenbeinbruch vor drei Wochen mit einer Maske. Auch Kapitän Michael Liendl kehrte in die Startelf der Kärntner zurück, während Thorsten Röcher krankheitsbedingt fehlte. Bei Sturm saß Routinier Jakob Jantscher wegen eines Magen-Darm-Infekts nur auf der Bank, dafür war Kapitän Stefan Hierländer wieder fit.

Sturm festigt Rang zwei beim WAC

Sturm Graz hat am Sonntag in der 25. Runde der Bundesliga in Wolfsberg einen wichtigen Auswärtssieg eingefahren. Die Steirer gewannen in der Lavanttal-Arena beim WAC mit 2:0 und sicherten damit Platz zwei in der Meistergruppe hinter Salzburg ab.

Elftes Saisontor für Sarkaria

Bei Sonnenschein, aber fast winterlichen Temperaturen ergab sich eine intensive Partie, Strafraumszenen waren jedoch zunächst Mangelware. Das erste Mal brenzlig wurde es nach einer Viertelstunde, als Dario Vizinger nach einem Liendl-Corner umschlungen von Andreas Kuen zu Fall kam und die Wolfsberger Elfmeter reklamierten. Schiedsrichter Harald Lechner ließ zu Recht weiterspielen, Kuen spielte den Ball.

Zehn Minuten später scheiterte zunächst Anderson Niangbo mit einem Schuss aus 18 Metern an Alexander Kofler, der die Situation im Anschluss gegen Sarkaria bereinigen konnte. Sekunden danach kam es umgekehrt. Amar Dedic verlor leichtfertig den Ball an Alexander Prass, der Sarkaria mustergültig bediente. Der 25-jährige Offensivmann ließ zunächst den heranstürmenden Lochoshvili aussteigen und schob dann überlegt ein (26.). Es war bereits das elfte Saisontor für Sarkaria.

Im Rückstand liegend, forcierten nun die Gastgeber ihre Bemühungen, ebenfalls anzuschreiben. Tai Baribo (34.) und Christopher Wernitznig (37.) verpassten aus aussichtsreichen Positionen jeweils per Kopf das Gehäuse von Jörg Siebenhandl. Nach einem Strafraumgestocher blieben Schüsse von Liendl, Vizinger und Wernitznig nacheinander in den Beinen von Grazer Verteidigern hängen (38.). Die beste Möglichkeit ließ aber Vizinger kurz vor der Pause liegen, als er nach Affengruber-Patzer von Liendl bedient wurde und allein vor dem Tor am glänzend reagierenden Siebenhandl scheiterte (44.).

Corner-Fahne hilft bei 2:0 mit

Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte dann der nächste Nackenschlag für den WAC: Ein Liendl-Freistoß, bei dem der Ball von der Corner-Fahne zurück ins Spielfeld prallte, mündete in einem Grazer Konter. WAC-Verteidiger Michael Novak verpasste die Gelegenheit, zu klären. Stattdessen legte Sarkaria auf Rasmus Höjlund ab, der aus der Drehung auf 2:0 erhöhte (47.) – der fünfte Ligatreffer für den Dänen.

Jubel von Sturm-Spieler Rasmus Höjlund mit Teamkollegen
APA/Gert Eggenberger
Rasmus Höjlund (l.). vollendete kurz nach der Pause einen Konter und erhöhte für Sturm

Im Gegensatz zu den effektiven Grazern blieben die fußballerischen Waffen der Wolfsberger stumpf. Siebenhandl verhinderte mit einer Glanzparade gegen Wernitznig den Kärntner Anschlusstreffer (54.), Dedic schoss das Leder wenig später in den zweiten Stock (59.). Auf der anderen Seite erzielte Höjlund aus kurzer Distanz das vermeintliche 3:0, dem Treffer wurde aber die Anerkennung nach Videoüberprüfung zu Recht versagt, weil dem Tor ein Handspiel von Jusuf Gazibegovic vorausgegangen war (68.). Entschieden war die Partie dennoch. Sinnbildlich für die Offensivbemühungen war Dominik Baumgartners Kopfball ans Lattenkreuz nach Liendl-Freistoß (89.).

Stimmen zum Spiel:

Robin Dutt (WAC-Trainer): „Wir haben für unsere Offensivaktionen immer einen Tick zu lange gebraucht und damit dem Gegner die Chance zum Umschalten ermöglicht. In der Box haben wir die Dinger nicht rigoros geklärt bekommen, so hat halt Sturm die Tore gemacht. Es war von uns alles andere als eine Leistung, die man gewohnt ist. Deswegen denke ich auch, es war eine verdiente Niederlage.“

Christian Ilzer (Sturm-Trainer): „Vom Ergebnis her wirkt es wie ein souveräner Auswärtssieg, wenn man das Spiel sieht, war es ein Duell auf Augenhöhe. Ein enges Spiel, das immer wieder auf der Kippe gestanden ist. Wir sind verdient in Führung gegangen, da waren wir das präsentere Team. Dann haben wir ein bisserl nachgelassen in der Duellqualität, sofort war der WAC mit Chancen da. Nach der Pause war es auch so, dass uns das 2:0 richtig in die Karten gespielt hat. Danach war es ein Spiel, in dem ich gefühlt habe, wir kontrollieren das Spiel, es war aber sehr trügerisch. Ein Gegentor hätte sofort den Charakter des Spiels verändert. Somit ist es bis zum Schluss eine intensive, spannende Partie geblieben. Wir sind froh, da 2:0 gewonnen zu haben, und es ist ein richtig guter Schritt auch in der Tabelle.“

Admiral Bundesliga, 25. Runde

Sonntag:

WAC – Sturm Graz 0:2 (0:1)

Wolfsberg, Lavanttal-Arena, 4.186 Zuschauer, SR Lechner

Torfolge:
0:1 (26.) Sarkaria
0:2 (47.) Höjlund

WAC: Kofler – Dedic, Baumgartner, Lochoshvili, Novak (57./Veratschnig) – Leitgeb – Wernitznig (57./Jasic), Liendl, Taferner – Vizinger, Baribo

Sturm: Siebenhandl – Gazibegovic, Affengruber, Wüthrich, Kuen – Gorenc-Stankovic – Hierländer (83./Jäger), Niangbo (65./Kiteishvili), Prass (85./Dante) – Höjlund, Sarkaria

Gelbe Karten: Baumgartner, Leitgeb bzw. Höjlund, Hierländer, Affengruber

Die Besten: Baumgartner bzw. Siebenhandl, Wüthrich, Prass, Sarkaria