Rasmus Kristensen und Luka Sucic (Salzburg)
APA/Gert Eggenberger
Bundesliga

Salzburg nimmt Revanche an Klagenfurt

Tabellenführer Salzburg ist am Sonntag den nächsten Schritt Richtung Meistertitel in der Admiral Bundesliga gegangen. Der Titelverteidiger gewann am 26. Spieltag in der Meistergruppe bei Austria Klagenfurt mit 6:0 (1:0) und nahm damit Revanche. Denn die Kärntner hatten den „Bullen“ die bisher einzige Niederlage in der Ligasaison zugefügt.

Am 27. November des vergangenen Jahres verlor Salzburg in Klagenfurt mit 1:2, dieses Mal hatten die Gäste leichtes Spiel – auch dank einer erneuten Roten Karte gegen Klagenfurt. Turgay Gemicibasi musste nach einer rüden Attacke an Nicolas Capaldo vom Feld (30.), es war sein dritter Ausschluss binnen zwei Monaten (zweimal Rot, einmal Gelb-Rot) und der zehnte gegen den Aufsteiger in dieser Saison.

Noch vor der Pause besorgte Luka Sucic die Führung (42.), der Mittelfeldspieler erhöhte auch in der zweiten Hälfte (55.). Für einen Kantersieg sorgten dann Maximilian Wöber (68.), Maurits Kjaergaard (70.), Karim Adeyemi (79./Elfmeter) und Benjamin Sesko (81.).

Salzburg feiert Kantersieg in Kärnten

Der Titelverteidiger gewann am 26. Spieltag in der Meistergruppe bei Austria Klagenfurt mit 6:0 (1:0) und nahm damit Revanche.

Klagenfurt sieht einmal mehr Rot

Salzburg kreuzte mit jener Startelf wie beim 2:1-Sieg gegen Rapid auf. Der umworbene Adeyemi saß zu Beginn wieder nur auf der Bank, an seiner Stelle versuchte sich Junior Adamu. Salzburg legte gegen einen tief stehenden Gegner druckvoll los, kam vorerst zu einem harmlosen Adamu-Köpfler, den Goalie Phillip Menzel locker bändigte (5.) sowie einem Fernschuss Nicolas Capaldos über das Tor (8.). Ein geblockter Versuch von Christopher Cvetko infolge eines Strafraumgestochers (9.) löste das violette Sicherheitsbedürfnis, die beste Chance fand Salzburg zunächst durch Noah Okafor vor, der die Stange traf (27.).

In der 30. Minute foulte dann Gemicibasi Capaldo im Mittelfeld unnötig brutal und sah dafür Rot. Der eine oder andere Klagenfurter Nadelstich blieb dennoch nicht aus, so mussten etwa Wöber und Oumar Solet in höchster Not gegen Florian Jaritz klären (36.).

Rote Karte für Turgay Gemicibasi (Klagenfurt)
APA/Gert Eggenberger
Eine Farbe, die Klagenfurt nur zu gut kennt: Nicht weniger als zehn Ausschlüsse kassierte die Austria in dieser Saison

An der Salzburger Dominanz war freilich nicht zu rütteln. Eine Minute später umkurvte Adamu nach verunglücktem Rückpass von Michael Blauensteiner Menzel, traf aber nur das Außennetz. Kurz vor der Pause war es so weit, stellte sich auch die Präzision ein: Sucic schoss nach schöner Vorarbeit von Nicolas Seiwald aus wenigen Metern ein.

Fünf Tore nach der Pause

Erwartungsgemäß ließ sich der Favorit den 21. Saisonsieg nach dem Seitenwechsel in Überzahl nicht mehr nehmen. Zwar zwang Markus Pink Salzburg-Tormann Philipp Köhn zur Parade (49.), damit hatte es sich aber. Sucic staubte nach einem Stangenschuss des eingewechselten Adeyemi aus wenigen Metern ab und markierte mit seinem ersten Ligadoppelpack die Vorentscheidung.

Doch Salzburg gab sich damit nicht zufrieden: Wöber bugsierte einen von Adeyemi verlängerten Sucic-Freistoß mühelos zum 3:0 ins Tor, nur rund zwei Minuten später war „Joker“ Kjaergaard per Kopf zur Stelle. Dazwischen hatte Adeyemi bei einem Roller von der Innen- an die Außenstange Pech, der Ball ging zurück ins Feld. Im Finish sorgten Adeyemi aus einem Elfer nach Handspiel Ivan Saravanjas mit seinem ersten zweiten Treffer 2022 und Sesko für den Kantersieg.

Stimmen zum Spiel:

Peter Pacult (Klagenfurt-Trainer): „Wir haben uns das Spiel etwas anders vorgestellt. So ein Resultat schmerzt und tut weh. Schade, denn die 30 Minuten bis zum Ausschluss haben wir gut gelöst, hatten sogar die Chance aufs 1:0. Die Rote Karte für Gemicibasi muss man leider in die Kategorie ‚nicht geschickt‘ einstufen. Er hat sich in der Pause entschuldigt, aber damit wird es nicht getan sein. Nach dem Ausschluss war uns klar, dass es schwer wird. Dazu haben wir ihnen das Toreschießen leicht gemacht.“

Matthias Jaissle (Salzburg-Trainer): „So wie die Mannschaft aufgetreten ist, musste die Revanche für das 1:2 vom Herbst einfach gelingen. Anfangs, als die Klagenfurter gut verteidigt haben, haben wir uns recht schwergetan. Der Ausschluss hat uns in die Karten gespielt, dann haben wir uns wesentlich leichter getan und hätten auch noch höher gewinnen können.“

Admiral Bundesliga, 26. Runde

Sonntag:

Klagenfurt – Salzburg 0:6 (0:1)

Wörthersee Stadion, 4.463 Zuschauer, SR Lechner

Torfolge:
0:1 Sucic (42.)
0:2 Sucic (55.)
0:3 Wöber (68.)
0:4 Kjaergaard (70.)
0:5 Adeyemi (79./Elfmeter)
0:6 Sesko (81.)

Klagenfurt: Menzel – Blauensteiner (57./Pecirep), Gkezos, Saravanja, Schumacher – Cvetko – Maciejewski, Greil, Gemicibasi, Jaritz (71./Rep) – Pink

Salzburg: Köhn – Kristensen, Solet (46./Piatkowski), Wöber, Ulmer – Capaldo (76./Junuzovic), Camara (61./Kjaergaard), Sucic, N. Seiwald – Adamu (61./Sesko), Okafor (46./Adeyemi)

Rote Karte: Gemicibasi (30./Foul)

Gelbe Karten: Saravanja, Greil bzw. Sucic

Die Besten: keine bzw. Sucic, Seiwald, Kristensen