Orkan Aydin (Hartberg) und Torben Rhein (A.Lustenau)
GEPA/Oliver Lerch
Bundesliga

Lustenau dreht 0:1 in Kantersieg um

Aufsteiger Austria Lustenau ist in der vierten Runde der Admiral Bundesliga ins Spitzenfeld vorgerückt. Die Vorarlberger schoben sich am Sonntag mit einem 4:1-(2:1)-Erfolg über TSV Egger Glas Hartberg in die Top Vier vor. Dabei erwischten die Gäste die Lustenauer im Reichshofstadion eiskalt, doch die Austria drehte die Partie noch vor der Pause und schließlich in einen Kantersieg um.

Dario Tadic hatte die Hartberger vor 3.723 Zuschauerinnen und Zuschauern bereits in der achten Minute per Elfmeter in Führung gebracht, doch kurz vor der Pause zogen die Lustenauer mit einem Doppelschlag von Bryan Teixeira (41.) und Anderson (44.) das Glück auf ihre Seite. Lukas Fridrikas (67.) und in der Nachspielzeit Michael Cheukoua (90.+2) sorgten für klare Verhältnisse.

Lustenau schob sich mit dem zweiten Saisonsieg im vierten Spiel an Rapid vorbei auf den vierten Platz. Auf Spitzenreiter LASK fehlen den Vorarlbergern drei Punkte, Titelverteidiger Salzburg und Sturm liegen zwei Punkte bzw. einen Punkt vor dem Aufsteiger. Die Hartberger kassierten hingegen die zweite Niederlage hintereinander und liegen als Zehnter nur zwei Punkte vor Schlusslicht Austria, das allerdings mit drei Minuspunkten in die Saison gestartet war.

Lustenau dreht 0:1 in Kantersieg um

Aufsteiger Austria Lustenau ist in der vierten Runde der Admiral Bundesliga ins Spitzenfeld vorgerückt. Die Vorarlberger schoben sich am Sonntag mit einem 4:1-Erfolg über TSV Egger Glas Hartberg in die Top Vier vor.

Hartberg startet überfallsartig

Nach einem Heimerfolg der Lustenauer – schon gar nicht in dieser Höhe – sah es im Reichshofstadion zunächst nicht aus. Denn der Liganeuling – mit Torben Rhein neu im Mittelfeld – startete denkbar schlecht in die Partie. Hartberg holte schon nach wenigen Sekunden den ersten Eckball heraus, Tadic’ Kopfball rang Domenik Schierl eine Flugeinlage ab.

Die nach dem 0:2 gegen Salzburg an drei Positionen veränderten Gäste blieben danach am Drücker. Jürgen Heil wühlte sich in den Strafraum, Lustenaus Jean Hugonet traf beim Klärungsversuch den Knöchel des Steirers. Schiedsrichter Manuel Schüttelgruber schritt nach VAR-Intervention zum Bildschirm und gab den Strafstoß. Tadic verwertete scharf über Schierls Fingerspitzen (8.).

Partie kippt vor der Pause

Noch in der ersten Viertelstunde hätte die Elf von Trainer Klaus Schmidt nachlegen können, Heil schloss aber zu zentral auf Schierl ab (12.). Die Partie plätscherte mit Vorteilen für die Hartberger dann vor sich hin. Der Aufsteiger kam 40 Minuten in der Offensive überhaupt nicht an. Die ersten beiden Torschüsse saßen dann aber, wobei die Hartberger kräftig mithalfen.

Zunächst entwischte Teixeira nach Lochpass von Stefano Surdanovic Gegenspieler Patrick Farkas und düpierte TSV-Goalie Rene Swete mit einem Abschluss ins kurze Eck. Dann wurde der Franzose Teixeira an der Torlinie nicht attackiert und fand Anderson, der per Kopf aus kurzer Distanz keine Probleme hatte. Hartberg hatte in einer turbulenten Phase vor Seitenwechsel sogar noch die Ausgleichschance, Angreifer Mario Kröpfl verzog per Volley aus zwölf Metern aber deutlich.

Hitzige zweite Hälfte

In den fünf Minuten nach der Pause hätte es durchaus 3:1 oder 2:2 stehen können. Zunächst schloss Anderson zu zentral auf Swete ab, dann lag der Ball nach einem Eckball schon im Lustenauer Gehäuse: Schüttengruber sah beim Gerangel davor jedoch ein Foulspiel des vermeintlichen Torschützen Albert Ejupi an Surdanovic.

Nach einer Stunde wurde die Partie hitziger. Hartberg musste mehr riskieren und lief in den entscheidenden Konter. Anderson ließ rechts außen Gegenspieler Kofler stehen, der kurz davor eingewechselte Fridrikas verwertete die Hereingabe des Brasilianers. Hartberg versuchte danach vehement, den Anschlusstreffer zu erzwingen. Seth Paintsil vergab jedoch bereits in der 90. Minute das mögliche 2:3. Eine Minute später besorgte Cheukoua den Endstand.

Stimmen zum Spiel:

Markus Mader (Lustenau-Trainer): „Der Spielverlauf hat ganz klar für Hartberg gesprochen, wir waren völlig von der Rolle, waren chancenlos. Dann passieren diese beiden wunderschönen Tore, das hat einen Ruck durch die Mannschaft erzeugt. Am Ende gewinnen wir 4:1, obwohl die erste Halbzeit nicht danach ausgeschaut hat. Normal müssen wir nach der ersten Minute schon 0:1 hinten sein. Das müssen wir analysieren, warum das überhaupt nicht geklappt hat. Die Mentalität passt zu 100 Prozent. Obwohl wir nicht im Spiel waren, haben wir uns bemüht. Es braucht dann einen Dosenöffner, um diesen Ruck zu erzeugen.“

Klaus Schmidt (Hartberg-Trainer): „Wir haben hervorragende 45 Minuten gespielt und haben einen Toten zum Leben erweckt. Aus dem Nichts heraus gehen wir mit 1:2 in die Pause und präsentieren uns in der letzten halben Stunde inferior. So kann man nicht Bundesliga spielen. Wir nützen die Möglichkeiten vorne nicht aus und haben den Gegner eigentlich im Griff. Dann schmeißen wir alle Vorsätze über Bord, so kann man in Lustenau nicht bestehen.“

Zum gegebenen Foul vor dem vermeintlichen 2:2: „Das war ein Kleinkinderfoul. Dann geht es vielleicht anders aus. Aber wir haben uns auch nicht präsentiert, als könnten wir die Partie umdrehen.“

Admiral Bundesliga, vierte Runde

Sonntag:

Austria Lustenau – Hartberg 4:1 (2:1)

Lustenau, Reichshofstadion, 3.723, SR Schüttengruber

Tore:
0:1 Tadic (8./Elfmeter)
1:1 Teixeira (41.)
2:1 Anderson (44.)
3:1 Fridrikas (67.)
4:1 Cheukoua (90.+2)

Lustenau: Schierl – Gmeiner (59./Fridrikas), Maak, Hugonet, Guenouche (90./Berger) – Rhein (59./Türkmen), Grabher – Anderson, Surdanovic (90./Adriel), Teixeira – Schmid (68./Cheukoua)

Hartberg: Swete – Farkas, Steinwender, Horvat, Kofler (80./Klem) – Ejupi (59./Fadinger) – Kainz, Aydin, Heil – Kröpfl (70./Sturm), Tadic (70./Paintsil)

Gelbe Karten: Teixeira, Surdanovic, Fridrikas bzw. Ejupi, Swete

Die Besten: Surdanovic, Anderson, Teixeira bzw. Horvat, Heil