Dominik Fitz (Austria Wien) und Felix Strauss (Altach)
GEPA/Armin Rauthner
Bundesliga

Später Elfer beschert Austria drei Punkte

Ein später Handelfmeter hat der Wiener Austria am Sonntag in der 14. Runde der Admiral Bundesliga im Heimspiel gegen Cashpoint SCR Altach noch einen verdienten 2:1-Heimsieg beschert und die „Veilchen“ auf Rang sechs der Tabelle gehievt. Kurz vor der Pause schoss Forson Amankwah die Gäste mit einem Freistoß ins Kreuzeck in Führung, unmittelbar nach dem Seitenwechsel traf Dominik Fitz zunächst zum Ausgleich und behielt auch in der 93. Minute vom Punkt die Nerven.

In der Tabelle verdrängte die Austria mit nun 19 Punkten Rapid vom sechsten Rang und liegt nun einen Punkt vor dem Erzrivalen, der am Samstag zum einem spektakulären 3:3 (0:1) beim SC Austria Lustenau gekommen war. Altach rangiert zwischen den punktegleichen Teams von RZ Pellets Wolfsberg und Austria Lustenau (jeweils 14 Zählern) auf dem neunten Rang.

Die Wiener, die im Vergleich zum 1:1 gegen Lech Posen am Donnerstag in der UEFA Europa Conference League nur ihre Sturmspitze wechselten, nämlich Nikola Dovedan für Georg Teigl brachten, holten damit vor 12.495 Zuschauerinnen und Zuschauern den ersten Pflichtspielsieg nach fünf Partien. Altach, am Sonntag spielerisch ohne Chance, musste nach zwei Siegen en suite wieder als Verlierer vom Platz und liegt weiter vier Punkte vor Schlusslicht Hartberg.

Austria feiert Last-Minute-Sieg

Dank eines späten Handelfmeters feierte die Wiener Austria einen knappen 2:1-Erfolg daheim gegen Altach

Altach geht überraschend in Führung

Die Führung der Gäste zur Pause war einigermaßen kurios. Denn die Altacher, die mit der exakt gleichen Aufstellung vom jüngsten 3:2-Sieg beim WAC einliefen, waren vornehmlich mit Defensivarbeit beschäftigt, brachten vorne keine gefährliche Aktion zusammen und verzeichneten vor der Führung eine Halbchance durch einen an Freund und Feind gefährlich am Tor vorbeistreifenden Freistoß (20.). Dass sie ohne Gegentor in die Pause gingen, grenzte an ein kleines Wunder.

Und auch das 1:0 kam kurz vor der Halbzeit aus dem Nichts: Austria-Tormann Christian Früchtl konnte den schön geschossenen Freistoß von Forson ins Kreuzeck nicht mehr entscheidend ablenken. Eigentlich hätte Violett zu diesem Zeitpunkt schon in Führung liegen müssen, fand es doch nach etwas Mühe zu Beginn ab der 30. Minute Chancen am laufenden Band vor. So scheiterte Manuel Polster nach einem geblockten Versuch von Fitz aus Kurzdistanz an Altach-Goalie Tino Casali (29.). Auch eine Dreifachchance im Strafraum mit Abschlüssen von Can Keles, Polster und Marvin Martins (32.) hätte durchaus in einem Treffer enden können.

Austria läuft lange vergeblich an

Wenige Minuten später durchbrach Fischer mit einem exakten Steilpass die Linien, Fitz traf von rechtsaußen aber nur das Außennetz (35.). Keine Minute später setzte er den Ball aus idealer Position über Casalis Kasten. Damit nicht genug, zielte Dovedan am langen Eck vorbei (38.) und wäre nach Polster-Stanglpass aus kurzer Distanz einschussbereit gewesen, Altach-Kapitän Jan Zwischenbrugger rettete aber in höchster Not (40.).

Die Austria zeigte sich zu Beginn der zweiten Hälfte von all dem unbeeindruckt. Nur 75 Sekunden nach Wiederanpfiff brach Fitz den Bann und traf noch Polsters Hereingabe am Fünfer zum Ausgleich. Die Hausherren schnürten den Gegner förmlich ein, fanden aber nicht mehr die Chancenfülle der ersten Hälfte vor. Keles schoss relativ knapp daneben (53.), zu Beginn der Schlussphase köpfelte der eingewechselte Haris Tabakovic aus guter Position darüber (74.). Dass Altachs Atdhe Nuhiu in der 86. Minute am Tor vorbei köpfelte, ersparte der Austria dann Schlimmeres. Im Gegenteil wurde es aber noch ein Fest für die Wiener, weil Strauss sich im Strafraum mit der Hand behalf.

Stimmen zum Spiel:

Manfred Schmid (Austria-Trainer): „Wir haben eine Riesenfreude, die Mannschaft hat sich einmal belohnt. Die Revanche ist geglückt, großes Lob für das, was sie heute abgeliefert haben. Das war schon sehr, sehr gut. Wir haben in der ersten Hälfte sieben, acht Sitzer, wo du führen musst. Das 0:1 war überraschend und unnötig. Wir haben dann aber so weitergemacht. Der Sieg war durch den Elfer glücklich, aber verdient.“

Miroslav Klose (Altach-Trainer): „Ehrlicherweise muss man sagen, es war eine gerechte Niederlage. Sie ist mehr als verdient, wenn man sich die Chancen der Austria anschaut. Trotzdem hätten wir gerne mit etwas Glück etwas mitgenommen. Der Punkt hätte uns in dieser Phase gutgetan. Aber wir müssen das so schnell wie möglich abhaken.“

Bundesliga, 14. Runde

Sonntag:

Austria – Altach 2:1 (0:1)

Wien, Generali-Arena, SR Jäger

Torfolge:
0:1 Forson (42.)
1:1 Fitz (47.)
2:1 Fitz (92./Handelfmeter)

Austria: Früchtl – Ranftl, Galvao, Meisl, Martins – Braunöder (73./Holland), Fischer – Keles (73. Teigl), Fitz, Polster (73./Drame) – Dovedan (66./Tabakovic)

Altach: Casali – Strauss, Zwischenbrugger, Edokpolor – Jurcec (80./Tartarotti), Jäger, Nimaga (56./Thurnwald), Forson (80./Bukta) – Bischof (56./Haudum), Tibidi (87./Schreiner) – Nuhiu

Gelbe Karten: Fischer, Galvao bzw. Nimaga, Strauss, Tibidi

Die Besten: Fitz, Polster, Fischer bzw. Zwischenbrugger