jubelnde Klagenfurter
GEPA/Wolfgang Jannach
Bundesliga

Klagenfurt wahrt Chance auf Top Sechs

Austria Klagenfurt hat in der 20. Runde seine Chance auf die Top Sechs und damit die Teilnahme an der Meistergruppe der Admiral Bundesliga gewahrt. Die Kärntner machten am Sonntag mit SCR Cashpoint Altach mit 3:0 (3:0) kurzen Prozess und schoben sich zwei Runden vor der Punkteteilung bis auf einen Zähler an den sechsten Platz heran. Florian Rieder mit einem Doppelpack und Markus Pink sorgten in etwas mehr als einer halben Stunde für klare Verhältnisse.

Vor 3.021 Zuschauerinnen und Zuschauern in der 28 Black Arena brachte Rieder die Gastgeber bereits in der 13. Minute in Führung und legte weitere 13 Minuten später das 2:0 nach. Pink sorgte in der 33. Minute mit dem dritten Klagenfurter Treffer für die Vorentscheidung. Die Austria liegt damit nur noch einen Punkt hinter der WSG Tirol auf Platz sieben, nachdem die Wattener daheim gegen den LASK in letzter Sekunde eine 2:3-Niederlage hinnehmen mussten.

Die Altacher, bei denen in der Nachspielzeit Nosa Edokpolor mit Gelb-Rot vom Feld (92.) musste, warten hingegen weiter auf einen Befreiungsschlag und sind bereits seit sieben Spielen in der Bundesliga ohne Sieg. Zudem hat die Mannschaft von Miroslav Klose seit 525 Minuten keinen Treffer mehr erzielt. In der Tabelle bleiben die Vorarlberger Vorletzter, der Vorsprung auf Schlusslicht SV Guntamatic Ried beträgt weiter zwei Punkte.

Klagenfurt schlägt Altach klar

Austria Klagenfurt wahrte mit einem 3:0-Sieg über Altach seine Chance auf die Teilnahme an der Meistergruppe.

Frühe Entscheidung

Mit der Hereinnahme von Rieder bewies Klagenfurt-Trainer Peter Pacult jedenfalls das richtige Näschen. Der Flügelstürmer sorgte gegen überforderte Altacher schon in der ersten halben Stunde für eine Vorentscheidung. Die Klagenfurter, die in den kommenden zwei Runden zuerst daheim auf Hartberg und danach auswärts auf Austria Lustenau treffen, übernahmen nach wenigen Minuten das Kommando.

Nachdem ein Tor von Pink aufgrund einer Abseitsstellung noch aberkannt worden war, lieferte Altachs Schlussmann bei Rieders erstem Streich die Vorarbeit. Milan-Leihgabe Andreas Jungdal kam nach einem Rückpass in Bedrängnis und traf bei seinem Klärungsversuch den Kopf von Simon Straudi, dessen Lattenkopfball verwertete Rieder problemlos.

Die mit einer Fünferkette aufgelaufenen Altacher, bei denen Emanuel Schreiner verletzt passen musste, wollten über ihre schnellen Spitzen Amir Abdijanovic und Husein Balic gefährlich werden. Einzig Balic (20.) kam dem gegnerischen Gehäuse aber einmal nahe. Die Tore schossen die Hausherren. Rieder versetzte Simon Nelson mit einer „Gurke“ und traf platziert via Innenstange. Pink legte nach einer Schumacher-Flanke nach, wobei der Goalgetter seinen Kopfball völlig unbedrängt setzen konnte.

Altach trifft Tor nicht

Altach war schwer bedient und hätte bis zur Pause auch noch den vierten Gegentreffer kassieren können. Klose reagierte mit einem Dreifachwechsel und einer Systemumstellung in der Halbzeit, um seinem Team neues Leben einzuhauchen. Die Vorarlberger waren nun besser im Spiel, da es die Klagenfurter ruhiger angingen und in den Verwaltungsmodus schalteten. Nach einem weiteren Altacher Patzer schoss Christopher Cvetko an die Stange (62.), im Gegenzug versuchte es der eingewechselte Atdhe Nuhiu aus zu spitzem Winkel (64.).

In der 66. Minute übertraf Altach schließlich die Negativmarke von 500 Bundesliga-Minuten ohne eigenen Treffer. In den Minuten danach kamen die Gäste einem Tor noch am nächsten. Balic und Lukas Jäger schossen aus guten Positionen am Tor vorbei. Bemüht blieben die Altacher bis ins Finish, ein Ehrentor war ihnen aber nicht vergönnt. Sie verloren damit auch das vierte Duell mit Klagenfurt in der höchsten Spielklasse.

Stimmen zum Spiel:

Peter Pacult (Klagenfurt-Trainer): „Ich bin sehr zufrieden, weil es nach dem Sieg gegen Sturm (in der Vorwoche, Anm.) nicht so einfach war. Da wird oft der nächste Gegner nicht ernst genommen. Unsere erste Halbzeit war schon sehr gut: die Geduld im Passspiel, die Aktionen von außen, einfach hervorragend. Und sensationell, wie wir das 3:0 herausgespielt haben. Was die Meistergruppe betrifft, kann ich nur sagen, dass, selbst wenn wir das Punktemaximum erreichen, wir auf einen Patzer der anderen zwei warten müssen.“

Miroslav Klose (Altach-Trainer): „Wir haben uns viel vorgenommen, wollten agieren, Ballgewinne haben. Nichts davon war bei uns zu merken. In der ersten Halbzeit habe ich außerdem Einstellung und den Willen vermisst. Dazu kam, dass das 0:1 nach einem individuellen Fehler für uns nicht gerade förderlich war. In der zweiten Hälfte hat unser Spiel dann besser funktioniert. Darauf können wir mit Blick auf das untere Play-off aufbauen.“

Admiral Bundesliga, 20. Runde

Sonntag:

Austria Klagenfurt – Altach 3:0 (3:0)

Klagenfurt, 28 Black Arena, 3.021, SR Weinberger

Tore:
1:0 Rieder (13.)
2:0 Rieder (26.)
3:0 Pink (33.)

Klagenfurt: Menzel – Wernitznig, Mahrer, Wimmer, Schumacher – Cvetko (80./Moreira) – Straudi (88./Bonnah), Demaku (65./Irving), Benatelli, Rieder (88./Binder) – Pink (88./Jaritz)

Altach: Jungdal – Nelson (46./Aigner), Strauss, Haudum, Edokpolor, Herold – Ja. Jurcec (46./Lazetic), Bähre (85./Tartarotti), Jäger – Balic (75./Bukta), Abdijanovic (46./Nuhiu)

Gelb-Rote Karte: Edokpolor (91./wiederholtes Foulspiel)

Gelbe Karten: Mahrer bzw. Aigner, Schumacher

Die Besten: Rieder, Cvetko, Straudi bzw. Strauss