Nach zwei Remis (0:0, 1:1) in Folge gelang den Salzburgern damit wieder ein voller Erfolg über die Linzer. In der Tabelle liegt man eine Runde vor dem Ende des Grunddurchgangs weiter neun Punkte vor dem ersten Verfolger Sturm Graz. Weitere acht Zähler dahinter rangiert der LASK auf Platz drei, nach fünf ungeschlagenen Runden war es die erste Niederlage der Truppe von Dietmar Kühbauer.
Beim LASK kehrten vor fast ausverkauftem Haus – mehr als 18.000 Zuschauer kamen in die neue Raiffeisen Arean – die zuletzt krank fehlenden Alexander Schlager und Rene Renner zurück in die Startelf, nur Stürmer Marin Ljubicic musste weiterhin passen. Auch Robert Zulj fand sich aufgrund von Adduktorenbeschwerden nicht im Kader wieder. Bei Salzburg fiel der am Knie operierte Luka Sucic aus, die auffälligste Änderung gab es im Sturm: Koita und Benjamin Sesko starteten anstelle von Noah Okafor und Junior Adamu.
Salzburg bleibt im zehnten Duell ungeschlagen
LASK und Salzburg stehen beide fix in der Meistergruppe. Das Salzburger Ziel, auch im zehnten Duell in Folge gegen den LASK ungeschlagen zu bleiben, ist nach dem Spiel am Sonntag erreicht.
Offener Schlagabtausch vor der Pause
Die Spitzenpartie zweier schon vor Anpfiff fix für die Meistergruppe qualifizierter Teams erwies sich ihres Namens als würdig. Die offensiv orientierten Gastgeber, die bei ihren Pressingversuchen immer wieder auf den schnellen Ballgewinn aus waren, und die Gäste lieferten sich einen offenen Schlagabtausch. Dem fehlten trotz zahlreicher Möglichkeiten vorerst nur die Tore.
Bundesliga, 21. Runde
Die etwas besseren Chancen nach drangvollem Start des LASK hatte Salzburg: Amar Dedic schoss über das Ziel (6.), danach passierte Philipp Ziereis nach Dedic-Hereingabe fast ein Eigentor, das nur Schlager verhinderte. Vier Minuten später wurde der Tormann erneut geprüft und parierte gegen Nicolas Capaldo (11.). Der LASK hielt aber dank Schlager und mutigem Spiel dagegen, dominante Phasen der Salzburger konnten so immer wieder durchbrochen werden.
Keito Nakamura kam nach Hereingabe und fast misslungener Rettungstat von Goalie Philipp Köhn nur um Zentimeter zu spät (13.). Die vielleicht größte Gefahr ging von einem Schuss Moses Usors aus, der den Ball von der Strafraumgrenze über das Tor schlenzte (22.). Die Gäste verzeichneten zur Halbstundenfrist durch Koita mehrere Abschlüsse. Nach Doppelpass mit Oscar Gloukh zielte er knapp am langen Eck vorbei (26.), wenig später entschärfte der reflexartig nach unten tauchende Schlager den Flachschuss des Maliers aufs lange Eck (27.), wieder kurz danach köpfelte er über das Tor (31.).
Salzburg übernimmt nach Pause Kommando
Mit Beginn der zweiten Hälfte stieg aber der Druck des Meisters, der immer konkreter wurde. Gloukh eröffnete mit einem Weitschuss daneben (47.), eine Minute später ging ein Versuch des Israeli nach Doppelpass mit Nicolas Seiwald knapp am langen Eck vorbei. Es sollte nicht mehr lange dauern, ehe er via Doppelpass den Assist für Koita lieferte, der die schnelle Aktion aus wenigen Metern problemlos abschloss.
Der LASK wirkte nicht schockiert, konterte über Usor und Ibrahim Mustapha, dem Köhn aber den Winkel gut abschnitt (57.). Usor scheiterte per Fallrückzieher (59./daneben). Die Partie blieb stellenweise hitzig – wie ein Disput zwischen Michorl und Dedic samt Rudelbildung nach rund 65 Minuten bewies. Die besseren Aktionen und das dominantere Spiel hatte aber weiterhin Salzburg. Verteidiger Strahinja Pavlovic köpfelte zwar noch hauchdünn an der Stange vorbei (62.), zehn Minuten später war die Vorentscheidung aber gefallen: Nach Ballgewinn im Mittelfeld ging es über die „Joker“ Okafor und Maurits Kjaergaard blitzschnell, Seiwald vollendete aus wenigen Metern.
Stimmen zum Spiel:
Dietmar Kühbauer (LASK-Trainer): „Es war ein sehr gutes Spiel, in dem die bessere Mannschaft von der individuellen Klasse her gewonnen hat. Wir haben unsere Möglichkeiten gehabt, hätten sie aber besser ausspielen müssen. Es war ein beherztes Spiel meiner Mannschaft, besonders in der ersten Hälfte. Kurz nach der Pause haben wir das Tor zugelassen, kurz danach hätten wir ausgleichen können. Wir haben alles versucht, aber ich kann den Jungs nichts vorwerfen. Du brauchst gegen Salzburg eben keine gute, sehr gute Leistung, sondern eine Topleistung.“
Matthias Jaissle (Salzburg-Trainer): „Wir haben heute eines unserer besten Auswärtsspiele in dieser Saison gemacht. Es war ein gelungener Auftritt und ein absolut verdienter Sieg. Wir konnten über weite Strecken der Partie unseren Fußball auf den Platz bringen. Es war das Spitzenspiel, auch qualitativ. In der ersten Hälfte hat es der LASK hervorragend gemacht. Es war sehr ansehnlich, ein sehr gelungener und runder Abend.“
Admiral Bundesliga, 21. Runde
Sonntag:
LASK – Salzburg 0:2 (0:0)
Linz, Raiffeisen Arena, SR Kijas
Torfolge:
0:1 Koita (54.)
0:2 Seiwald (72.)
LASK: Schlager – Stojkovic, Luckeneder, Ziereis, Renner – Michorl, Jovicic (83./Talowjerow) – Usor (85./Flecker), Horvath, Nakamura (74./Goiginger) – Mustapha (73./Taoui)
Salzburg: Köhn – Dedic (81./Van der Brempt), Solet, Pavlovic, Ulmer – Capaldo, Gourna-Douath, Gloukh (71./Kjaergaard), Seiwald – Koita (71./Okafor), Sesko (81. Adamu)
Gelbe Karten: Michorl bzw. Pavlovic, Dedic
Die Besten: Schlager, Usor, Ziereis bzw. Solet, Koita, Seiwald