jubelnde Salzburger
GEPA/Philipp Brem
Bundesliga

Auch LASK kann Salzburg nicht stoppen

Red Bull Salzburg hat mit dem 2:0-Sieg am Sonntag im Schlager der 21. Runde beim LASK deutlich gezeigt, dass der neuerliche Titel in der Admiral Bundesliga dem Leader nur schwer zu nehmen sein wird. Der Vorsprung von neun Punkten auf den ersten Verfolger Puntigamer Sturm Graz blieb konstant, die eigene Leistung war souverän. Das Aus im Europacup und im ÖFB-Cup scheint den Fokus der „Bullen“ weiter geschärft zu haben.

Salzburg-Trainer Matthias Jaissle schwärmte nach der Partie von einem der „besten Auswärtsspiele“ in dieser Saison. Vor allem in der zweiten Hälfte verdiente sich sein Team vor fast ausverkauftem Haus (über 18.000 Zuschauer) und in manchmal hitziger Atmosphäre auch auf dem Spielfeld dieses Lob.

Vor der Pause lieferte der LASK dem Favoriten im neuen Stadion noch einen einigermaßen offenen Schlagabtausch, vor allem am Anfang taten sich die Gäste etwas schwer. „Da war der LASK sogar etwas griffiger in der Partie. Wir haben sie aber beim Rausspielen auch zu Ballgewinnen eingeladen“, gab Kapitän Andreas Ulmer zu. „Das haben wir dann abgestellt, sind immer besser reingekommen. In der zweiten Hälfte war es viel besser.“

Salzburg bleibt im zehnten Duell ungeschlagen

LASK und Salzburg stehen beide fix in der Meistergruppe. Das Salzburger Ziel, auch im zehnten Duell in Folge gegen den LASK ungeschlagen zu bleiben, ist nach dem Spiel am Sonntag erreicht.

Seiwald glänzt erneut als Torschütze

Das 1:0 durch Sekou Koita (54.), der mit Benjamin Sesko ein neues Sturmduo bildete, ebnete Salzburg schließlich den Weg zum achten Ligasieg in Folge bzw. dem zehnten auswärts en suite. Die ungeschlagene Serie wurde auf 19 Spiele ausgebaut. Kurz vor Beginn der Schlussphase glänzte Nicolas Seiwald nach einer schnellen Aktion samt Vorbereitung der „Joker“ Noah Okafor und Maurits Kjaergaard mit dem Treffer zum Endstand (72.).

Mittelfeldspieler Seiwald, der bekanntlich kein ausgesprochener Goalgetter ist, erhielt für sein viertes Saisontor, das dritte im Frühjahr, Extralob von Jaissle. „In den letzten Wochen zeigt er, dass er das auch kann und kreuzt definitiv öfter in der gegnerischen Box auf. Daran darf er anknüpfen“, betonte der Deutsche. Insgesamt sprach er von einem „gelungenen, runden Abend“ und einem „verdienten Sieg“.

Bleibt auch in der letzten Grunddurchgangsrunde (Salzburg empfängt Altach, Sturm gastiert bei der WSG, der LASK in Hartberg) alles beim Alten, gehen Seiwald und Co. nach der Punkteteilung mit fünf Zählern Vorsprung auf Sturm bzw. neun auf den LASK in die am 5. April startende Meisterrunde. Ulmer will den Anspruch auf Meistertitel Nummer zehn in Folge von Beginn an untermauern. „Da waren wir immer sehr stark, das wollen wir auch jetzt gleich von Beginn an zeigen“, sagte er.

Kühbauer lobt „beherztes Spiel“

Der LASK, der in der Phase nach dem 0:1 durch Ibrahim Mustapha und Moses Usor zwei gute Ausgleichsmöglichkeiten vorfand, den Sieg des Konkurrenten aber nicht mehr ernsthaft gefährden konnte, ging erstmals im Frühjahr als Verlierer vom Platz. Nach zwei Remis in Folge gelang auch diesmal kein Sieg gegen den Ligadominator. „Es war ein beherztes Spiel meiner Mannschaft, besonders in der ersten Hälfte“, resümierte Trainer Dietmar Kühbauer, der vor dem Spiel Offensivmann Robert Zulj kurzfristig mit Adduktorenbeschwerden („ein herber Verlust“) vorgeben musste. „Wir haben alles versucht, aber ich kann den Jungs nichts vorwerfen. Du brauchst gegen Salzburg eben keine gute oder sehr gute Leistung, sondern eine Topleistung.“

Torhüter Alexander Schlager, der mit mehreren Reflexen sein Team lange im Spiel gehalten hatte, bedauerte den „Nuller“. „Das ist bitter. Denn phasenweise wäre sehr viel mehr drinnen gewesen“, sagte der gebürtige Salzburger, der mit einem Wechsel zu den „Bullen“ im Sommer in Verbindung gebracht wird. Vorzuwerfen hatte er aber weder sich noch seinen Vorderleuten etwas. „Über 90 Minuten war das ganz ordentlich.“ Für die Meisterrunde sei das Resultat jedenfalls kein Dämpfer: „Wir wissen, dass sich das Rad dort von Neuem zu drehen beginnt. Da müssen wir in einen Flow reinkommen. Wir sind hungrig darauf.“