Stefan Hierlaender (Sturm) und Julius Ertlthaler (Wattens)
GEPA/Patrick Steiner
Bundesliga

WSG Tirol muss in Qualifikationsgruppe

Die WSG Tirol hat den Sprung in die Meistergruppe der Admiral Bundesliga verpasst. Die Wattener unterlagen am Sonntag in der 22. Runde Puntigamer Sturm Graz in Innsbruck mit 0:2 und beendeten den Grunddurchgang auf Tabellenrang sieben. Vizemeister Sturm nutzte den Patzer von Red Bull Salzburg (1:1 gegen Altach) aus und nimmt die Meistergruppe nach der Punkteteilung mit nur drei Punkten Rückstand auf den Spitzenreiter in Angriff.

Emanuel Emegha (66.) und Albian Ajeti (87.) trafen beim verdienten Sieg der Grazer. Der WSG fehlten am Ende nur zwei Punkte auf die sechstplatzierten Klagenfurter.

Im Duell mit Sturm blieben die Tiroler auch im zehnten Bundesliga-Duell erfolglos und nehmen die Qualifikationsgruppe nun (nach der Teilung) mit 14 Punkten in Angriff. Sturm startet mit 24 Zählern auf Platz zwei liegend in die in 14 Tagen beginnende Meistergruppe, der Vorsprung auf den drittplatzierten LASK beträgt fünf Zähler.

WSG Tirol muss in Qualifikationsgruppe

Die WSG Tirol hat den Sprung in die Meistergruppe der Bundesliga verpasst. Die Wattener unterlagen Sturm Graz in Innsbruck mit 0:2 und beendeten den Grunddurchgang auf Tabellenrang sieben.

Umstellungen auf beiden Seiten

WSG-Trainer Thomas Silberberger setzte etwas überraschend auf eine Fünferabwehrkette. Mit Lukas Sulzbacher (gesperrt) und Bror Blume (Sprunggelenk) fehlten wichtige Mittelfeldmänner, im Angriff feierte Thomas Sabitzer nach einem Jochbeinbruch sein Startelfcomeback.

Für die Grazer lief die Vorbereitung auf das Spiel nicht optimal. Neben einem Feueralarm während der Spielerbesprechung im Teamhotel hatte Trainer Christian Ilzer unter der Woche mit einigen angeschlagenen und erkrankten Spielern zu kämpfen. Angreifer Manprit Sarkaria wurde nicht rechtzeitig fit und von Bryan Teixeira ersetzt, ins Abwehrzentrum kehrte David Affengruber zurück.

Umkämpfte Partie

Die Anfangsphase auf dem Innsbrucker Tivoli gestaltete sich ausgeglichen ohne hochkarätige Gelegenheiten. Erste Torannäherungen verzeichnete Sturm durch Alexander Prass mit einem geblockten Schuss (11.) und einem verzogenen Volley (16.), auf der Gegenseite verfehlte Felix Bacher per Kopf (15.). In der Folge war die umkämpfte Partie auch von einigen Unterbrechungen geprägt.

Sandi Ogrinec überstreckte in einem Zweikampf das Knie, musste minutenlang behandelt und mit Verdacht auf Kreuzbandriss vom Feld gebracht werden. Zeitgleich wurde Sturms Gregory Wüthrich mit muskulären Problemen in der Wade ebenfalls ausgewechselt.

Nach der längeren Unterbrechung übernahm Sturm sukzessive das Kommando, die beste Möglichkeit verzeichneten die Grazer kurz vor dem Pausenpfiff. Ein Distanzschuss von Tomi Horvat fand in WSG-Tormann Ferdinand Oswald seinen Meister (45+5.) – der einzige Schuss auf das Tor in Hälfte eins.

Emegha trifft im zweiten Versuch

Mit Beginn des zweiten Spielabschnitts schraubten die zum Siegen verdammten Wattener die Offensivbemühungen in die Höhe, ohne zwingend zu werden. Sturm fand folglich mehr Räume vor. Emanuel Emegha verpasste im richtigen Moment das Abspiel auf Prass, zog selbst ab und legte den Ball weit über das Tor (59.).

Wenig später vollendete der Niederländer allerdings erfolgreich. Einen missglückten Rückpass von Raffael Behounek fing Emegha vor dem herauseilenden Oswald ab und versenkte den Ball zur verdienten Führung im leeren Tor (66.). Ein weiterer Treffer von Emegha zählte aufgrund einer knappen Abseitsstellung nicht (73.).

Die Tiroler wirkten in der Schlussphase offensiv zwar bemüht, Sturm verteidigte allerdings konsequent und ließ wenig zu. Ein Abschluss von Justin Forst fiel zu zentral aus (81.). Auf der Gegenseite verpasste Teixeira zunächst die endgültige Entscheidung (86.), diese führte dann der kurz zuvor eingewechselte Ajeti herbei. Der Schweizer stocherte den Ball aus kurzer Distanz über die Linie.

Stimmen zum Spiel:

Thomas Silberberger (WSG-Trainer): „Der Gegner war stark, aber meine Mannschaft hat alles probiert. In der Mitte der zweiten Hälfte, wo wir gefühlt dem Tor näher waren, haben wir einen kapitalen Bock in der Defensive gemacht. Wir haben dann nochmals probiert, ‚all-in‘ zu gehen. In der Rückrunde haben wir 17 Punkte geholt, in der Hinrunde haben wir allerdings zu wenig Punkte gemacht. Raum für Enttäuschung ist jetzt kurz da. Dann wollen wir eine solide Qualirunde spielen. Die Punkte, die wir jetzt Vorsprung haben, sind zwar vorhanden, können aber auch schnell wieder weg sein.“

Christian Ilzer (Sturm-Trainer): „Es war ein schwieriges Spiel. Die erste Halbzeit war sehr zäh, es gab viele Unterbrechungen, und es ist kaum ein Rhythmus entstanden. Aber wir haben nahezu nichts zugelassen, das war einer der Schlüssel zum Erfolg. Zweite Halbzeit sind dann die Räume größer geworden, es hat aber einen Fehler der WSG gebraucht, um in Führung zu gehen. Es ist verwunderlich, dass Salzburg Körner lässt. Umso wichtiger, dass wir gewonnen haben. Jetzt gehen wir mit sehr beachtlichen 24 Punkten in die Meistergruppe. Riesenkompliment an die Mannschaft, das war ein großartiger Grunddurchgang.“

Admiral Bundesliga, 22. Runde

Sonntag:

WSG Tirol – Sturm Graz 0:2 (0:0)

Innsbruck, Tivoli Stadion; SR Schüttengruber

Torfolge:
0:1 Emegha (66.)
0:2 Ajeti (87.)

WSG: F. Oswald – Rogelj (75./Tomic), Bacher, Behounek, Stumberger, Schulz – Müller, Ertlthaler (75./Rinaldi) – Ogrinec (31./Naschberger) – Sabitzer, Prica (61./Forst)

Sturm: Okonkwo – Gazibegovic, Affengruber, Wüthrich (30./Borkovic), Schnegg (85./Geyrhofer) – Gorenc-Stankovic – Hierländer, Prass, Horvat (77./Kiteishvili) – Teixeira, Emegha (85./Ajeti)

Gelbe Karten: Prica, Naschberger, Tomic bzw. Teixeira

Die Besten: Bacher, Ertlthaler bzw. Emegha, Gorenc-Stankovic, Horvat