Felix Bacher und Johannes Naschberger (Wattens) jubeln
GEPA/Daniel Schoenherr
Bundesliga

Blitztor ebnet Weg zu WSG-Befreiungsschlag

Die WSG Tirol hat mit einem Kantersieg den Negativlauf in der Admiral Bundesliga beendet und sich vorerst an die Spitzenposition der Qualifikationsgruppe gesetzt. Nach zuletzt vier Niederlagen in Serie gelang dem Team von Trainer Thomas Silberberger am Freitagabend mit einem 4:0-Heimerfolg gegen den RZ Pellets WAC ein Befreiungsschlag. Thomas Sabitzer erzielte dabei nach zwölf Sekunden das zweitschnellste Tor der Bundesliga-Geschichte.

Der Tscheche Patrik Jezek hatte im Juli 2007 beim Duell zwischen Red Bull Salzburg und Altach bereits nach zehn Sekunden getroffen. Die weiteren Tore der Wattener in Innsbruck erzielten Felix Bacher (19.), Julius Ertlthaler (23.) und Raffael Behounek (91.).

In der Tabelle der Qualigruppe ist die WSG mit 17 Punkten vorerst an Austria Lustenau (16), das am Samstag im Vorarlberger Derby auf Altach trifft, vorbeigezogen. Die Wolfsberger bleiben mit 13 Zählern Dritter, der Vorsprung auf das Tabellenende beträgt vor dem Kellerduell zwischen der SV Ried und TSV Hartberg vier Punkte.

WSG gelingt Befreiungsschlag

Die WSG Tirol hat mit einem 4:0-Kantersieg gegen den RZ Pellets WAC den Negativlauf in der Admiral Bundesliga beendet und sich vorerst an die Spitzenposition der Qualifikationsgruppe gesetzt. Nach zuletzt vier Niederlagen in Serie gelang dem Team von Trainer Thomas Silberberger am Freitagabend mit einem 4:0-Heimerfolg gegen den RZ Pellets WAC ein Befreiungsschlag. Thomas Sabitzer erzielte dabei nach zwölf Sekunden das zweitschnellste Tor der Bundesliga-Geschichte.

Bei der WSG konnte Stammtorhüter Ferdinand Oswald aufgrund von Rückenproblemen nicht mitwirken, ihn ersetzte der 23-jährige Benjamin Ozegovic. Im Angriff gesellte sich zu Sabitzer wieder der Schwede Tim Prica. Aufseiten des WAC rückte Matteo Anzolin für den erkrankten Jonathan Scherzer in die Startelf.

Verhängnisvolles WAC-Rückspiel nach dem Anstoß

Die Fans im Tivoli Stadion durften im Spitzenspiel der Qualigruppe bereits nach zwölf Sekunden den ersten Treffer bejubeln. Nach dem Anstoß spielte der WAC den Ball zurück auf Tormann Hendrik Bonmann, dessen katastrophaler Pass in den Füßen von Sabitzer landete.

Jubel von Thomas Sabitzer (Wattens)
GEPA/Patrick Steiner
Thomas Sabitzer sorgte für das zweitschnellste Tor der Bundesliga-Geschichte

Folgend versenkte der WSG-Angreifer den Ball nach einem einfachen Doppelpass mit Sturmpartner Prica im langen Eck. Die Gäste schüttelten den frühen Schock vorerst gut ab und wären bei einem Stangenschuss von Adis Jasic beinahe zum Ausgleich gekommen (10.).

Drei Tore in 23 Minuten

Anschließend nahmen die Tiroler das Zepter in die Hand und überrollten den WAC. Nach einem Eckball traf Bacher völlig unbedrängt per Kopf (19.). Nur kurze Zeit später erhöhte Ertlthaler nach einer flachen Hereingabe von Prica auf 3:0 (23.).

Die Kärntner waren völlig von der Rolle und kamen kaum aus der eigenen Hälfte heraus. Bis zum Pausenpfiff erspielte sich die WSG weitere gute Gelegenheiten. So verfehlte Sabitzer eine Freistoßflanke nur knapp (32.), Prica scheiterte mit einem Weitschuss (39.).

WAC kommt über Halbchancen nicht hinaus

Nach dem Seitenwechsel fand der WAC etwas besser ins Spiel, die Angriffe wurden aber nicht zwingend. Ein Abschluss von Matthäus Taferner von der Strafraumgrenze ging über das Tor (62.), Konstantin Kerschbaumer zwang Ozegovic zu einer Fußabwehr (72.). Mehr als diese Halbchancen ließen die Wattener in der Defensive nicht mehr zu.

Offensiv verfehlten ein Kopfball von Behounek (61.) und ein Schuss von Prica das Gehäuse (69.). In der Schlussphase schaltete die WSG einen Gang zurück, Behounek gelang in der Nachspielzeit nach einem Eckball trotzdem noch der vierte Treffer.

Stimmen zum Spiel:

Thomas Silberberger (WSG-Trainer): „Nach zwölf Sekunden haben wir bereits das 1:0 gemacht. Da haben wir gesehen, was im Fußball alles möglich ist, welche Dämme da brechen können. Vor dem Match haben wir noch von einer Blockade gesprochen. Ich bin mächtig stolz auf die Truppe, wir hatten keine einfache Situation, aber haben es super gemacht. Wir dürfen jetzt nicht in Euphorie verfallen, ab morgen gilt der Fokus schon Ried. Wir müssen scharf bleiben. Unser oberstes Ziel ist der Klassenerhalt, ausruhen gibt es nicht.“

Manfred Schmid (WAC-Trainer): „Es ist natürlich bitter, wenn man so ins Spiel startet. In dieser Situation sind so viele Fehler passiert, und trotzdem wäre es möglich gewesen, sie zu klären. Es ist eigentlich unerklärlich, wie wir uns da verhalten haben. Wir haben der WSG zu viele Räume gegeben, sie haben alle zweiten Bälle gewonnen. Zusätzlich haben wir noch die Standardsituationen schlecht verteidigt, da ist heute einiges schiefgelaufen. Nach dem 1:0 hatte ich kurz das Gefühl, dass wir uns erholen, aber nach dem 2:0 war es eigentlich erledigt. Dann hat man gesehen, es ist eine reine Kopfsache, die Jungs werden passiv und verstecken sich. Wir werden das besprechen, analysieren und die Jungs wieder aufbauen.“

Admiral Bundesliga, Qualigruppe, 24. Runde

Freitag:

WSG Tirol – WAC 4:0 (3:0)

Innsbruck, Tivoli Stadion, SR Lechner

Torfolge:
1:0 Sabitzer (1.)
2:0 Bacher (19.)
3:0 Ertlthaler (23.)
4:0 Behounek (91.)

WSG: Ozegovic – Ranacher, Bacher, Behounek, Schulz (92./Stumberger) – Sulzbacher, Naschberger, V. Müller, Ertlthaler (83./Rogelj) – Sabitzer (74./Forst), Prica (83./Tomic)

WAC: Bonmann – Jasic, Oermann, Bukusu (74./Schifferl), Anzolin (46./Novak) – Kerschbaumer (75./P. Müller), Omic, Taferner – Veratschnig (46./Röcher), Baribo, Malone (65./Ballo)

Gelbe Karten: Sabitzer, Ertlthaler bzw. Baribo

Die Besten: Sabitzer, Prica, Ertlthaler bzw. keiner