Thorsten Mahrer (A.Klagenfurt) und Guido Burgstaller (Rapid)
GEPA/Philipp Brem
Bundesliga

Rapid ringt Klagenfurt nieder

Rapid Wien hat mit einem 3:1-Sieg gegen Austria Klagenfurt erstmals seit drei Runden wieder einen Sieg in der Admiral-Bundesliga eingefahren. Guido Burgstaller traf bereits nach vier Minuten zur Führung. Nach Sebastian Sotos Ausgleichstreffer (59.) war es Oliver Strunz, der die Grün-Weißen zurück auf die Siegerstraße brachte (70.). Der eingewechselte Nicolas Kühn setzte in der Nachspielzeit den Deckel drauf (94.).

Nach dem Unentschieden zwischen der Wiener Austria und Salzburg im Parallelspiel zog Rapid (19 Punkte) vor dem Derby nächste Woche mit einem Punkt Vorsprung am Lokalrivalen vorbei und ist Vierter. Klagenfurt (15) ist mit drei Punkten Rückstand auf die Wiener Austria (18) weiterhin Schlusslicht in der Meisterrunde.

Rapid-Trainer Zoran Barisic setzte nach dem 2:1-Erfolg im Cupsemifinale gegen Ried am Mittwoch auf Rotation. Mit Thorsten Schick, Martin Moormann, Moritz Oswald und Patrick Greil rückten vier neue Akteure in die Startelf, womit die Grün-Weißen mit elf Österreichern starteten. Bei den Gästen gab es ebenso Veränderungen im Vergleich zur Niederlage gegen Salzburg vor einer Woche.

Rapid lässt Klagenfurt keine Chance

Mit einem 3:1-Sieg gegen Austria Klagenfurt hat Rapid Wien erstmals seit drei Runden wieder einen Sieg in der Admiral-Bundesliga eingefahren.

Thorsten Mahrer sowie die Offensivspieler Sinan Karweina und Florian Rieder bekamen von Peter Pacult von Beginn weg das Vertrauen geschenkt. Pacult selbst kehrte nach seiner Sperre gegen Salzburg an die Seitenlinie zurück.

Rapid startet offensiv

Rapid begann mit starkem Offensivdrang in die Partie. Burgstaller klopfte bereits nach drei Minuten erstmals mit einem Schuss ans Außennetz an. Eine Minute darauf machte er es dann besser. Phillip Menzel konnte einen Schuss von Strunz nur abprallen lassen, und Burgstaller staubte zum insgesamt 200. Rapid-Bundesliga-Tor im Allianz Stadion ab. Gleichzeitig war er zu diesem Zeitpunkt für die letzten fünf Rapid-Pflichtspieltore verantwortlich. Eine weitere Großchance ließ der Rapid-Kapitän nach schöner Kombination über Greil und Strunz ungenutzt (16.).

Rapid agierte in Halbzeit eins mit viel Selbstvertrauen und fand eine Reihe weiterer Torchancen vor. Ein abgefälschter Grüll-Schuss etwa verfehlte das Tor nur knapp (21.). Gleich dreimal erkannte der VAR aufgrund von Abseitsstellungen und eines Handspiels ein Rapid-Tor ab. Seitens der Klagenfurter verstärkten sich die Offensivaktionen erst gegen Ende der Halbzeit, ohne dabei aber gefährlich zu werden.

Überraschender Ausgleich

Auch nach der Pause war es wieder Burgstaller, der die erste Chance vorfand (51.). Bei weiteren Chancen verpassten es Grüll (53.) und Leopold Querfeld per Kopf (54.), die Führung zu erhöhen. So wurde die Fahrlässigkeit in der Chancenauswertung von den Gästen bestraft. Der eingewechselte Soto sorgte für den überraschenden Ausgleichstreffer (59.). Die Gäste wurden nun mutiger, Soto hatte bereits kurz zuvor den Ausgleich am Fuß.

Strunz und Kühn treffen

Doch Rapid stellte die alte Führung wieder her. Strunz vollendete einen Burgstaller-Stanglpass zum 2:1 (70.). Die Hütteldorfer schafften es aber nicht, die aus Halbzeit eins gewohnte Kontrolle über das Spiel wiederzuerlangen. Der Klagenfurter Ex-Rapidler Nicolas Binder hatte bei einem Lattentreffer die größte Ausgleichschance (80.). Christopher Cvetko sah in der Schlussphase nach einem harten Einsteigen gegen Ferdy Druijf und VAR-Intervention noch Rot (92.). Eine Kombination der eingewechselten Druijf und Kühn sorgte für den Endstand (94.).

Stimmen zum Spiel

Zoran Barisic (Rapid-Trainer): „In der ersten Hälfte war es eine tadellose Leistung von uns, schön anzuschauen, auch spielerisch gut. Das Einzige, was wir uns vorwerfen müssen, ist, dass wir nicht mehr Tore erzielt haben. Wir hätten uns das Leben einfacher gestalten können. In der zweiten Hälfte war Klagenfurt aggressiver, wir haben mehr Fehler im Spielaufbau gemacht und waren nicht mehr so dynamisch. Nach dem Gegentor haben wir frische Kräfte gebracht, die eingewechselten Spieler haben uns neue Energie gebracht. Ich bin der Meinung, dass wir auf einem guten Weg sind.“

Peter Pacult (Austria-Klagenfurt-Trainer): „Es war ein Spiel mit zwei verschiedenen Hälften. Die erste Hälfte war nicht so, wie wir es uns vorgenommen haben. In der zweiten Hälfte haben wir ein gutes Gesicht gezeigt und Rapid gefordert. Unmittelbar vor dem 1:2 hatten wir die Chance auf unser zweites Tor. Schade, dass wir nichts mitgenommen haben, die Möglichkeit wäre da gewesen.“

Admiral Bundesliga, Meistergruppe, 24. Runde

Sonntag:

Rapid – Klagenfurt 3:1 (1:0)

Wien, Allianz Stadion, 12.800 Zuschauer, SR Schüttengruber

Torfolge:
1:0 Burgstaller (4.)
1:1 Soto (59.)
2:1 Strunz (70.)
3:1 Kühn (94.)

Rapid: Hedl – Schick (79./Kasius), Querfeld, Moormann, Auer – Kerschbaum (66./Pejic), M. Oswald – Strunz (73./Druijf), Greil (66./Kühn), Grüll (66./Bajic) – Burgstaller

Klagenfurt: Menzel – Wernitznig (77./Blauensteiner), Mahrer, N. Wimmer, Schumacher – Demaku (56./Irving), Benatelli, Cvetko – Karweina (56./Soto), Binder, Rieder (77./Miesenböck)

Rote Karte: Cvetko (92./Foul)

Gelbe Karten: Kerschbaum, Greil, Schick bzw. Demaku, N. Wimmer, Mahrer

Die Besten: Burgstaller, Strunz, M. Oswald bzw. Cvetko, Soto