jubelnde LASK Spieler
GEPA/Manfred Binder
Bundesliga

LASK revanchiert sich mit Kraftakt an Sturm

Dem LASK ist zum Abschluss der 24. Runde der Admiral Bundesliga am Sonntag dank eines Kraftakts die erfolgreiche Revanche an Puntigamer Sturm Graz für das Aus im Cuphalbfinale gelungen. Die Linzer drehten in der heimischen Raiffeisen Arena einen 0:1-Rückstand in der Schlussphase noch in einen 2:1-Erfolg um. Ibrahim Mustapha und Keito Nakamura bescherten dem LASK nach drei Spielen ohne Sieg wieder drei Punkte. Für Sturm ging trotz des Führungstreffers von Alexander Prass hingegen eine stolze Serie zu Ende.

Nach torloser erster Hälfte brachte Prass die Gäste, die sich im Cuphalbfinale am Donnerstag gegen den LASK noch mit 1:0 durchgesetzt hatten, per Flugkopfball und nach VAR-Check in Führung (48.). Diese hielt allerdings nur bis zur 71. Minute: Der kurz zuvor eingewechselte Mustapha bescherte den Gastgebern vor 12.000 Zuschauerinnen und Zuschauern den verdienten Ausgleich, Keito Nakamura vollendete mit seinem 13. Ligator nur acht Minuten später die Wende aus Sicht der Oberösterreicher (79.).

Mit dem ersten Erfolg nach zuletzt zwei Remis und einer Niederlage schoben sich die Linzer auf vier Punkte an die zweitplatzierten Grazer heran. Sturm musste hingegen nach vier Ligasiegen in Folge wieder eine Niederlage und überhaupt die erste in dieser Saison in der Fremde einstecken und konnte seinerseits den Punkteverlust von Spitzenreiter Red Bull Salzburg nicht nutzen. Die „Bullen“, die dank eines späten Elfmeters gegen die Wiener Austria ein 3:3 gerettet hatten, vergrößerten den Vorsprung auf den Cupfinalisten aus Graz auf vier Zähler.

LASK gelingt Revanche gegen Sturm

Nach dem Aus im Cuphalbfinale ist dem LASK zum Abschluss der 24. Runde der Admiral Bundesliga am Sonntag die erfolgreiche Revanche an Puntigamer Sturm Graz gelungen.

Zähe erste Hälfte

LASK-Trainer Dietmar Kühbauer vertraute im Vergleich zum Halbfinale im Cup im Angriff wieder auf Torjäger Marin Ljubicic, auch der ehemalige Sturm-Spieler Sascha Horvath durfte starten. In die Sturm-Verteidigung rückte unterdessen Niklas Geyrhofer, Trainer Christian Ilzer musste zudem auf den gesperrten Jon Gorenc-Stankovic verzichten. Ein Offensivfeuerwerk wie in den ersten 45 Minuten im Cup blieb zunächst aus. Die Fans in Linz sahen stattdessen viele Halbchancen und leichte spielerische Vorteile aufseiten der Grazer.

Ibrahim Mustapha (LASK)
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Mustapha brachte kurz nach seiner Einwechslung mit seinem Ausgleich das LASK-Werkl endgültig in Schwung

Schüsse von Alexander Prass (4.), Jusuf Gazibegovic (6.) und Manprit Sarkaria (25.) sorgten nur bedingt für erhöhten Puls bei LASK-Goalie Alexander Schlager. Kurz vor dem Pausenpfiff musste sich Schlager allerdings doch bei einem Schnegg-Kopfball (41.) sowie einem Gazibegovic-Hammer aus der Distanz auszeichnen (42.). Auf der Gegenseite fand die Kühbauer-Elf auch Chancen vor, doch Moses Usor und Nakamura behinderten einander aus aussichtsreicher Position nach Ljubicic-Hereingabe nach einer halben Stunde gegenseitig.

LASK kämpft sich zurück

Nach dem Seitenwechsel nahm die Partie an Fahrt auf. Es dauerte nicht lange, bis Albian Ajeti von Sarkaria ideal in die Tiefe geschickt wurde, der Sturm-Angreifer lupfte den Ball über Schlager ins Zentrum, wo Prass einköpfelte. Jubeln durften die Steirer erst nach zweiminütigem VAR-Check. Die Kühbauer-Elf zeigte eine schnelle Reaktion und war nun viel besser im Spiel. David Schnegg rettete nach einer Flanke von Robert Zulj im letzten Moment auf der Linie (56.), auch Nakamura schoss von der Strafraumgrenze knapp daneben (59.)

Wenig später drehten die Linzer aber die Partie doch noch zu ihren Gunsten: Erst scheiterte Nakamura noch am starken Sturm-Goalie Arthur Okonkwo, im Nachsetzen fand „Joker“ Mustapha eine Lücke in der Sturm-Abwehr zum zwischenzeitlichen Ausgleich. Die mittlerweile deutlich überlegenen Oberösterreicher legten nach, Nakamura belohnte eine starke Phase mit einem unhaltbaren Kopfballtor nach Mustapha-Flanke. Die Gäste drückten zwar noch einmal auf den Ausgleich, dieser blieb ihnen aber diesmal verwehrt.

Stimmen zum Spiel:

Dietmar Kühbauer (LASK-Trainer): „Wenn man das Spiel gegen eine sehr gute Mannschaft gewinnt, ist man überglücklich. In der ersten Hälfte waren beide nicht so im Spiel wie am Donnerstag. Warum, weiß kein Mensch. Nach dem Gegentreffer wollte meine Mannschaft das Spiel gewinnen und war viel besser im Spiel. Ich muss der Mannschaft ein Riesenlob aussprechen und bin dermaßen stolz auf die Truppe, weil es nicht selbstverständlich ist.“

Christian Ilzer (Sturm-Trainer): „Ein bitterer Abend für uns, wir haben das Spiel lange Zeit im Griff gehabt. Wir haben wenig zugelassen und sind verdient in Führung gegangen. Dann ist etwas passiert, was uns nicht passieren darf. Wir sind passiv geworden und haben versucht, uns auf der Führung auszuruhen. Wir haben das Übergewicht verloren, der LASK ist immer stärker geworden und hat unsere Passivität ausgenutzt. Wir stehen mit leeren Händen da und das schmerzt natürlich.“

Admiral Bundesliga, Meistergruppe, 24. Runde

Sonntag:

LASK – Sturm 2:1 (0:0)

Linz, Raiffeisen Arena, 12.000, SR Weinberger

Tore:

0:1 Prass (48.)
1:1 Mustapha (71.)
2:1 Nakamura (79.)

LASK: Schlager – Stojkovic, Ziereis, Luckeneder, Renner – Michorl (81./Jovicic), Horvath – Usor (73./Flecker), Zulj, Nakamura (82./Taoui) – Ljubicic (60./Mustapha)

Sturm: Okonkwo – Gazibegovic, Affengruber, Geyrhofer, Schnegg (82./Dante) – Hierländer (61./Ljubic) – Horvat, Kiteishvili (81./Böving), Prass – Sarkaria (80./Teixeira), Ajeti (61./Emegha)

Gelbe Karten: Ziereis, Flecker, Stojkovic, Taoui bzw. Ajeti, Hierländer, Schnegg

Die Besten: Nakamura, Mustapha bzw. Prass, Schnegg, Sarkaria