Kosmas Gkezos (Klagenfurt) schießt Tor
GEPA/Armin Rauthner
Bundesliga

Später Elfer lässt Klagenfurt jubeln

Austria Klagenfurt hat am Sonntag einen wichtigen Sieg im Kampf um einen Europacup-Startplatz errungen. Die Kärntner feierten in der 26. Runde der Admiral Bundesliga gegen den direkten Konkurrenten Austria Wien einen 2:1-Auswärtserfolg und liegen in der Meistergruppe nur noch einen Punkt hinter den fünftplatzierten Violetten aus Favoriten. Klagenfurts Matchwinner war Kosmas Gkezos, der beide Tore (49., 91./Elfmeter) erzielte. Andreas Gruber war für die Wiener nur der zwischenzeitliche Ausgleich gelungen (52.).

Bei den Gastgebern vertraten Nikola Dovedan und Aleksandar Jukic den gesperrten Toptorjäger Haris Tabakovic sowie den besten Vorlagengeber Dominik Fitz. Klagenfurt-Coach Peter Pacult stellte Christopher Wernitznig statt Vesel Demaku in die Startformation. Statt der Einlaufkinder wurden die 22 Profis von Lkw-Fahrern auf das Spielfeld begleitet, um auf die Bedeutung der Transportbranche aufmerksam zu machen.

Dovedan köpfelte vor 11.174 Zuschauerinnen und Zuschauern bei frühsommerlichen Temperaturen bereits nach einer Minute nach einem Jukic-Eckball an die Latte. Auf der Gegenseite sorgte ein ebenfalls verlängerter Wernitznig-Corner für Gefahr, den Gkezos knapp daneben setzte (7.). Die Wiener erspielten sich Mitte der ersten Hälfte ein klares Übergewicht, die Präzision fehlte aber im Spielaufbau wie im Abschluss.

Später Elfer lässt Klagenfurt jubeln

Austria Klagenfurt hat einen wichtigen Sieg im Kampf um einen Europacup-Startplatz errungen. Die Kärntner feierten in der 26. Runde der Admiral Bundesliga gegen den direkten Konkurrenten Austria Wien einen 2:1-Auswärtserfolg und liegen in der Meistergruppe nur noch einen Punkt hinter den fünftplatzierten Violetten aus Favoriten. Klagenfurts Matchwinner war Kosmas Gkezos, der beide Tore (49., 91./Elfmeter) erzielte. Andreas Gruber war für die Wiener nur der zwischenzeitliche Ausgleich gelungen (52.).

Alleine Jukic ließ drei Großchancen ungenutzt. Nach einem Treffer, der wegen Abseits nicht zählte (27.), parierte Phillip Menzel einen weiteren Versuch des 22-Jährigen im Nachfassen (30.). Danach verfehlte Jukic im Eins-gegen-eins mit dem Klagenfurt-Keeper das Ziel (35.). Eine Minute später verlor Menzel nach einem ungünstigen Rückpass von Gkezos den Ball an Jukic, dieser brachte das Spielgerät aber erneut nicht im Tor unter (36.).

17. Klagenfurt-Tor nach Standardsituation

Das rächte sich nach der Pause, als Gkezos, wie bereits zu Spielbeginn nach einem Wernitznig-Corner frei stehend am langen Eck, mit einem Kopfballaufsitzer Austria-Wien-Goalie Christian Früchtl schlecht aussehen ließ. Es war Klagenfurts 17. Saisontor nach einer Standardsituation – Ligabestwert. Die Wiener schlugen drei Minuten später aber zurück, als Dovedan nach einem Ballgewinn Gruber bediente, der zu seinem siebenten Ligator in dieser Saison einschoss.

Ein Schuss von Matthias Braunöder von der Strafraumgrenze klatschte an die Außenstange (64.), das Spiel flachte nach einem folgenden Dreifachwechsel seines Trainers Michael Wimmer aber etwas ab. Die „Veilchen“ steuerten auf ihr viertes Remis im vierten Meistergruppenspiel hin, kassierten aber wieder in der Schlussphase ein Gegentor.

Gkezos verwandelt Elfer sicher

Manuel Polster grätschte im Strafraum von hinten Solomon Bonnah um, Schiedsrichter Stefan Ebner zeigte nach Einschreiten des Videoassistenten (VAR) auf den Elfmeterpunkt. Gkezos verwandelte sicher. Polster hatte schon vor zwei Wochen beim 3:3 in Salzburg im Finish nach VAR-Entscheid einen Elfer verursacht.

Kosmas Gkezos (Klagenfurt) schießt Tor
GEPA/Johannes Friedl
Gkezos (l.) verwandelte den Elfmeter sicher

Die Wiener sind in der Meistergruppe damit weiter ohne Sieg, kassierten die erste Heimniederlage unter Wimmer, der den Club im Winter übernommen hatte. In den vier bisherigen Ligasaisonpartien ohne Tabakovic haben die „Veilchen“ noch nicht gewonnen. Klagenfurt schrieb nach zuletzt vier Niederlagen in Folge erstmals wieder an. Erstmals in seiner Bundesliga-Geschichte entführte der Club drei Punkte aus Wien-Favoriten und darf nun auch vom Europacup-Play-off träumen.

Eine noch wichtigere Entscheidung steht für die Austria in den kommenden Tagen bevor. Das Protestkomitee der Bundesliga muss bis Donnerstag über den am Freitag fristgerecht eingereichten Einspruch gegen die Nichterteilung der Lizenz für die kommende Saison urteilen. Die Wiener hoffen, möglichst früh Klarheit zu haben – eventuell bereits vor dem Gastspiel am Mittwochabend (18.30 Uhr) bei Puntigamer Sturm Graz.

Stimmen zum Spiel:

Michael Wimmer (Austria-Wien-Trainer): „Wir waren nicht so frisch und gierig, haben nicht griffig gewirkt. Das erste Gegentor ist besonders ärgerlich, weil wir die komplette Woche thematisiert haben, dass die Standards von Klagenfurt an die zweite Stange gehen. Wir haben eine gute Reaktion gezeigt, waren dann ein bisschen besser im Spiel. Das zweite Gegentor bekommen wir durch Unkonzentriertheit und Naivität. Es ist ein klarer Elfmeter, da muss er (Polster, Anm.) konzentriert bleiben.“

Peter Pacult (Austria-Klagenfurt-Trainer): „Wir sind glücklich über diesen Erfolg, die Mannschaft hat angeschrieben. Nach vorne fehlt uns noch das gewisse Etwas. Es war ein klarer Elfmeter. Jeder, der objektiv ist, weiß, dass es ein klares Foul war. So darf man nicht attackieren, da hat er seiner Mannschaft keinen Dienst erwiesen. Trotz VAR weiß man nicht, was rauskommt.“

Admiral Bundesliga, Meistergruppe, 26. Runde

Sonntag:

Austria Wien – Austria Klagenfurt 1:2 (0:0)

Wien, Generali-Arena, 11.174, SR Ebner

Torfolge:
0:1 Gkezos (49.)
1:1 Gruber (52.)
1:2 Gkezos (91./Elfmeter)

Austria Wien: Früchtl – Handl, Martins, Mühl – Ranftl, Fischer, Braunöder (65./Holland), Polster – Gruber (82./Teigl), Dovedan (65./Vucic), Jukic (65./Keles)

Austria Klagenfurt: Menzel – Gkezos, Mahrer, Wimmer – Bonnah (94./Blauensteiner), Wernitznig, Benatelli, Moreira – Irving (67./Demaku) – Soto (67./Jaritz), Binder (82./Miesenböck)

Gelbe Karten: Gruber, Polster bzw. Benatelli, Gkezos

Die Besten: Gruber, Braunöder bzw. Irving, Gkezos