Jubelnde Salzburger nach Tor
APA/Erwin Scheriau
Bundesliga

Salzburg sorgt für klare Verhältnisse

Titelverteidiger Red Bull Salzburg hat im Gipfeltreffen mit Verfolger Sturm Graz für klare Verhältnisse in der Meistergruppe gesorgt. Die Mannschaft von Matthias Jaissle feierte am Sonntag zum Abschluss der 26. Runde in der Admiral Bundesliga einen 2:0 (0:0)-Sieg in der ausverkauften Grazer Merkur Arena und baute den Vorsprung auf Sturm sechs Runden vor Saisonende auf fünf Punkte aus. Nicolas Capaldo (54.) und Benjamin Sesko (73.) mit einem Traumtor besiegelten den Salzburger Erfolg.

Auch für Capaldo war es ein besonderer Treffer, hatte er doch im Anfang Februar verlorenen ÖFB-Cup-Viertelfinale gegen die Grazer im Elfmeterschießen als letzter Schütze seines Teams vergeben. Für die Salzburger war es der erste Sieg im direkten Duell nach vier erfolglosen Anläufen in Bewerbsspielen. Die Grazer hatten dem Meister der vergangenen neun Saisonen in der zweiten Runde (1:2) die bisher einzige Saisonniederlage zufügen können.

Bei den Grazern gab es gleich fünf Änderungen gegenüber dem 2:0-Heimsieg bei Austria Klagenfurt. Die Verteidigung war bis auf Alexandar Borkovic neu formiert, Abwehrchef Gregory Wüthrich gab im Zentrum sein Comeback nach Verletzungspause. In der Offensive saßen Spielmacher Otar Kiteishvili und Albian Ajeti zu Beginn nur auf der Bank. Vorne stürmte Manprit Sarkaria neben Emanuel Emegha.

Salzburg sorgt für klare Verhältnisse

Titelverteidiger Red Bull Salzburg hat im Gipfeltreffen mit Verfolger Sturm Graz für klare Verhältnisse in der Meistergruppe gesorgt. Die Mannschaft von Matthias Jaissle feierte zum Abschluss der 26. Runde in der Admiral Bundesliga einen 2:0-Sieg in der ausverkauften Grazer Merkur Arena und baute den Vorsprung auf Sturm sechs Runden vor Saisonende auf fünf Punkte aus.

Bei den stark ersatzgeschwächten Salzburgern war die Startformation im Vergleich zum torlosen Remis gegen den LASK an drei Positionen verändert. Für die am Oberschenkel angeschlagenen Andreas Ulmer und Lucas Gourna-Douath spielten Bernardo und Amankwah Forson. In der Offensive bekam Junior Adamu gegenüber Oscar Gloukh den Vorzug.

Strittige Situationen

Bei beiden Teams merkte man, dass im absoluten Schlagerspiel extrem viel auf dem Spiel steht. Sowohl die Gastgeber als auch die „Bullen“ waren darauf bedacht, vor allem hinten keine brenzlichen Aktionen zuzulassen, was auch gelang. Dementsprechend wenig offensive Highlights wurden den 16.000 Zuschauern geboten. Zumindest sorgten zweimal strittige Situationen für Aufsehen.

Zuerst wurde ein Treffer von Salzburgs Sesko zu Recht wegen Abseits nicht anerkannt (25.). Auf der anderen Seite reklamierten die Grazer nach einem leichten Foul an Emegha vergeblich Elfmeter (35.). Auch hier war die Entscheidung von Schiedsrichter Harald Lechner wohl die richtige. Aus dem Spiel heraus kam nur Sarkaria einmal nach einem Hierländer-Einwurf im Bereich des Elfmeterpunktes im Fallen zum Abschluss, brachte den Ball aber nicht auf das Tor (41.).

Entscheidung nach der Pause

An der Charakteristik der Partie änderte sich auch nach Wiederbeginn wenig. Zumindest etwas gefährlicher wirkte der Serienmeister. Bernardo prüfte Sturm-Tormann Arthur Okonkwo (50.). Vier Minuten später legten die Gäste vor. Sekou Koita setzte sich auf der Seite durch und fand mit einem Querpass den aus dem Rückraum kommenden Capaldo, der völlig ungedeckt durch die Beine von zwei Sturm-Kickern einschoss. Das fünfte Saisontor des 24-jährigen Argentiniers war ein besonders wichtiges.

Danach schied Adamu an der Schulter angeschlagen aus. Sein Ersatzmann Karim Konate fügte sich gleich blendend ins Spiel ein, bediente mit einer Flanke ideal Sesko, der sich den Ball mit einer Direktannahme zuerst herrichtete und dann auch sehenswert mit dem zweiten Kontakt verwandelte. Sesko fehlen damit nur zwei Treffer in der Schützenliste auf die beiden Spitzenreiter Guido Burgstaller und Markus Pink (je 16).

Gregory Wuethrich (Sturm) und Benjamin Sesko (RBS)
GEPA/Chris Bauer
Nur mehr zwei Treffer fehlen Sesko auf Guido Burgstaller und Markus Pink in der Torschützenliste

Salzburg ist nun 24 Ligaspiele unbesiegt und egalisierte mit dem zwölften Auswärtssieg in Serie einen Ligarekord. Bereits am Mittwoch bietet sich in Wien bei Rapid die Möglichkeit, den nächsten folgen zu lassen. Die Grazer sind bei der Generalprobe für das Cupfinale gegen Rapid in Klagenfurt zu Hause gegen die Wiener Austria im Einsatz.

Stimmen zum Spiel

Christian Ilzer (Sturm-Trainer): „Natürlich sind wir jetzt alle enttäuscht, wir haben aber unter dem Strich gegen ein Topteam, das am Punkt da war, verloren. Wir haben keine Lösungen gefunden, um ins letzte Drittel zu kommen, um Chancen zu kreieren. Salzburg hat eine extreme Schärfe gegen den Ball gezeigt, und wir haben es nicht geschafft, in diese Schlägerei zwischen den zwei Sechzehnern Ruhe reinzubringen.“

„Salzburg hat eine unfassbare Frequenz gezeigt, und wir waren nicht auf unserem Toplevel, das nötig gewesen wäre. Das war auch dem Gegner geschuldet und möglicherweise unserem Nervenkostüm. Ich gratuliere Salzburg zum heute verdienten Sieg, der richtungsweisend war. Wir müssen schnell die Köpfe wieder hoch nehmen.“

Matthias Jaissle (Salzburg-Trainer): „Das 2:0 fühlt sich sehr gut an. Die Mannschaft hat ein unglaublich gutes Gesicht gezeigt, wir haben genau die Attribute auf den Platz gebracht, die für die drei Punkte in Graz nötig waren. Es gab ein sehr aggressives Vorwärtsverteidigen gegen den Ball.“

„Ich bin extrem stolz und dankbar, was die Leistung der Mannschaft betrifft. Das hilft bei der Genesung, es war keine einfache Woche für mich. Es gibt noch sechs Spiele, es ist noch keine Titelentscheidung gefallen. Es war ein Spitzenspiel in einer coolen Atmosphäre, und das Spiel wurde diesem Nimbus auch gerecht.“

Admiral Bundesliga, Meistergruppe, 26. Runde

Sonntag:

Sturm – Salzburg 0:2 (0:0)

Graz, Merkur Arena,16.000 Zuschauer (ausverkauft) SR Lechner

Torfolge:
0:1 Capaldo (54.)
0:2 Sesko (73.)

Sturm: Okonkwo – Gazibegovic, Wüthrich (78./Affengruber), Borkovic, Schnegg (61./Dante) – Gorenc-Stankovic – Hierländer (46./Kiteishvili), Horvat (78./Böving), Prass – Sarkaria (61./Ajeti), Emegha

Salzburg: Köhn – Dedic (93./Baidoo), Solet, Pavlovic, Bernardo – Seiwald – Capaldo, Koita (68./Gloukh), Forson (90./Kameri) – Adamu (68./Konate), Sesko

Gelbe Karten: Ilzer (Trainer) bzw. Koita, Pavlovic, Dedic

Die Besten: Gazibegovic, Borkovic, Gorenc-Stankovic bzw. Solet, Pavlovic, Sesko