Lukas Sulzbacher (Wattens) gegen Matthias Seidl (Rapid)
GEPA/Armin Rauthner
Bundesliga

Rapid-Serie gegen WSG reißt mit Heimremis

Die Generalprobe von Rapid vor dem Kampf um den Einzug in die Gruppenphase der Conference League ist nicht geglückt. Die Hütteldorfer kamen am Sonntagabend gegen WSG Tirol über ein 1:1 nicht hinaus und blieben zum zweiten Mal in Folge in einem Heimspiel in der Admiral Bundesliga sieglos. Rapid ging auch erstmals seit 21. März 2021 bzw. nach acht Erfolgen in Serie gegen die Tiroler nicht als Sieger vom Platz.

Damit konnte das Selbstvertrauen nach zuvor drei Pflichtspielsiegen nicht aufgebessert werden.Am Donnerstag gilt es bei Fiorentina ein 1:0 aus dem Hinspiel zu verteidigen. Mit dem Aufstieg im Play-off des drittwichtigsten Europacup-Bewerbs wären den Wienern Millioneneinnahmen sicher, die der Club gut gebrauchen kann. In der Liga gab es nach dem zweiten Remis im fünften Spiel den Rückfall vom dritten auf den vierten Platz. Der Rückstand auf das Topduo Salzburg und Sturm Graz wuchs an.

Die Tiroler holten nach dem 1:1 im Heimspiel gegen den LASK vergangene Woche den erst zweiten Punkt, sie sind weiter Vorletzter. Luca Kronberger brachte den Außenseiter mit einem sehenswerten Treffer in Führung (8.), Matthias Seidl (60.) sorgte für den mehr als leistungsgerechten Ausgleich. Rapid traf auch zweimal Aluminium.

Rapid-Serie gegen WSG reißt mit Heimremis

Die Generalprobe von Rapid vor dem Kampf um den Einzug in die Gruppenphase der Conference League ist nicht geglückt. Die Hütteldorfer kamen am Sonntagabend gegen WSG Tirol über ein 1:1 nicht hinaus und blieben zum zweiten Mal in Folge in einem Heimspiel in der Admiral Bundesliga sieglos. Rapid ging auch erstmals seit 21. März 2021 bzw. nach acht Erfolgen in Serie gegen die Tiroler nicht als Sieger vom Platz.

Kein VAR und Rapid ohne Topstürmer

Bei der Partie war kein Video Assistant Referee (VAR) im Einsatz. Aufgrund technischer Probleme war ein Einsatz nicht möglich, den Club traf diesbezüglich keine Schuld. Stunden vor der Partie wurde versucht, noch eine Lösung zu finden, was nicht gelang. Die Liga beschloss daraufhin, die Partie ohne das technische Hilfsmittel über die Bühne zu bringen.

Rapid-Trainer Zoran Barisic ließ mit Topstürmer Guido Burgstaller und Marco Grüll zwei Offensivsäulen auf der Bank. Fally Mayulu durfte sich dafür vor 15.900 Zuschauerinnen und Zuschauern im Allianz Stadion erstmals von Beginn an versuchen. Der 21-jährige Franzose wirkte vorne allerdings wie ein Fremdkörper und konnte sich nicht in Szene setzen.

Traumtor bringt WSG Führung

Ganz anders auf der anderen Seite Kronberger, der schon in der achten Minute die Hausherren mit einem Geniestreich schockierte. Der 21-jährige Leihspieler von Sturm Graz zog aus mehr als 25 Metern ab und traf genau ins Kreuzeck. Rapids Antwort blieb aus, da Leopold Querfeld zwei Kopfballchancen vergab (10., 18.) und Nicolas Kühn an Adam Stejskal scheiterte (25.). Sonst agierten die Wiener im letzten Drittel meist zu umständlich. Die Tiroler hielten voll dagegen, spielten zum Teil auch ansehnlich nach vorne, Aleksander Buksa rutschte auf dem Weg zum 0:2 knapp an einer Hereingabe vorbei (32.).

Rapid mit verdientem Ausgleich

Zur Pause kamen bei Rapid Oliver Strunz und Moritz Oswald in die Partie, u. a. Mayulus Arbeitstag ging zu Ende. Für frischen Schwung war gesorgt, die Wiener drängten auf den Ausgleich und schnürten die Gäste in der eigenen Hälfte ein. Querfeld hatte bei einem Lattenkopfball Pech, den Abstauber per Kopf von Strunz parierte Stejskal (51.). Kühn (52.) und Seidl mit einer Doppelchance (55.) wurden auch gefährlich. Nach fast genau einer Stunde war der Bann gebrochen. Seidl spielte sich nach Bajic-Pass den Ball selbst hoch auf und vollendete direkt ins lange Eck.

Ein Doppelschlag lag in der Luft. Der Ball lief wie am Schnürchen, und am Ende einer Traumaktion rettete die Stange bei einem Bajic-Abschluss die Tiroler (63.). Die waren fast nur noch mit Defensivarbeit beschäftigt, hätten einmal aber beinahe den Spielverlauf auf den Kopf gestellt. Matthäus Taferner konnte am Elfer abziehen, fand aber in Niklas Hedl seinen Meister (74.). Im Finish durften auch noch Grüll und Burgstaller ran, Treffer gelang trotz einiger brenzlicher Situationen keiner mehr.

Stimmen zum Spiel:

Zoran Barisic (Rapid-Trainer): „Wenn man das heutige Spiel betrachtet, hat das Ergebnis mit dem Spiel überhaupt nichts zu tun. Ich bin sehr zufrieden, was die Leistung betrifft. Wir haben zwar in der ersten Halbzeit, obwohl wir dominanter waren, hie und da technische Fehler gemacht und haben bei einfachen Zuspielen zu kompliziert gespielt. Wir haben uns aber schon vor dem Hundert-Gulden-Schuss der WSG und auch danach viele Chancen herausgearbeitet. Latte, Stange, gegnerischer Spieler, eigener Spieler, immer war irgendwas im Weg. Es ist sowas von unverdient, dass wir die drei Punkte nicht geholt haben, aber so ist der Fußball.“

Thomas Silberberger (WSG-Tirol-Trainer): „Grundsätzlich bin ich sehr zufrieden, es war ein glücklicher Punkt, so ehrlich bin ich schon. In der ersten Halbzeit haben wir ein Traumtor gemacht und immer wieder gut umgeschaltet. In der zweiten Halbzeit haben sie uns mit Beginn eingeschnürt, dann hat man schon gemerkt, wie es ist in Hütteldorf, wenn sie auf die Westtribüne spielen, was da für ein Druck entstehen kann. Wir waren da bei einigen Situationen glücklich, haben aber auch die Chance gehabt für einen ‚Lucky Punch‘ durch Taferner. Am Ende des Tages war Rapid besser, und wir nehmen einen glücklichen Punkt mit nach Hause.“

Admiral Bundesliga, fünfte Runde

Sonntag:

Rapid – WSG Tirol 1:1 (0:1)

Wien, Allianz Stadion, 15.900 Zuschauer, SR Gishamer

Torfolge:
0:1 Kronberger (8.)
1:1 Seidl (60.)

Rapid: N. Hedl – Koscelnik (46./Oswald), Querfeld, Hofmann (82./Moormann), Auer – Sattlberger, Kerschbaum – Bajic (82./Burgstaller), Seidl, Kühn (79./Grüll) – Mayulu (46./Strunz)

WSG: Stejskal – Ranacher (69./Ertlthaler), Bacher, Gugganig, Schulz – Sulzbacher, Üstündag (69./Naschberger) – Taferner, Kronberger (69./Ogrinec) – Buksa (86./Forst), Prelec (73./Skrbo)

Gelbe Karten: Querfeld, Burgstaller bzw. Kronberger, Gugganig, Stejskal, Ertlthaler