Mann des Spiels vor 12.700 Zuschauerinnen und Zuschauern in der Raiffeisen Arena in Linz war einmal mehr Robert Zulj. Der LASK-Torjäger hatte den Athletikern schon am Donnerstag im Play-off-Hinspiel der UEFA Europa League mit einem Doppelpack einen 2:1-Heimsieg gegen Zrinjski Mostar geebnet und schlug auch gegen die Austria gleich zweimal zu. In der 32. Minute traf Zulj zum 1:0 und legte nach der Pause auch den zweiten Linzer Treffer nach (58.).
Der LASK ist nun bereits in sechs Duellen in Folge gegen die Austria ungeschlagen und feierte in den letzten 18 Duellen den elften Sieg bei nur einer Niederlage. Während die Linzer dank des zweiten Sieges mit jetzt acht Punkten aus fünf Spielen oben mitmischen, rangiert die offensiv weiter enttäuschende Wiener Austria, die nach dem Abgang von Goalgetter Haris Tabakovic in der laufenden Saison in der Liga erst zwei Treffer erzielt hat, mit nur vier Zählern auf dem neunten Rang.
LASK versetzt Austria nächsten Dämpfer
Der LASK hat der Wiener Austria in der Admiral Bundesliga den nächsten Dämpfer versetzt. Die Linzer feierten am Sonntag in der fünften Runde einen 2:0 (1:0)-Heimsieg und kletterten in der Tabelle auf den fünften Platz nach oben. Die „Veilchen“ kassierten unterdessen schon die dritte Saisonpleite und kommen nicht vom Fleck.
Schwungvoller Beginn in Linz
Beide Teams begannen bei Temperaturen um die 20 Grad schwungvoll, aber noch ohne kräftigen Zug zum Tor. LASK-Coach Thomas Sageder setzte auf die gleiche 3-4-3-Grundordnung und Aufstellung wie gegen Zrinjski Mostar am Donnerstag. Peter Michorl, Thomas Goiginger und Filip Stojkovic mussten auf der Tribüne Platz nehmen. Bei der Austria kehrte Marvin Martins in die Dreierkette zurück, links verteidigte der Israeli Matan Baltaxa. Muharem Huskovic begann im Sturm für Aleksandar Jukic.
Bundesliga, fünfte Runde
Die erste Gelegenheit für den LASK vertändelte in der 13. Minute Kapitän Zulj, der im Strafraum nicht richtig zum Schuss kam beziehungsweise von FAK-Torhüter Christian Früchtl entschärft wurde. Aufgrund eines Fouls davor hätte die Aktion allerdings ohnehin nicht gezählt. In der 16. Minute kombinierte sich die Austria Richtung gegnerisches Tor, der Schuss von Dominik Fitz wurde jedoch abgeblockt.
LASK übernimmt Kontrolle
Der erste ansehnliche Spielzug der Linzer mündete dann nach einer halben Stunde im 1:0: Nach einigen Stationen kam der Ball auf die rechte Seite, wo Florian Flecker den zentralen Mann Zulj anvisierte, der mit dem Kopf traf. Der LASK hatte die Partie nun einigermaßen unter Kontrolle und war gefährlicher. Flecker (41.) vergab nach Vorarbeit von Zulj die Chance auf das zweite Tor. Auf der anderen Seite prüfte Dominik Fitz (44.) LASK-Goalie Tobias Lawal.
Nach der Pause prüfte zunächst der VAR wegen eines möglichen Elfmeters für die Oberösterreicher, nachdem Ibrahim Mustapha bei einem Zweikampf im Strafraum zu Fall gekommen war. Schiedsrichter Walter Altmann gab dieser nach Ansicht der TV-Bilder nicht. Dennoch blieb der LASK am Drücker. Früchtl bekam einen Außenriststangler von Mustapha nicht zu fassen, Zulj ließ noch einen Gegenspieler aussteigen und rollte den Ball dann mit dem Spitz ein.
Austria fehlt Durchschlagskraft
Die Wiener intensivierten jetzt die Bemühungen, in die Gefahrenzone zu kommen, es fehlte jedoch an Durchschlagskraft. Dadurch ergaben sich für die Athletiker Konter und Räume für teilweise gefällige Kombinationen. Eine davon endete mit einem Abschluss von Rene Renner (68.), der verzog. Der 20-jährige Elias Havel scheiterte nur wenige Sekunden nach seiner Einwechslung in der 77. Minute aus kurzer Distanz an Früchtl.
In der Schlussphase gelang keinem Team mehr ein Treffer. Während sich der LASK in der Tabelle mit acht Punkten auf den fünften Platz verbesserte, muss die Austria kleinere Brötchen backen. Mit vier Zählern stehen die „Veilchen“ nur auf dem neunten Platz, im Europacup sind die Violetten nicht mehr vertreten.
Stimmen zum Spiel
Thomas Sageder (LASK-Trainer): „Wir haben uns vorgenommen, dass wir unsere Verhaltensweisen, unsere Abläufe gegen den Ball über längere Zeit auf das Spielfeld bringen, als uns das am Donnerstag gelungen ist. Ich bin mit diesem Schritt sehr, sehr glücklich, den wir gemacht haben. Jetzt heißt es schnell wieder regenerieren, denn am Donnerstag ist das nächste Spiel vor der Brust. Man sieht, dass wir gute Schritte machen in den letzten Wochen, auch wenn es manche nicht sehen wollen. Ich sehe es bei meiner Mannschaft.“
Michael Wimmer (Austria-Trainer): „Wir kriegen das 0:1, dann habe ich angesprochen, dass es eigentlich ganz okay war, und dass wir nur in die Chancen kommen müssen. Nach dem 0:2, so ab der 70. Minute, hat mir dann aber die Überzeugung und der Glaube gefehlt, dass hier noch was drinnen ist. Es war generell zu wenig zum Schluss raus, das habe ich der Mannschaft auch gesagt.“
Admiral Bundesliga, fünfte Runde
Sonntag:
LASK – Austria Wien 2:0 (1:0)
Linz, Raiffeisen Arena, 12.700 Zuschauer, SR Altmann
Torfolge:
1:0 Zulj (32.)
2:0 Zulj (58.)
LASK: Lawal – Ziereis, Andrade, Luckeneder – Flecker, Horvath, Jovicic, Renner – Mustapha (77./Havel), Zulj (65./Ljubicic), Usor (46./Pintor/84. Ljubic)
Austria: Früchtl – Martins, Galvao, Baltaxa (46./Meisl) – Ranftl (87./Kani), Braunöder (64./Schmidt), Fischer, Guenouche (64./Polster) – Gruber, Huskovic (64./Jukic), Fitz
Gelbe Karten: Jovicic, Zulj bzw. Huskovic, Fitz