Valon Berisha (LASK) und Mamadou Sangare (Hartberg)
APA/Richard Purgstaller
Bundesliga

LASK hadert mit vergebenen Chancen

Der LASK ist am Sonntag in der Admrial Bundesliga neuerlich gegen TSV Egger Glas Hartberg ohne Sieg geblieben. Selbst in gut 20-minütiger Überzahl nach Roter Karte für Ousmane Diakite waren die geschickt verteidigenden Steirer nicht zu knacken und retteten ein torloses Remis über die Zeit. Es war das zehnte direkte Duell ohne Linzer Sieg in Folge. „Wir hatten unsere Chancen, speziell in den ersten 20 Minuten, da müssen von den drei mindestens zwei rein“, sagte Winterzugang Valon Berisha.

Besonders Moses Usor war in einer engagierten Anfangsphase der Gäste nah am Treffer dran, die Latte (4.) bzw. eine knappe Abseitsstellung (8.) verhinderten diesen aber. Das Jahr 2024 bleibt damit für den LASK ein schwieriges. Dem Aus im Uniqa-ÖFB-Cup ließen die Athletiker in der Liga zwei Remis folgen, der Vorsprung des Drittplatzierten auf die Verfolger ist geschmolzen. Einer davon ist Hartberg. Vier Punkte nur liegt der TSV aktuell zurück und damit genauso viele wie Austria Klagenfurt.

Mittelfeldspieler Berisha rückte nach vor und vertrat im Sturm den kurzfristig erkrankten Robert Zulj, zu ersetzen war der 32-Jährige aber doch nicht. Dass im dritten Ligaspiel ohne Zulj zum dritten Mal kein Torjubel aufbrandete, liegt laut Trainer Thomas Sageder aber nicht am Fehlen des Toptorschützen (neun Saisontore in der Liga). „Ich sehe da keinen Zusammenhang“, sagte der 40-Jährige.

Hartberg gegen LASK ohne Tore

Die Mannschaften von Hartberg und LASK sind mit einem Fehlstart ins Frühjahr gestartet. Toptorjäger Robert Zulj fiel beim Spiel gegen Hartberg krankheitsbedingt aus. Die Begegnung blieb auf beiden Seiten ohne Torerfolg.

Ex-Salzburg-Spieler Berisha appellierte vor allem an die Kollegen. „Wir dürfen jetzt nicht denken: ‚Ah, der Robert ist nicht da …‘“, meinte er. „Die Chancen sind da, wir müssen die Dinger einfach machen.“ Die nächste Möglichkeit dazu bietet sich am Samstag (17.00 Uhr) im Heimspiel gegen den RZ Pellets WAC.

Hartberg und Klagenfurt auf Meistergruppenkurs

Profitiert vom stotternden Offensivmotor der Linzer hat bisher die Konkurrenz aus Hartberg und Klagenfurt. Bei je drei Punkten Vorsprung auf Platz sieben hielten beide den Meistergruppenkurs, die Lage bleibt freilich eng. So reduzierte sich Hartbergs Vorsprung auf Platz sieben seit der Winterpause von sechs auf drei Punkte, nach wie vor haben Donis Avdijaj und Co. aber das Schicksal in eigener Hand. „30 Punkte nach 19 Spielen hat es in Hartberg noch nie gegeben. Das stimmt uns schon sehr optimistisch, dass wir unser großes Ziel erreichen können“, sagte TSV-Coach Markus Schopp.

Eine einfachere Aufgabe hatten die Klagenfurter zu lösen, die sich bei Schlusslicht Austria Lustenau keine Blöße gaben und damit ebenfalls ihre nächste Zukunft selbst gestalten können. Auch wenn für Peter Pacult alles offen ist. „Wir haben noch drei Runden, und es sind noch genug Punkte zu vergeben. Keiner ist durch“, sagte der Trainerroutinier. Der 1:0-Sieg bei den Lustenauern dank eines Treffers von Torjäger Sinan Karweina sei freilich „extrem wichtig“ gewesen. „Niemand ist näher herangekommen, und die anderen Teams müssen nächste Woche auch wieder nachlegen.“

Während es die Klagenfurter mit Aufsteiger Blau-Weiß Linz zu tun bekommen, nehmen sich Rapid und Austria die Punkte im Wiener Derby gegenseitig weg. Der WAC ist beim LASK gefordert, die Hartberger in Altach. Dann wartet auf die Pacult-Truppe allerdings ein knackiges Abschlussprogramm mit einem Gastspiel bei Serienmeister Salzburg und einem Heimspiel gegen Rapid. Karweina, der mit seinem zehnten Saisontreffer die alleinige Führung in der Torschützenliste übernahm, will gar nicht auf die Konkurrenz schauen. „Wir sollten uns mit uns beschäftigen, weil, wenn wir die Punkte holen, wird nichts passieren“, sagte der 24-jährige Deutsche.