Dominik Fitz (Austria Wien) jubelt mit Mitspielern
GEPA/Christian Moser
Bundesliga

Austria wahrt Chance auf Meistergruppe

Die Wiener Austria darf weiter auf einen Platz in der Meistergruppe der Admiral Bundesliga hoffen. Eine Woche nach der 0:3-Derby-Pleite bei Rapid hielten die „Veilchen“ die Chancen auf die Top Sechs am Sonntag durch ein 2:1 bei Aufsteiger Blau-Weiß Linz am Leben. Das Team von Michael Wimmer liegt ein Spiel vor Ende des Grunddurchgangs als Tabellensiebenter drei Punkte hinter Austria Klagenfurt und dem TSV Egger Glas Hartberg, Rapid hat als Sechster zwei Zähler mehr.

Vor der Punkteteilung empfängt die Austria, die in Oberösterreich einen Arbeitssieg feierte, am kommenden Sonntag die WSG Tirol. In Linz erwischten die Violetten vor 5.595 Zuschauern durch Dominik Fitz in der vierten Minute einen Blitzstart. Für die Gastgeber gelang Connor Noß (36.) der zwischenzeitliche Ausgleich, kurz vor dem Halbzeitpfiff brachte Andreas Gruber (45.+1) die Wiener mit seinem neunten Ligator wieder in Führung. Die Linzer von Trainer Gerald Scheiblehner bleiben trotz einer guten Leistung mit 19 Punkten auf Platz neun.

Im vorletzten Spiel des Grunddurchgangs musste Wimmer in der Abwehr ohne Marvin Martins (Adduktoren) und Reinhold Ranftl (gesperrt) umstellen. Außerdem war Manuel Polster aus disziplinären Gründen bis zum Ende des Grunddurchgangs zu den Young Violets versetzt worden. „Es gibt Regeln, der Rahmen wurde überspannt. Es ist nicht einfach, weil wir heute nicht einmal die Bank ausschöpfen. Wir haben ein Gespräch auf Augenhöhe geführt, und Manuel hat es eingesehen“, sagte Sportdirektor Manuel Ortlechner.

Austria bleibt im Rennen

Eine Woche nach der 0:3-Derby-Pleite bei Rapid hielt die Wiener Austria mit einem 2:1 bei Aufsteiger Blau-Weiß Linz die Chance auf die Meistergruppe am Leben.

Fitz lässt Austria früh aufatmen

Johannes Handl kehrte nach einer Sperre zurück, der 19-jährige Luca Pazourek feierte in einem 3-4-3-System am rechten Flügel sein Startelfdebüt in der Bundesliga. Auch Gruber und Guenouche spielten erstmals in diesem Jahr von Beginn an. Nach nicht einmal vier Minuten gelang den „Veilchen“ der frühe Befreiungsschlag: Guenouche bediente Fitz bei einem schnellen Angriff, der 24-Jährige traf von der Strafraumgrenze mit einem platzierten Schuss ins lange Eck.

In der 17. Minute hatte Fitz bei einer Doppelchance das 2:0 auf dem Fuß. Kurz darauf musste Christian Früchtl, der nach einem Seitenbandeinriss ins Austria-Tor zurückkehrte, bei einem direkten Freistoß von Joao Luiz aus spitzem Winkel eingreifen (20.). Unmittelbar danach war das Spiel für Pazourek beendet, der junge Austrianer musste nach einem heftigen Kopfzusammenstoß mit Ronivaldo samt Turban sichtlich benommen ausgewechselt werden. BW-Torjäger Ronivaldo spielte trotz eines zunächst blutüberströmten Gesichts weiter.

Linzer halten Partie lange offen

Die Linzer hielten die Begegnung offen und belohnten sich nach einem schnellen Gegenstoß mit dem Ausgleich. Verteidiger Fabio Strauss sprintete tief in die Austria-Hälfte und legte ideal zu Noß, dessen Schuss nach einem Haken von Handl unhaltbar abgefälscht wurde. Bei einem wuchtigen Vucic-Abschluss parierte BW-Goalie Nicolas Schmid noch spektakulär (45.), eine Minute später war er bei einem Gruber-Schuss nach schöner Vorlage von Bayern-Leihgabe Frans Krätzig aber machtlos.

Nach dem Seitenwechsel drückte Blau-Weiß auf den Ausgleich, Ronivaldo scheiterte erst an Früchtl, den folgenden Schuss von Paul Mensah entschärfte Handl auf der Linie (53.). Im Gegenzug vergab Muharem Huskovic völlig frei stehend (54.), eine Viertelstunde später scheiterte er an Schmid (69.). In der 75. Minute setzte BW-Verteidiger Lukas Tursch einen Kopfball über das Tor, kurz darauf wurde ein Ronivaldo-Treffer wegen einer klaren Abseitsstellung aberkannt (78.). Die Scheiblehner-Elf hatte nun deutlich mehr Spielanteile, der Ausgleich wollte aber nicht mehr gelingen.

Stimmen zum Spiel:

Gerald Scheiblehner (BW-Trainer): „Mit der ersten Halbzeit kann man nicht zufrieden sein. Der Spielverlauf war insgesamt nicht glücklich für uns. In der zweiten Halbzeit haben wir aber ein gutes Spiel gezeigt, konnten aber unsere Chancen nicht nutzen. In Summe war es eine ärgerliche und unnötige Niederlage. Vor allem das Tor zum 1:2 ärgert mich. Für mich war Huskovic klar im Abseits und behindert unseren Tormann. Es ärgert mich, dass wir uns für diese Leistung nicht mit zumindest einem Punkt belohnt haben.“

Michael Wimmer (Austria-Trainer): „Wir haben uns vorgenommen zu gewinnen, um ein Finale zu spielen. Die erste Halbzeit war gut, da hatten wir eine super Energie im Team. Zur Pause haben wir hochverdient geführt. Im weiteren Verlauf des Spiels wurden wir aber zu nachlässig und schlampig. Wir hätten nach der Pause das 3:1 machen müssen. Dann haben uns die Linzer aber den Schneid abgekauft und waren besser, so ehrlich muss man sein. Mit viel Geschick und einem Quäntchen Glück haben wir das Ergebnis über die Zeit gebracht.“

Admiral Bundesliga, 21. Runde

Sonntag:

BW Linz – Austria 1:2 (1:2)

Linz, Hofmann Personal Stadion, 5.595 Zuschauer, SR Ciochirca

Torfolge:
0:1 Fitz (4.)
1:1 Noß (36.)
1:2 Gruber (45.+1)

BW Linz: N. Schmid – Tursch, Maranda, Fa. Strauss – Luiz (84./Gölles), Krainz, Koch, Pirkl – Mensah (87./Ibrahimi), Noß (64./S. Seidl) – Ronivaldo

Austria: Früchtl – Handl, Plavotic, Galvao – Pazourek (24./Vucic), Fischer, Fitz, Krätzig – Gruber (74./Schmidt), Huskovic (86./Holland), Guenouche

Gelbe Karten: Mensah, Maranda bzw. Galvao, Handl, Guenouche