Bundesliga

LASK reicht Remis für Top Sechs

Cashpoint SCR Altach und der LASK müssen im Frühjahr weiter auf den ersten Sieg warten. Das Duell der beiden Teams in der 21. Runde der Admiral Bundesliga endete am Sonntag vor 5.032 Zuschauern im Altacher Schnabelholz torlos. Der drittplatzierte LASK fixierte einen Spieltag vor Ende des Grunddurchgangs immerhin die Teilnahme an der Meistergruppe, die Vorarlberger liegen als Zehnte elf Punkte vor Schlusslicht Austria Lustenau.

Altachs Joachim Standfest fehlte aufgrund von fünf Gelben Karten – nach einer Regeländerung vor dieser Spielzeit – als erster Bundesliga-Trainer überhaupt gelbgesperrt. Die Kommandos an der Seitenlinie tätigte daher Roman Wallner. Beim LASK fehlte Dreh- und Angelpunkt Robert Zulj rotgesperrt. Von den vergangenen zehn Partien, die ohne Kapitän Zulj stattfanden, konnten die Linzer vor dem Gastspiel im „Ländle“ nur zwei gewinnen.

Bei windigen Bedingungen neutralisierten sich beide Mannschaften in der Anfangsphase, offensiv fehlte auf beiden Seiten zunächst die Zielstrebigkeit. Mit Fortdauer der ersten Hälfte nahm Altach das Szepter in die Hand und klopfte mehrmals am Linzer Tor an. Ein Zuspiel von Atdhe Nuhiu, der anstelle des gesperrten Gustavo Santos stürmte, vergab Lukas Fadinger aus kurzer Distanz kläglich (20.). Mike-Steven Bähre setzte eine Direktabnahme am Tor vorbei (26.), Paul Koller scheiterte aus spitzem Winkel (35.).

Linzer offensiv nicht vorhanden

Der LASK wirkte defensiv äußerst anfällig und kam offensiv gar nicht zur Geltung. In den ersten 45 Minuten verbuchten die Linzer keinen einzigen Torabschluss. Trainer Thomas Sageder reagierte mit einem Doppeltausch und brachte Valon Berisha und Lenny Pintor ins Spiel. Die Linzer waren anschließend spielerisch zwar ebenbürtig, warteten aber weiter vergeblich auf aussichtsreiche Gelegenheiten.

Richtig Gefahr entbrannte in Halbzeit zwei nur einmal, und zwar auf der Gegenseite. Ein Kopfball von Nuhiu verfehlte das Gehäuse nur um Zentimeter (70.). Die wohl beste Chance der enttäuschenden Linzer vergab Philipp Ziereis mit dem Schlusspfiff (93.). Sein Kopfball ging jedoch rund einen Meter am Tor vorbei. In einem vom Niveau her äußerst überschaubaren Spiel gelang beiden Teams kein einziger Schuss auf das Tor. Zum Abschluss des Grunddurchgangs empfängt der LASK Spitzenreiter Red Bull Salzburg, Altach gastiert bei RZ Pellets Wolfsberg.

Stimmen zum Spiel:

Joachim Standfest (Altach-Trainer): Es war schwer nervenaufreibend. Von oben (der Tribüne, Anm.) hat man es noch besser gesehen, dass es eine unfassbare Leistung von unserer Mannschaft war, vor allem in der ersten Halbzeit. Einen Gegner, der eigentlich weit über uns stehen sollte, so zu dominieren und so in der eigenen Hälfte zu bespielen, das war großartig. Natürlich sind wir auch enttäuscht, dass wir keinen Dreier geholt haben. Aber das ist zweitrangig, wenn man die Mannschaft so fighten, rennen und auch Fußball spielen sieht, dann ist es eine Frage der Zeit, bis es aufgeht."

Thomas Sageder (LASK-Trainer): „Es war eine sehr schwache Darbietung von uns. Ich bin sehr unzufrieden, vor allem mit Dingen, die man als Basics bezeichnet. Die haben wir vermissen lassen. Wenn man nach Altach fährt, erwartet einen ein sehr intensives Spiel geprägt mit Zweikämpfen, das musst du annehmen. Und wenn du es nicht annimmst, schaut es in ungefähr so aus wie heute. Das war die schlechteste erste Halbzeit, seitdem ich Trainer bin. Für mich ist das nicht ganz erklärlich.“

Admiral Bundesliga, 21. Runde

Sonntag:

Altach – LASK 0:0

Altach, Cashpoint Arena, 5.032 Zuschauer; SR Altmann

Altach: Stojanovic – Ingolitsch, Reiner, Koller, Ouedraogo (89./Edokpolor) – Demaku (89./Kaiba), Jäger, Bähre – Gebauer (70./Bahloul), Nuhiu, Fadinger

LASK: Stojanovic – Ingolitsch, Reiner, Koller, Ouedraogo (89./Edokpolor) – Demaku (89./Kaiba), Jäger, Bähre – Gebauer (70./Bahloul), Nuhiu, Fadinger

Gelbe Karten: Jäger, Demaku, Bahloul bzw. Pintor