Nik Prelec gegen Mike Baehre
GEPA/Oliver Lerch
Bundesliga

Kein Treffer bei Altach gegen Tirol

Cashpoint SCR Altach und die WSG Tirol haben in der Qualifikationsgruppe der Admiral Bundesliga für das nächste Unentschieden gesorgt. Die Vorarlberger und die Tiroler trennten sich am Freitagabend mit einem 0:0. Altach fand die besseren Chancen vor, muss aber auch nach dem zehnten Pflichtspiel in Folge auf einen Sieg warten. In der Tabelle halten die Altacher und die Wattener bei je zwölf Zählern, Schlusslicht Lustenau hat vor dem Spiel bei der Wiener Austria nun sechs Punkte Rückstand.

Nach sieben Partien in der unteren Tabellenhälfte stehen nun sechs Remis zu Buche. Einzig die WSG holte in der Vorwoche in Lustenau einen für die Wattener enorm wichtigen Sieg.

Beide Trainer hatten wenig Grund für Wechsel. Bei den Wattenern setzte Thomas Silberberger auf dieselbe Elf wie bei jüngsten Erfolg im „Ländle“. Joachim Standfest musste den verletzten Gustavo Santos ersetzen, anstelle des Brasilianers stürmte Atdhe Nuhiu. Der Routinier drosch den Ball nach einem gut ausgespielten Gegenstoß schon in der vierten Minute ins Netz, stand dabei aber deutlich im Abseits.

In einem über weite Strecken ausgeglichenen Spiel versuchten die Altacher, den Spielaufbau der Tiroler zu stören. Den Gästen gelangen Nadelstiche. Nik Prelec war nach einer Taferner-Vorlage auf dem Weg Richtung Altacher Gehäuse, brachte jedoch keinen Abschluss zustande (17.). Bei der Aktion verletzte sich SCR-Keeper Dejan Stojanovic an der linken Hand, Tobias Schützenauer ersetzte seinen Kollegen einige Minuten später. Bis zur Pause blieben die großen Szenen in den Strafräumen aus. Nur einmal wurde es gefährlich, der Wattener Lukas Sulzbacher klärte im eigenen Strafraum aber noch entscheidend (43.).

Nicht viel Neues nach Seitenwechsel

Standfest nahm seinen schon mit Gelb verwarnten Kapitän Lukas Jäger in der Halbzeit vom Feld, Lukas Gugganig übernahm. Eineinhalb Minuten nach Wiederanpfiff bot sich Paul Koller doppelt die Chance auf die Führung. Der Innenverteidiger versuchte es nach einer Standardsituation per Kopf und mit dem Fuß, die WSG-Akteure klärten im Verbund.

Koller war auch nach einer Stunde drauf und dran, die Torsperre zu beenden. Der Kopfball des U21-Teamspielers nach einem Eckball ging aber zu zentral auf WSG-Schlussmann Adam Stejskal. Altach verstärkte den Druck, alleine die Chancenverwertung ließ einmal mehr zu wünschen übrig.

Wattens gestaltete die Partie dann wieder offener. Einmal sollte die Silberberger-Elf sogar noch treffen. Das späte Tor von Sandi Ogrinec (88.) ließ Schiedsrichter Sebastian Gishamer aber nicht gelten, er sah in der Entstehung ein Foul von Prelec an Altachs Constantin Reiner.

Stimmen zum Spiel:

Joachim Standfest (Altach-Trainer): „Beide Mannschaften hätten das Spiel gewinnen können. Es war aber mit Abstand unsere schlechteste Saisonleistung, da kann ich mich mit dem Punkt nicht freuen. Es ist alles ein wenig zu wenig konsequent im Abschluss. Aber es hilft nichts, wir können nicht nach jeder Woche damit hadern. Wir nehmen viel zu wenig mit für das, was wir leisten. Heute hat uns eine gewisse Art von Frische gefehlt. Wir waren nicht am Punkt, dann kommt so ein Spiel heraus.“ Zur Szene beim vermeintlichen WSG-Tor: „Das schaut sehr glücklich für uns aus.“

Thomas Silberberger (WSG-Trainer): „Wir nehmen das Remis so mit. Aber das Gefühl sagt mir, dass wir um ein Tor betrogen wurden. Das war aus meiner Sicht kein Foul. Vorige Woche ist es Altach passiert, jetzt uns: Die Schiedsrichter sind auch im Abstiegskampf angekommen jede Woche mit haarsträubenden Fehlentscheidungen. Bis auf 15 Minuten in der zweiten Halbzeit, als Altach aus Standardsituationen gefährlich war, hatten wir das Spiel gut im Griff. Jetzt fahren wir nach zwei Spielen in Vorarlberg mit vier Punkten heim, das war unser Ziel. Jetzt heißt es bestens vorbereiten auf Blau-Weiß Linz. Das ist das nächste Spiel, das man nicht verlieren darf.“

Admiral Bundesliga, 25. Runde, Qualifikationsgruppe

Freitag:

Altach – WSG Tirol 0:0

Cashpoint-Arena, 5.100; SR Gishamer

Altach: Stojanovic (24./Schützenauer) – Ingolitsch (77./Maksimovic), Reiner, Koller, Ouedraogo – Demaku (76./Kaiba), Jäger (46./L. Gugganig), Bähre – Gebauer (72./Jurcec), Nuhiu, Fadinger

WSG: Stejskal – Sulzbacher, Bacher, Okungbowa, D. Gugganig, Schulz (85./Geris) – Taferner, Müller, Ogrinec – Prelec, Diarra (81./Buksa)

Gelbe Karten: Jäger, Koller, Nuhiu, Reiner bzw. Schulz