Marco Grüll (Rapid) in Aktion
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Bundesliga

Grüll-Elfer beschert Rapid Punkt in Salzburg

Red Bull Salzburg liegt in der Meistergruppe der Admiral Bundesliga nur noch drei Punkte vor Puntigamer Sturm Graz. Kurz nach dem 1:0-Heimsieg der Steirer gegen den LASK erreichte der Titelverteidiger am Sonntag vor rund 15.000 Fans in Wals-Siezenheim gegen Rapid nach Toren von Karim Konate (87.) und Marco Grüll (96./Elfmeter) nur ein 1:1.

Dass man gegen die Grün-Weißen seit nunmehr 22 Pflichtspielen unbesiegt ist, dürfte für die „Bullen“ nur ein schwacher Trost sein, zumal sich Einserstürmer Fernando wieder verletzte.

Die auf Rang drei verbesserten Rapidler verzeichneten in der ersten Hälfte ein klares Chancenplus. Bereits in der dritten Minute verfehlte Christoph Lang nur haarscharf das Ziel, wenige Sekunden später flog ein Schuss von Guido Burgstaller am langen Eck vorbei. Die Salzburger hatten vorerst mit Ausnahme eines von Niklas Hedl parierten Fernando-Schusses (17.) in der Offensive nichts zu melden.

Red Bull und Rapid teilen Punkte

Mit einem späten Tor aus einem Elfmeter holt Rapid gegen Red Bull ein 1:1. Die Tore erzielten Karim Konate und Marco Grüll.

Stange bewahrt Salzburg vor Rückstand

In der 21. Minute stand den Hausherren das Glück zur Seite. Nach einer gelungenen Standardvariante von Rapid verhinderte Roko Simic mit Hilfe der Stange ein Eigentor von Luka Sucic, Sekunden danach köpfelte Leopold Querfeld frei stehend aus wenigen Metern daneben.

Wenig später folgte der nächste Aufreger: Fernando zog sich bei einem Sprint offenbar wieder eine Muskelverletzung zu. Der Brasilianer war wegen solcher Blessuren zuletzt schon mehrmals monatelang ausgefallen. Die Verletztenliste war bei den Salzburgern schon davor lang. Maurits Kjaergaard dürfte in dieser Saison nicht mehr eingesetzt werden können, gegen Rapid fehlte auch Oscar Gloukh wegen Muskelbeschwerden.

Das hatte zur Folge, dass es bei Salzburg im Vergleich zum 3:4 im ÖFB-Cup-Semifinale am Donnerstag gegen Sturm gleich sechs Änderungen in der Startformation gab, während Rapid mit derselben Besetzung wie beim 3:0 in Leoben antrat. Die neu formierten Gastgeber fanden erst gegen Ende der ersten Hälfte besser ins Spiel, ein Kopfball von Konate sorgte für Gefahr (45.+4).

Spätes Konate-Tor reicht nicht zum Sieg

Die zweite Hälfte begann mit zwei guten Chancen für Salzburg. Aleksa Terzic verzog aus guter Position (47.), Hedl war bei einem Kopfball von Konate zur Stelle (48.). Das Team von Gerhard Struber kontrollierte inzwischen das Geschehen, wurde aber – abgesehen von einem Konate-Schuss, den Hedl abwehrte (68.) – nicht wirklich gefährlich.

Das änderte sich in der 87. Minute. Der eingetauschte Petar Ratkov brach links durch, seine Vorlage kam über Nikolas Sattlberger zu Konate, der zum vermeintlichen Sieg einschoss.

Rapid warf noch einmal alles nach vorne, Salzburg-Goalie Alexander Schlager musste sich bei einem Kopfball von Terence Kongolo strecken (91.). Für den Ausgleich zeichnete Grüll verantwortlich. Der mit nunmehr zwölf Toren Führende der Schützenliste knallte einen durch ein Handspiel von Terzic verursachten Elfmeter unter die Latte. Damit ist Rapid in diesem Jahr weiterhin ungeschlagen.

Stimmen zum Spiel:

Gerhard Struber (Salzburg-Trainer): „Es tut natürlich weh, wenn man so spät den Ausgleich kassiert. Wir haben extrem viel investiert und uns ins Spiel reingearbeitet. Rapid war sehr kompakt. Wir haben viel herausgearbeitet und uns mit dem Tor belohnt. Am Ende waren wir nicht vom Glück verfolgt, wir hätten uns aber den Sieg verdient, weil wir mehr fürs Spiel gemacht haben. Uns hat die Kreativität gefehlt, um im letzten Drittel Chancen zu kreieren. Daran müssen wir arbeiten und bessere Automatismen schaffen.“

Robert Klauß (Rapid-Trainer): „Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden. Ein Punkt auswärts gegen den Tabellenführer, damit kann man leben. Wir können aber sicher besser spielen. In der ersten Hälfte haben wir das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben, haben vor allem den Gegner weit vom Tor weggehalten. Die zweite Hälfte war von uns nicht mehr gut, wir hatten zu viele Ballverluste. Es war eine Müdigkeit da, wir waren nicht mehr spritzig genug. Da hat mir auch das Zutrauen in die eigenen Stärken gefehlt. Wenn wir hier gewinnen wollen, müssen wir besser sein. Aber man hat auch heute wieder gesehen, wir sind sehr schwer zu schlagen.“

Admiral Bundesliga, 25. Runde, Meistergruppe

Sonntag:

Salzburg – Rapid 1:1 (0:0)

Wals-Siezenheim, Red Bull Arena, 15.000; SR Kijas

Torfolge:
1:0 Konate (87.)
1:1 Grüll (96./Elfmeter)

Salzburg: Schlager – Terzic, Pavlovic, Solet, Guindo – Bidstrup, Gourna-Douath (62./Koita), Sucic, Forson (80./Diambou) – Simic (62./Ratkov), Fernando (25./Konate)

Rapid: Hedl – Kasanwirjo, Querfeld, Kongolo, Auer – Grgic (73./Kerschbaum), Sattlberger – Lang (64./Jansson), M. Seidl (85./Oswald), Grüll – Burgstaller (64./Mayulu)

Gelbe Karten: Pavlovic bzw. Sattlberger, Kasanwirjo