jubelnde Sturm Graz Spieler
APA/Erwin Scheriau
Bundesliga

Sturm hält LASK auf Distanz

Puntigamer Sturm Graz hat seinen Platz als erster und einziger verbliebener Konkurrent von Red Bull Salzburg endgültig einzementiert. Die Steirer setzten sich am Sonntag in der Meistergruppe der Admiral Bundesliga im Rahmen der 25. Runde gegen den LASK daheim knapp mit 1:0 durch und hielten die Linzer damit auf Distanz. Alexander Prass wurde noch vor der Pause zum Goldtorschützen.

Prass war vor 14.917 Fans in der Grazer Merkur Arena in der 20. Minute zur Stelle und sorgte mit einem strammen Schuss von der Strafraumgrenze für den letztendlich einzigen Treffer im Spiel. Damit erhöhten die Steirer, die erst am Donnerstag mit einem Sieg in Salzburg das Ticket für das Finale des Uniqa-ÖFB-Cups gelöst hatten, ihren Vorsprung auf den LASK auf acht Punkte. Weil Marco Grüll Rapid ein 1:1 in Salzburg bescherte, rückte Sturm wieder auf drei Zähler an die „Bullen“ heran.

Der LASK konnte eine Woche nach dem erleichternden Dreier gegen Austria Klagenfurt trotz Leistungssteigerung nach dem Seitenwechsel nicht nachlegen, traf einmal mehr nicht und kommt nur auf einen Sieg aus den jüngsten acht Ligapartien. In der Tabelle liegen die Linzer nach der nächsten Niederlage als Vierter nur noch drei Punkte vor dem Meistergruppenschlusslicht Hartberg.

Sturm hängt LASK ab

Sturm Graz hat seinen Platz als erster und einziger verbliebener Konkurrent von Red Bull Salzburg endgültig einzementiert. Die Steirer setzten sich am Sonntag in der Meistergruppe der Admiral Bundesliga gegen den LASK daheim knapp mit 1:0 durch und hielten die Linzer damit auf Distanz.

Prass belohnt Sturmlauf

Sturm agierte personell wie beim 4:3 über Salzburg, einzig Rückkehrer Dimitri Lavalee ersetzte den noch ein Spiel gesperrten Jon Gorenc Stankovic bzw. dessen Cupvertretung Niklas Geyrhofer als Mittelfeldstaubsauger. Beim LASK, weiterhin ohne Talisman Robert Zulj, kam Andres Andrade in der Verteidigung für den angeschlagenen Philipp Ziereis, im Mittelfeld gab Coach Thomas Sageder wieder Filip Stojkovic bzw. George Bello die Chance.

Die mit Adrenalin geladenen Grazer gaben von Beginn an den Ton an. Vorerst trafen sie aber die falschen Entscheidungen, so wie etwa Gregory Wüthrich, der in aussichtsreicher Position selbst abschließen hätte müssen (13.). LASK-Goalie Tobias Lawal verhinderte mit einer Fußabwehr gegen Mika Biereth den ersten Treffer (18.), wenig später war es so weit: In der Folge einer schlecht geklärten Flanke schloss Prass mit einem satten Flachschuss aus 15 Metern zum 1:0 ab.

Dann hatten die LASK-Fans ihren großen Auftritt. Während ihres Protests gegen die Auswärtsdressen der Linzer flogen zahllose Gegenstände auf das Feld, die fünfminütige Unterbrechung konnte den Spielfluss der Hausherren vorerst aber nicht bremsen. Nachdem Biereth dem zögernden Andrade den Ball abgejagt hatte, schoss William Böving allein vor Lawal am langen Eck vorbei (29.).

Ausgleich bleibt LASK verwehrt

Zur Pause hin flachte das Duell ab, Sturm verabsäumte es, auf das 2:0 zu drücken. Der LASK wiederum war weiterhin kaum in der Lage, schnelle Vorstöße in die gefährliche Zone zu lancieren. Einzig kurz vor der Halbzeit war es Elias Havel, der mit dem ersten Schuss der Gäste Goalie Vitezslav Jaros aus Kurzdistanz zum Eingreifen zwang (45.+5).

Nach gut zehn chaotischen Anfangsminuten des zweiten Abschnitts riss Lawal aus Kurzdistanz gegen Biereth die Arme geistesgegenwärtig in die Höhe (59.), kurz davor hatte LASK-Akteur Sascha Horvath den Ball weit über das Grazer Tor gejagt. Sturm übte sich weiter im Vergeben von Chancen: Lawal war gegen Otar Kiteishvili zur Stelle (66.).

Der LASK, gezwungen zu offensiverem Vorgehen, tauchte nun öfters gefährlich vorne auf, die dickste Chance vergab Moses Usor, dessen Schuss Beute von Jaros wurde (73.). Für mehr reichte es in einer letztlich offenen Partie auch gegen sichtlich müder werdende Grazer aber nicht mehr.

Stimmen zum Spiel:

Christian Ilzer (Sturm-Trainer): „Diese intensive Woche hat schon Spuren hinterlassen. Wir sind sehr gut gestartet, hatten eine sehr gute erste halbe Stunde. Das wäre nur dann zu toppen, indem man mehr Tore schießt. Dann ist einiges verloren gegangen, um den LASK weiterhin unter Druck zu setzen. Es war eine Mentalitätspartie. In der zweiten Hälfte war es nicht mehr das klare Spiel, auch wenn Biereth die große Chance auf die Entscheidung hatte. Der LASK ist zurückgekommen, es war bis zum Schluss für uns alle ein gewisses Leiden, am Ende überwiegt aber die Freude.“

Thomas Sageder (LASK-Trainer): „Wir sind schwer ins Spiel gekommen, Sturm wollte das Match vorzeitig auf Hochtouren bringen. In der zweiten Hälfte war es besser von uns, wir haben die eine oder andere Torchance vorgefunden. Leider fahren wir mit leeren Händen nach Hause. Wichtig ist es mir, zu Chancen zu kommen, sonst wäre das noch ein größeres Thema. Wir bleiben aber dran und werden versuchen, es gegen Salzburg zu erzwingen.“

Admiral Bundesliga, 25. Runde, Meistergruppe

Sonntag:

Sturm – LASK 1:0 (1:0)

Graz, Merkur Arena, 14.917; SR Lechner

Tor: Prass (20.)

Sturm: Jaros – Gazibegovic (78./Johnston), Affengruber, Wüthrich, Schnegg – Lavalee – Horvat, Kiteishvili (78./Hierländer), Prass (91./Geyrhofer) – Biereth (65./Jatta), Böving (78./Camara)

LASK: Lawal – Talowjerow, Andrade, Luckeneder – Stojkovic (61./Flecker), Horvath (62./Pintor), Jovicic (88./Taoui), Bello (88./Ba) – Usor, Ljubicic (46./Berisha), Havel

Gelbe Karten: Affengruber bzw. Usor, Jovicic