Jubel bei Sturm Graz
GEPA/Chris Bauer
Bundesliga

Sturm bleibt an Leader Salzburg dran

Puntigamer Sturm Graz hat am Sonntag mit einem 1:0-Arbeitssieg in der Admiral Bundesliga daheim gegen den LASK die Chancen auf den Meistertitel wieder verbessert. Die Erleichterung über den knappen Erfolg war bei den Grazern ebenso groß wie die Freude über den Punkteverlust Salzburgs beim 1:1 gegen Rapid, der Rückstand reduzierte sich auf drei Punkte.

Für Trainer Christian Ilzer agierte sein Team drei Tage nach dem 4:3-Auswärtssieg beim Halbfinal-Sieg des Uniqa Cups über Salzburg am Limit. „Diese intensive Woche hat schon Spuren hinterlassen“, sagte der Coach nach einer Partie der vergebenen Chancen und schwindenden Kräfte.

Der Erfolg im Cup sollte sich bei sommerlichen Temperaturen als Segen, aber auch als Fluch erweisen. Er lieferte das nötige Adrenalin für eine dominante Vorstellung vor der Pause, beschleunigte nach Wiederbeginn aber auch die Verschleißerscheinungen. „Wir sind am Freitag um 4.00 Uhr früh zurück in Graz gewesen, heute hatte es 30 Krügel (Grad, Anm.) in der Sonne, das ist nicht so einfach“, sagte Ilzer.

Sturm hängt LASK ab

Sturm Graz hat seinen Platz als erster und einziger verbliebener Konkurrent von Red Bull Salzburg endgültig einzementiert. Die Steirer setzten sich am Sonntag in der Meistergruppe der Admiral Bundesliga gegen den LASK daheim knapp mit 1:0 durch und hielten die Linzer damit auf Distanz.

Chancen auf höhere Führung vergeben

Sturm ging durch Alexander Prass (20.) in Führung, ließ danach aber einige gute Chancen ungenützt. Auch weil LASK-Goalie Tobias Lawal mehrmals stark reagierte. „Tobi hat uns in der ersten Hälfte im Spiel gehalten, er hat schon in den letzten Wochen eine herausragende Rolle gespielt“, lobte LASK-Mittelfeldspieler Valon Berisha seinen Hintermann. Der Rest der Linzer konnte in der ersten Hälfte freilich nicht mit Lawal mithalten. „Das war zu wenig, wir müssen mit mehr Mut Fußball spielen“, ärgerte sich Trainer Thomas Sageder.

Erst nach Wiederbeginn zeigten die Gäste mehr Zug zum Tor, wohl auch, weil Sturm nachließ. „Wir waren im Pressing nicht so scharf und im Spiel nicht so geradlinig. In den Bewegungen und im Kopf waren wir behäbiger, das führt zu falschen Entscheidungen“, erklärte Ilzer, der seiner Mannschaft aber eine „sehr, sehr gute Mentalität in den entscheidenden Phasen“ attestierte. „Der Schlüssel für den Erfolg waren die Energie und die ganzheitliche Fokussierung.“

LASK hofft noch auf Platz drei

Beim LASK gab es eine Woche nach dem wichtigen Sieg gegen Austria Klagenfurt trotz der Leistungssteigerung wieder die bekannten Probleme. Einmal mehr blieb man ohne den weiter angeschlagenen Kapitän Robert Zulj ohne Treffer und hat nur einen Sieg aus den jüngsten acht Ligapartien zu Buche stehen. In der Tabelle rutschten die Linzer hinter das punktegleiche Rapid auf Platz vier zurück und sind nur drei Zähler von Schlusslicht Hartberg entfernt.

„Man muss realistisch sein: Wir können mit den zwei Teams vor uns derzeit nicht konkurrieren“, sagte Sageder. „Großes Ziel ist der dritte Platz.“ Auf Vorwürfe gegenüber der Mannschaft verzichtete der Oberösterreicher, er suchte das Positive. „Ich kann schon eine gewisse Entwicklung sehen, aber nicht linear, sondern wellenförmig. Wir machen einen guten Job, die Chemie in der Mannschaft stimmt“, sagte er vor dem kommenden Duell mit Salzburg.

Hartberg verpasst ersten Sieg knapp

In Klagenfurt verspielte TSV Hartberg beim 2:2 in der Nachspielzeit den ersten Sieg in der heurigen Meistergruppe. Ein Elfmeter, den Andrew Irving in der 98. Minute verwandelte, brachte der gastgebenden Austria doch noch einen Punkt, mit dem Platz fünf gehalten werden konnte. „Wenn du spät in der Nachspielzeit durch einen Elfmeter zum Ausgleich kommst, musst du mit dem Punkt zufrieden sein. Mit unserem Spiel war ich es eigentlich nicht“, erklärte Trainer Peter Pacult.

Die Kärntner hätten in ihrer starken Anfangsphase in Führung gehen können, Hartberg, das mit einem 2:1 in die Pause ging, hatte in Hälfte zwei aussichtsreiche Offensivaktionen, die allerdings nicht konsequent genug zu Ende gespielt wurden. Statt einer Vorentscheidung und dem ersten Sieg gegen Klagenfurt im siebenten Bundesliga-Duell setzte es noch einen finalen Tiefschlag. „Die Enttäuschung nach dem 2:2 war groß, aber irgendwie sind wir selbst schuld. Wir haben manche Aktion nicht fertig gespielt und waren vor dem Tor zu unentschlossen“, resümierte Hartberg-Coach Markus Schopp.