Fußball

Nach dem zweiten Aufstieg des walisischen Clubs AFC Wrexham in Folge planen die Eigentümer, die US-Schauspieler Rob McElhenney und Ryan Reynolds, das Stadion deutlich zu erweitern. „Es ist schwer, mit Sicherheit zu sagen, aber wir glauben, dass wir zwischen 45.000 und 55.000 Leute dort unterbringen könnten“, sagte McElhenney dem Onlinebranchenmagazin Collider.

Innenansicht des Stadions Racecourse Ground des walisischen Clubs AFC Wrexham
IMAGO/Pro Sports Images/Manjit Narotra

Sie hätten einen Plan für einen Ausbau. Derzeit bietet der Racecourse Ground, der als ältestes internationales Fußballstadion der Welt gilt, nach Betreiberangaben etwa 12.600 Plätze. Dem Club, der durch die Dokumentation „Welcome to Wrexham“ und seine Hollywood-Eigentümer weltbekannt wurde, gelang in dieser Saison der Durchmarsch von der fünfthöchsten Spielklasse in die dritte Liga (League One) des englischen Profifußballs.

Die ganze Stadt im Stadion

Reynolds ergänzte, dass nach einem Ausbau die gesamte Stadt zu Heimspielen kommen könne. Wrexham an der Grenze zu England hat etwa 45.000 Einwohner. Zudem könnten dann wieder mehr Länderspiele dort stattfinden. Seit 2009 bestritt Wales in Wrexham lediglich zwei Partien, gegen Trinidad und Tobago sowie gegen Gibraltar.

Allerdings zeigten sich die Filmstars enttäuscht über bürokratische Hürden. „Es ist in Großbritannien viel schwieriger zu bauen als irgendwo sonst auf der Welt“, sagte McElhenney. „Das ultimative Ziel ist, in die Premier League zu kommen – und in der Premier League zu bleiben, damit es nachhaltig ist.“

Der Europäische Fußballverband (UEFA) stellt gut sechs Wochen vor Beginn der EM in Deutschland ein großes Ticketkontingent zur Verfügung. Ab Donnerstag (11.00 Uhr) können mehr als 100.000 Karten für diverse Spiele über die offizielle Ticketplattform gekauft werden. Das teilte die UEFA am Dienstag mit. Die Anzahl der verfügbaren Tickets unterscheide sich von Spiel zu Spiel. Nach mehreren Verlosungen können Fans die Karten nun direkt kaufen.

Die zusätzliche Tranche wurde durch drei Faktoren möglich. Zum einen werden Tickets angeboten, die bereits im März und April über die offizielle Wiederverkaufsplattform angeboten wurden. Zudem wurde die Finalisierung der Sitzpläne in den Stadien abgeschlossen, wodurch weitere Plätze entstanden sind.

Außerdem soll es laut UEFA einen beträchtlichen Teil an vergünstigten Karten für Plätze mit Sichteinschränkung geben. Insgesamt standen vor der ersten Verkaufsphase im vergangenen Jahr 2,7 Millionen Tickets zur Verfügung.

Vicente del Bosque ist zum Leiter der staatlichen Überwachungskommission für den mit Korruptionsvorwürfen konfrontierten Spanischen Fußballverband (RFEF) ernannt worden. Der 73-jährige frühere Star von Real Madrid und spätere Trainer, mit dem Spanien 2010 Weltmeister und 2012 Europameister wurde, werde die Kommission für Aufsicht, Normalisierung und Vertretung führen. Das teilte Sportministerin Pilar Alegria am Dienstag mit.

Ehemaliger spanischer Trainer Vicente del Bosque
AP/Manu Fernandez

Die Kommission solle den Ruf, den guten Namen und das Image des spanischen Fußballs in den kommenden Monaten wiederherstellen. In der Kommission werde del Bosque von unabhängigen und anerkannten Persönlichkeiten begleitet, mit denen der spanische Fußball sehr wichtige Herausforderungen zu bewältigen habe, darunter die Gestaltung der WM-Bewerbung 2030, sagte Alegria. Del Bosque verkörpere „das Beste des Fußballs in unserem Land“, genieße großen Respekt und sei ein „guter Mensch von großer menschlicher Qualität und ein Beispiel für Ehrlichkeit“, sagte die Ministerin.

Der frühere RFEF-Boss Luis Rubiales hatte am Montag vor Gericht zahlreiche Vorwürfe zurückgewiesen. In seiner fünfjährigen Präsidentschaft könnten Verträge womöglich irregulär abgeschlossen worden sein. Die Vorwürfe der Ermittler lauten unter anderem Korruption im Geschäftsverkehr, unlautere Verwaltung und Geldwäsche. Rubiales hatte sein Amt im Zuge des Skandals um den Kuss verloren, den er der Weltmeisterin Jennifer Hermoso aufgezwungen hatte.

ÖFB

Laut der deutschen „Bild“-Zeitung hat ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick bei den Verantwortlichen des FC Bayern München eine grundsätzliche Bereitschaft hinterlegt, nach der EM-Endrunde in Deutschland nach München zu kommen. Details der Ablöse sind aber noch zu klären. Der 65-Jährige hat bis 2026 einen Vertrag beim ÖFB.

Rangnick soll heute auch beim Uniqa-ÖFB-Cup-Finale in Klagenfurt (ab 16.30 Uhr, live in ORF 1 und im Livestream, Anpfiff ist um 17.00 Uhr) sein. Vonseiten des ÖFB wird es zur Causa Rangnick keine Stellungnahme mehr abgeben, bis sich der ÖFB-Teamchef selbst deklariert hat.

Nach den Absagen von Xabi Alonso (Leverkusen) und Julian Nagelsmann (DFB-Coach) ist Rangnick der Wunschkandidat in München. Bei Bayern geht man nicht davon aus, in den kommenden Tagen eine Einigung mit Rangnick zu erzielen. Sportvorstand Max Eberl möchte „ganz in Ruhe im Hintergrund“ an der Verpflichtung arbeiten.

Eishockey

Der HC Innsbruck hat einen Nachfolger für Headcoach Mitch O’Keefe gefunden. Die Tiroler gehen mit dem US-Amerikaner Jordan Smotherman in die nächste ICE-Saison. Smotherman war zuletzt in der East Coast Hockey League bei den Worcester Railers tätig.

Als Spieler war der 37-jährige Smotherman als Stürmer vorwiegend in der AHL und in Europa aktiv. „Ich habe viel Gutes über den Verein, die Fans und Innsbruck gehört. Ich habe mit den Haien Großes vor und kann es kaum erwarten, nach Tirol zu kommen“, wird Smotherman zitiert.

Obmann Günther Hanschitz meinte: „Seine moderne Arbeitsweise und seine Philosophie passen perfekt in die Haie-Familie. Als junger Coach bringt er frischen Wind und innovative Ideen mit.“

Abgänge beim KAC

Vizemeister KAC meldete indes die Abgänge von Manuel Ganahl, der nach acht Saisonen in Klagenfurt und 502 Einsätzen den Verein im Sommer verlässt, sowie Lukas Haudum, der fünf Jahre die rote Jacke trug.

Die Carolina Hurricanes und die Colorado Avalanche stehen im Play-off der National Hockey League (NHL) in der zweiten Runde. Carolina besiegte am Dienstag die New York Islanders 6:3, holte damit den notwendigen vierten Sieg und trifft nun auf die New York Rangers.

Colorado gewann Spiel fünf gegen die Winnipeg Jets ebenfalls 6:3 und ist weiter. Die Toronto Maple Leafs verhinderten unterdessen das Aus und erzwangen ein sechstes Spiel gegen die Boston Bruins.

Die Kanadier gewannen 2:1 nach Verlängerung, die Bruins führen nach Siegen 3:2. Ebenfalls eine weitere Partie erarbeiteten sich die Nashville Predators durch das 2:1 gegen die Vancouver Canucks.

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Die ZSC Lions haben sich erstmals seit 2018 und zum insgesamt zehnten Mal die Schweizer Eishockeykrone gesichert. Die Züricher gewannen am Dienstagabend mit ÖEHV-Legionär Vinzenz Rohrer das entscheidende siebente Spiel der Finalserie auf heimischem Eis vor 12.000 Fans gegen Lausanne mit 2:0. Bei den Verlierern war Routinier Michael Raffl im Einsatz.

Rohrer kommt nun mit einem Erfolgserlebnis zum Nationalteam nach Wien, wo er am Freitag erwartet wird. Am Sonntag findet in Wien die hochkarätige Generalprobe für die Eishockey-WM in Tschechien (10.–26. Mai in Prag und Ostrava) gegen Weltmeister Kanada (19.00 Uhr, live in ORF Sport +) statt. Die erste WM-Partie der Österreicher steigt am 11. Mai in Prag gegen Dänemark.

Basketball

In der ersten Runde des NBA-Play-offs führen die New York Knicks, Indiana Pacers und Cleveland Cavaliers nach fünf Spielen der „Best of seven“-Serie jeweils mit 3:2-Siegen. Im Duell der Milwaukee Bucks mit den Indiana Pacers verhinderten die Bucks mit einem 115:92 das frühe Aus. Nach dem zweiten Sieg hat das Team des weiter verletzt fehlenden Stars Giannis Antetokounmpo weiter die Chance auf Runde zwei.

Die Knicks gaben einen scheinbar sicheren Sieg im Madison Square Garden noch aus der Hand, sie lagen gegen die Philadelphia 76ers 29 Sekunden vor Schluss noch sechs Punkte voran. Tyrese Maxey (46 Punkte) sorgte schließlich mit einem Dreier fast von der Mittellinie für den Ausgleich und erzwang die Verlängerung, in der er mit weiteren Punkten für die 106:112-Niederlage der Knicks sorgte und ein sechstes Spiel in der Serie ermöglichte.

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Handball

Der HC Hard hat sich im Viertelfinale der heimischen Handballliga keine Blöße gegeben. Die Vorarlberger gewannen am Dienstag auch Spiel zwei der „Best of three“-Serie gegen den SC Ferlach auswärts mit 31:25 (18:9) und zogen ins Halbfinale ein.

Der Grunddurchgangssieger hatte bereits die erste Partie daheim klar mit 38:28 für sich entschieden. Gegner im Semifinale ist der Sieger des Duells zwischen Krems und Bregenz, die Niederösterreicher führen mit 1:0. Hard prolongierte eine stolze Serie, seit Einführung der Viertelfinal-Spiele vor zehn Jahren schaffte das Team aus dem „Ländle“ jedes Mal den Sprung ins Halbfinale.

Schwaz wehrte im Duell mit dem HC Linz unterdessen einen Matchball ab und glich mit einem hart erkämpften 34:33-Auswärtssieg in der „Best of three“-Serie zum 1:1 aus. Der Zweite des Grunddurchgangs aus Tirol kann gegen den Achten, der im Frühjahr acht Niederlagen in neun Spielen kassiert hatte und im Hinspiel überrascht hatte, am Samstag daheim alles klarmachen.

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Football

Football-Europameister Lucky Ogbevoen hat den Sprung nach Übersee geschafft. Der österreichische Verteidiger, der zuletzt bei den Raiders Tirol spielte, wurde am Dienstag im Global Draft der Canadian Football League (CFL) in der zweiten Runde von den Winnipeg Blue Bombers ausgewählt.

Winnipeg ist zwölffacher kanadischer Meister, die CFL gilt als Sprungbrett für die stärkste Liga der Welt, die National Football League (NFL). Mit Thomas Schaffer (Ottawa Redblacks) spielt bereits ein Österreicher in Kanada.

Tennis

Dominic Thiem wird möglicherweise erst wieder in der Qualifikation für die French Open auf die ATP-Tour zurückkehren. Der 30-jährige Niederösterreicher hat nach seiner glatten Zweitrundenniederlage vor einer Woche in der Qualifikation für das Masters-1000-Turnier in Madrid gegen Thanasi Kokkinakis (AUS) seinen Rom-Trip abgesagt.

Möglich wäre vor Paris noch ein Einsatz beim ATP-Turnier in Genf. Allerdings nur, falls er eine Wildcard für Roland Garros erhält.

Dominic Thiems Pläne für die nahe Zukunft

Entwarnung gibt es bei Österreichs Nummer eins, Sebastian Ofner, der zuletzt in Madrid in Runde eins ausgeschieden und körperlich angeschlagen war. „Ofi hatte Probleme mit seinem Hals, der war etwas entzunden. Jetzt geht es ihm wieder gut“, erklärte dessen Manager Moritz Thiem.

Das Antreten von Ofner im Foro Italico von Rom (ab 8. Mai) ist fix, möglicherweise spielt er noch vor den French Open in Genf. In Paris ist der Vorjahresachtelfinalist im Hauptbewerb dabei. Thiem bereitet sich bis zu seinem nächsten Einsatz in Traiskirchen und Oberpullendorf vor.