Szene aus dem Match Innsbruck gegen Austria
GEPA/Thomas Bachun
Bundesliga

Wacker ringt Austria Remis ab

Austria Wien droht in der tipico-Bundesliga den Anschluss an das Spitzentrio zu verlieren. Die Auswahl von Coach Thomas Letsch kam am Samstag in der zwölften Runde nicht über ein torloses Remis bei Wacker Innsbruck hinaus und liegt nun schon 13 Punkte hinter Red Bull Salzburg und je drei hinter dem SKN St. Pölten und dem LASK.

Der Rückstand auf die Top Drei könnte am Sonntag noch weiter anwachsen, wenn sich Spitzenreiter Salzburg und der LASK in Pasching gegenüberstehen (17.00 Uhr) bzw. St. Pölten beim RZ Pellets Wolfsberg (14.30 Uhr) gastiert. Wacker Innsbruck blieb nach dem 1:0 gegen den LASK und dem 1:1 gegen die schier unschlagbaren Salzburgern zum dritten Mal in Folge ungeschlagen und bleibt nun einen Zähler hinter Rapid weiter Zehnter.

Ideen in der Offensive und Tore wollte die sportliche Führung der Austria im Westen sehen. Die Violetten blieben beides schuldig und warten nun schon drei Ligaspiele auf einen vollen Erfolg. Auch das magere Torkonto von nur elf Treffern blieb nach der zwölften Runde unverändert. Dabei starteten sie im ersten Match ohne ihren voraussichtlich bis zur Winterpause verletzten Spielgestalter Alexander Grünwald konzentriert und mit Nachdruck.

Austria bleibt erneut harmlos

Die ersten zehn Minuten gehörten klar den Gästen, Wacker kam kaum über die Mittellinie. Im Tor der Innsbrucker stand nach seiner starken Leistung beim 1:1 in Salzburg wieder Hidajet Hankic. Der wieder fitte Stammtorhüter Christopher Knett saß auf der Bank. Innenverteidiger Stefan Meusburger fehlte aufgrund von muskulären Problemen.

Bei der Austria agierte Dominik Prokop im Zentrum, Ewandro und Kevin Friesenbichler agierten an den Flanken. Den Wienern gelang es aber nicht, Innsbrucks Abwehrmauer zu durchbrechen. Die beste Möglichkeit der ersten Spielhälfte – und am Ende auch im gesamten Spiel – resultierte für die Elf von Thomas Letsch schon zu Beginn der Partie aus einem Eckball. Christian Schoissengeyr stieg hoch, Hankic parierte im Nachfassen (6.).

Ruhiger Nachmittag für beide Goalies

Wacker konnte die Partie nach verhaltenem Beginn aber offen gestalten. Den zuletzt treffsicheren Cheikhou Dieng hatte die Austria im Griff. Der Senegalese kam nur einmal zum Abschluss, wurde dabei aber ein wenig in Rückenlage angespielt und verzog (24.). Wie Hankic musste auch Patrick Pentz praktisch nie eingreifen. Einzig Michael Schimpelsberger prüfte den Austria-Schlussmann einmal mit einem Schuss (17.). Die Zuschauer am Tivoli erlebten insgesamt langatmige 45 Minuten.

Innsbruck holt Punkt gegen Austria

Aufsteiger Wacker Innsbruck trotzt der Wiener Austria ein Unentschieden am Tivoli ab.

Die beiden Teams kamen vorerst unverändert aus der Kabine. Der Austria war das Bemühen weiter anzusehen, Prokops Abschluss ging knapp am langen Eck vorbei (54.). Friesenbichler kam bei einer Klein-Hereingabe einen Schritt zu spät (61.). Letsch reagierte mit Fortdauer der Partie mit Wechseln, die wirkungslosen Friesenbichler und Ewandro machten Platz. Wacker hoffte auf einen Konterschlag. Nach einem solchen über Zlatko Dedic kam Roman Kerschbaum im Strafraum zum Kopfball, konnte den Ball aber nicht mehr genau platzieren (73.). Die Austria konnte im Finish dann nicht mehr zulegen.

Stimmen zum Spiel:

Karl Daxbacher (Innsbruck-Trainer): „Das Ergebnis ist okay nach dem Spielverlauf. Die Austria war sehr viel in Ballbesitz, hat es aber nicht geschafft, konkrete Torchancen herauszuspielen. Wir haben auch nicht viele gehabt. Die letzten drei Spiele gegen Spitzenmannschaften fünf Punkte – das ist okay. Man hat gesehen, wie schwierig es ist, einen Abwehrriegel zu knacken. Zu Chancen kommt man immer, wenn man zwei schnelle Spieler vorne hat. Die Umstellung hat sich ausgezahlt. Wir sollten daran denken, dass wir vom Tabellenende wegkommen. Darauf konzentrieren wir uns. Gegen vermeintlich leichtere Gegner wird es nicht einfacher.“

Thomas Letsch (Trainer Austria): „Wir wussten, was auf uns zukommt. Dass es Innsbruck eng macht, dass sie tief stehen. Wir haben sehr gut angefangen, hatten Situationen, wo es zu Chancen kommen hätte können. Je länger das Spiel ging, umso tiefer stand der Gegner und hat nicht viel für das Spiel getan. Wir haben viel um den Strafraum gespielt, auch innen drin. Aber wir müssen viel heißer darauf sein, das Tor zu machen. Da dürfen Verletzungen keine Ausrede sein. Wir müssen kritisch sein und das erzwingen. Von den Punkten her sind wir deutlich hinter den Erwartungen. Aber die Liga ist insgesamt eng zusammen. Wichtig ist, dass wir Ergebnisse einfahren. Mit den zwei Unentschieden (nach 1:1 gegen Sturm, Anm.) kommen wir nicht weg vom Fleck.“

Tipico-Bundesliga, zwölfte Runde

Samstag:

Wacker Innsbruck – Austria 0:0

Innsbruck, Tivoli Stadion Tirol, 5.532 Zuschauer, SR Ciochirca

Innsbruck: Hankic – Hupfauf, Maak, Maranda – Schimpelsberger, Henning, Kerschbaum, Harrer, Vallci – Dieng, Dedic (84./Eler)

Austria: Pentz – Klein, Schoissengeyr, Igor, Cuevas – Ebner, Jeggo, Matic – Friesenbichler (74./Sarkaria), Prokop, Ewandro (69./Fitz)

Gelbe Karten: Harrer bzw. Ebner, Schoissengeyr, Prokop

Die Besten: Maak, Vallci bzw. Jeggo, Klein