Ivan Ljubic (Sturm) und Patson Daka (Salzburg)
GEPA/Jasmin Walter
Bundesliga

Salzburg hält Sturm in Schach

Titelverteidiger Red Bull Salzburg hat nach dem Aufstieg ins Cupfinale auch in der tipico-Bundesliga seinen Faden wieder gefunden. Die „Bullen“ hielten am Sonntag in der 22. und letzten Runde des Grunddurchganges Puntigamer Sturm Graz sicher mit 2:0 (0:0) in Schach und blieben damit Spitzenreiter LASK auf den Fersen.

Masaya Okugawa mit einem Blitztor acht Sekunden nach der Pause (46.) und Patson Daka (74.) sorgten vor 11.247 Zuschauern in Wals-Siezenheim nach der Pause dafür, dass Salzburg den Grunddurchgang mit sechs Punkten Rückstand auf die Linzer abschloss. Aufgrund der nun folgenden Punkteteilung halbiert sich der Polster des LASK, der sich beim SV Mattersburg mit 1:0 durchsetzte, auf drei Zähler.

Sturm geht nach der ersten Auswärtsniederlage seit 6. Oktober mit vier Punkten Rückstand auf den drittplatzierten SK Rapid und drei Zähler hinter dem WAC in die zehn abschließenden Spiele der Meistergruppe. Für die Salzburger war es nach dem Semifinale des Uniqa-ÖFB-Cups der zweite Pflichtspielsieg in Folge. Am Donnerstag hatte der Serienmeister im Schlager den LASK mit 1:0 aus seinen Titelträumen geboxt.

Salzburg zurück auf Siegerstraße

In der Budesliga hat Salzburg nach vier sieglosen Spielen drei Punkte eingefahren. Gegen Sturm feierten die Salzburger einen 2:0-Sieg.

Sturm verschläft Wiederbeginn

Salzburg-Trainer Marsch musste im letzten Spiel des Grunddurchganges auf sieben Spieler (Hwang, Junuzovic, Adeyemi, Koita, Kristensen, Köhn, Camara) verzichten und hatte neben zwei Torhütern nur vier Feldspieler auf der Ersatzbank. Dafür gab der um 11,2 Millionen Euro verpflichtete Rekordtransfer Noah Okafor sein Startelfdebüt.

Auch so übernahm Salzburg von Anfang an das Kommando. Mit Kombinationsfußball versuchten die „Bullen“, die Sturm-Abwehr zu knacken. Im Abschluss allerdings fehlte die Präzision. Ivan Ljubic konnte vor Okugawa klären (7.), Dominik Szoboszlai vergab nach einer Vallci-Flanke vor dem offenen Tor die größte Chance (10.), Andreas Ulmer verzog knapp (21.), der 19-jährige Okafor zog aus sechs Metern über das Tor (35.). Sturm wurde im gesamten Spiel nur einmal wirklich gefährlich. Bei einer Doppelchance von Thorsten Röcher retteten Torhüter Cican Stankovic und die Stange (34.).

Die Vorentscheidung in der Partie verpassten jene Zuschauer, die aus der Pause zu spät zurück auf ihre Plätze begaben. Nach nicht einmal acht Sekunden verwertete Okugawa eine Hereingabe von Andreas Ulmer und brachte Salzburg so auf die Siegerstraße. Trotz des raschen Tors nach dem Seitenwechsel „schlief“ das Spiel in der zweiten Halbzeit ein wenig ein. Salzburg schaltete zurück, hatte die Partie aber weiter gut im Griff, weil Sturm offensiv unverändert komplett harmlos war. Der eingewechselte Daka sorgte nach Lochpass von Szoboszlai eine Viertelstunde vor Schluss für die endgültige Entscheidung.

Stimmen zum Spiel:

Jesse Marsch (Salzburg-Trainer): „Es war ein gutes Spiel von uns. Wir haben jetzt das zweite Mal zu null gespielt. Die Mannschaft hat heute taktisch hervorragend gearbeitet, mit viel Intensität. Vor allem ist unsere Idee von Fußball wieder zurück. Wir sind jetzt bereit für die Meisterrunde, die Mannschaft hat wieder Selbstvertrauen. Die Jungs sind wieder konzentriert und fleißig, denn unser Fußball ist nur möglich, wenn jeder für jeden alles gibt.“

Nestor El Maestro (Sturm-Trainer): „Elf Spieltage vor Schluss wollten wir mindestens einen halben Punkt mitnehmen. Das ist uns nicht gelungen, wir sind sehr enttäuscht. Die Gründe dafür sind, weil einige Dinge im Spiel nicht gepasst haben, aber hauptsächlich weil wir gegen Red Bull Salzburg gespielt haben. Die Führung der Salzburger, das ging uns einfach zu schnell, das war ein Schock für die Mannschaft. Dann war es auch ein anderes Spiel, denn wenn sie einmal führen, dann ist es gegen sie ganz, ganz schwer.“

Tipico-Bundesliga, 22. Runde

Sonntag:

Salzburg – Sturm Graz 2:0 (0:0)

Wals-Siezenhaum, Red Bull Arena, 11.247 Zuschauer, SR Weinberger

Torfolge:
1:0 Okugawa (46.)
2:0 Daka (74.)

Salzburg: Stankovic – Vallci, Ramalho, Wöber, Ulmer – Mwepu, Ashimeru (91./Farkas) – Okugawa, Szoboszlai – Berisha (77./Bernede), Okafor (57./Daka)

Sturm: Siebenhandl – Donkor, Avlonitis, Ljubic – Sakic, Jäger (69./Jantscher), Dominguez, Kiteishvili, Hierländer (52./Trummer) – Balaj (80./Friesenbichler), Röcher

Gelbe Karten: Wöber, Vallci bzw. Ljubic, Jantscher, El Maestro (Sturm-Trainer)

Die Besten: Mwepu, Szoboszlai bzw. Avlonitis, Siebenhandl