Michael Liendl (RZ Pellets WAC)
APA/EXPA/Thomas Haumer
Bundesliga

„Elferkönig“ Liendl versenkt auch Admira

Nach der Gala in der Europa League bei Feyernoord Rotterdam hat Michael Liendls Treffsicherheit vom Elfmeterpunkt auch in der tipico-Bundesliga für den RZ Pellets WAC ein Erfolgserlebnis gebracht. Nach zwei erfolgreichen Strafstößen gegen die Niederländer verwertete der „Elferkönig“ auch beim 3:1 (3:0) beim FC Flyeralarm Admira zwei Penaltys und trug damit wesentlich zum Ende der Durststrecke der Wolfsberger bei.

Liendl, der am Donnerstag beim sensationellen 4:1-Sieg über Feyernoord insgesamt dreimal getroffen hatte, brachte die Kärntner mit erfolgreichen Elfmetern in der 12. und 23. Minute auf die Siegerstraße. Eliel Peretz sorgte noch vor der Pause mit dem dritten Treffer für die Vorentscheidung zugunsten des WAC (37.). In der 89. Minute schenkte Wolfsbergs Nemanja Rnic mit einem missglückten Rückpass ins eigene Tor den Admiranern den Ehrentreffer.

Die Wolfsberger feierten damit nach dem 2:0-Sieg beim TSV Prolactal Hartberg am 20. September den erst zweiten Sieg in der laufenden Saison. Danach hatte die Mannschaft von Trainer Ferdinand Feldhofer drei Meisterschaftsspiele in Folge verloren. Die Kärntner verbesserten sich mit dem Erfolg vor 750 Zuschauern in der BSFZ-Arena auch auf den siebenten Platz. Für die Admira setzte es hingegen die zweite Niederlage hintereinander. Die Südstädter liegen einen Punkt vor Aufsteiger Ried auf dem vorletzten Platz.

WAC gewinnt bei Admira

Nach der Gala in der Europa League bei Feyernoord Rotterdam hat Michael Liendls Treffsicherheit vom Elfmeterpunkt auch in der Bundesliga für den RZ Pellets WAC ein Erfolgserlebnis gebracht. Nach zwei erfolgreichen Strafstößen gegen die Niederländer verwertete der „Elferkönig“ auch beim 3:1 (3:0) beim FC Flyeralarm Admira zwei Penaltys und trug damit wesentlich zum Ende der Durststrecke der Wolfsberger bei.

WAC dominiert auch mit „neuem“ Team

Die Generalprobe für den nächsten Auftritt in der Europa League am Donnerstag bei Dinamo Zagreb gelang dem WAC jedenfalls nach Maß. Denn in der Südstadt spielte von Beginn an nur ein Team: der WAC, bei dem im Vergleich zum 4:1 in Rotterdam in der Europa League ein Quintett auf der Bank blieb. Dominik Baumgartner, Mario Leitgeb, Matthäus Taferner, Cheikhou Dieng und Dejan Joveljic erhielten eine Pause.

Auch ohne die fünf Stammkräfte dominierten die Kärntner quasi nach Belieben und kamen wie schon zuletzt in Rotterdam früh zur Führung. Bereits in der zwölften Minute durfte Kapitän Liendl wie gegen Feyernoord nach einem Foul von Wilhelm Vorsager an Christopher Wernitznig – dieser hatte bereits in der Europa League zwei Elfmeter herausgeholt – zum Elfmeter antreten. Und der „Elferkönig“ ließ sich die Chance nicht entgehen.

Michael Novak holte rund zehn Minuten danach gegen Josef Ganda den nächsten Strafstoß heraus, wieder war Liendl zur Stelle. Der 35-Jährige traf allerdings erst im zweiten Versuch. Beim ersten hielt Goalie Andreas Leitner noch, Schiedsrichter Manuel Schüttengruber ließ aufgrund der Bewegungen des Schlussmanns aber wiederholen. Damit nicht genug, erhöhte Peretz nach schönem Steil-Lochpass von Kai Stratznig gegen Ende der ersten Hälfte auf 3:0 – für den Israeli das erste Bundesliga-Tor überhaupt.

Michael Liendl (WAC) und Andreas Leitner (Admira)
GEPA/Mario Kneisl
Liendl agierte vom Elfmeterpunkt wie schon in Rotterdam souverän

Ehrentor dank Eigentor

Damit war die Geschichte der Partie im Prinzip erzählt. Das Geschehen der zweiten Hälfte ähnelte jenem der ersten, auch wenn die Admira etwas aktiver wirkte. Abgesehen von einem Kopfball Gandas, den WAC-Goalie Alexander Kofler hielt (81.), spielten die Hausherren keine einzige Möglichkeit heraus. Der einzige Treffer war folgerichtig einem Eigentor des WAC geschuldet: Kurz vor dem Ende misslang Rnic ein Rückpass auf Kofler kapital. Der Ball kullerte an dem verdutzten Kärntner Schlussmann vorbei ins Netz.

Stimmen zum Spiel:

Damir Buric (Admira-Trainer): „Wir waren heute nicht clever. Dieses Verhalten im Sechzehner beim Elfer, in beiden Situationen, das war sehr naiv. So spielst du dem Gegner in die Karten. Gegen so einen Gegner ist es dann schwer. In der zweiten Hälfte haben wir etwas korrigiert. Und wir haben leidenschaftlich gekämpft und gezeigt, dass wir Moral haben. Aber wir müssen diese einfachen Fehler abstellen.“

Andreas Leitner (Admira-Tormann): „Wir haben recht passabel angefangen, dann haben wir uns durch zwei extrem leichte Fehler in der Defensive zwei Elfer eingefangen. Das ist extrem bitter, wenn du so in Rückstand gerätst. Da ist es dann für uns oder jede andere Mannschaft in Österreich schwer, zurückzukommen.“

Ferdinand Feldhofer (WAC-Trainer): „Hätte mir das am Montag nach der knappen Niederlage gegen Rapid einer gesagt, dass wir mit zwei Siegen und so souveränen Auftritten so dastehen, dann hätte sich es schwer glauben können. Aber wir sind zurückgekommen. Jetzt können wir mit einem Auge schon wieder auf die Tabelle schauen. Es schaut nicht ganz so schlecht aus.“

Michael Liendl (WAC-Doppeltorschütze): „Der Sieg war extrem wichtig, weil wir gewusst haben, dass wir unter Druck sind. Wir haben gewusst, dass wir in der Liga nicht so in der Spur sind, wie wir sein sollten. Heute haben wir schon gezeigt, dass wir eine spielerisch richtig gute Truppe sind, da hat es jede Mannschaft gegen uns schwer.“

Tipico-Bundesliga, sechste Runde

Sonntag:

Admira – WAC 1:3 (0:3)

Maria Enzersdorf, BSFZ-Arena, 750, SR Schüttengruber

Tore:
0:1 Liendl (12./Elfmeter)
0:2 Liendl (23./Elfmeter)
0:3 Peretz (37.)
1:3 Rnic (89./Eigentor)

Admira: Leitner – Aiwu, Vorsager (46./Missi Tomp), Rath (80./Malicsek) – Tomic – Auer, Kerschbaum, Gartner (63./Babuscu), Ganda – Breunig (80./Hausjell), Hoffer (46./Spasic)

WAC: Kofler – Peric, Rnic, Lochoshvili – Stratznig – Novak (46./Pavelic), Wernitznig (77./Taferner), Liendl (60./Joveljic), Scherzer – Peretz, Vizinger (60./Dieng)

Gelbe Karten: Spasic, Tomic, Breunig bzw. Peretz, Wernitznig

Die Besten: keiner bzw. Liendl, Stratznig, Peretz