WAC-Spieler jubeln
GEPA/Manfred Binder
Bundesliga

WAC überrascht mit Sieg in Salzburg

Red Bull Salzburg hat sich mit einer 2:3-Niederlage gegen Pellets WAC in die Winterpause der tipico-Bundesliga verabschiedet. Die Kärntner feierten in der zwölften Runde dank eines Doppelschlags von Jonathan Scherzer (51.) und Dejan Joveljic (52.) sowie eines Treffers von Eliel Peretz (79.) den ersten Sieg in Salzburg.

Mit den drei Punkten verbesserten sich die Wolfsberger in der Tabelle auf Platz sechs und damit in die Meistergruppe. Die Salzburger bleiben zwar Tabellenführer, da der LASK den Sprung auf Platz eins mit einem 1:1-Auswärtsremis bei der Austria verpasste, liegen aber nur noch einen Punkt vor dem Verfolgertrio Puntigamer Sturm Graz, LASK und Rapid.

Im Abschiedsspiel von Dominik Szoboszlai, der sich Richtung Leipzig verabschiedet, holte Salzburg durch Mergim Berisha (64.) und Patson Daka (69.) zwar einen 0:2-Rückstand auf, wurde aber nicht zuletzt für eine matte erste Hälfte mit der dritten Saisonniederlage bestraft.

WAC überrascht gegen Salzburg

Der WAC hat vor der Winterpause für eine kleine Überraschung gesorgt. Die Wolfsberger gewinnen in Salzburg mit 3:2.

Duell auf Augenhöhe vor Pause

Die Partie bot in der ersten Hälfte ein gefälliges, wenn auch etwas schläfriges Duell auf Augenhöhe. Die „Bullen“ verzeichneten insgesamt eine leichte Überlegenheit, ohne dabei aber die ganz große Chance vorzufinden. Die besten hatte Patson Daka, der einmal im Sechzehner neben (14.) und einmal über das Tor (38.) schoss.

Der WAC, der hinten relativ wenig zuließ, hatte seinerseits eine gute Chance: Nach einem weiten Zuspiel von Goalie Alexander Kofler auf Dario Vizinger wurde dessen Abschluss aber zur Beute von Cican Stankovic (18.). Auch Matthäus Taferner hätte ein gutes Solo fast mit einem Tor abgeschlossen, Stankovic war erneut auf dem Posten (32.).

Fünf Tore nach Seitenwechsel

Nach dem Seitenwechsel schien Salzburg dann aber den vorher vermissten Turbo zu zünden, gleich zum Auftakt verfehlten Berisha (46.) und Rasmus Kristensen (48.) das gegnerische Tor. Doch die etwas blutleere Vorstellung der Hausherren in der ersten Hälfte sollte sich rächen – und das innerhalb von nur 68 Sekunden gleich doppelt. Nach schöner Kombination bediente Joveljic Scherzer, der mit seinem ersten Ligator auf 1:0 stellte. Und quasi in der nächsten Aktion infolge eines Ballverlusts erhöhte der Assistgeber nach Vorlage von Vizinger auf 2:0.

Salzburg drängte auf den ersten Treffer, der nach fast einer Stunde auch fiel: Kofler konnte eine scharfe Kristensen-Hereingabe nicht gut genug klären, Berisha staubte ab. Wenig später leitete dann Szoboszlai im Konter mit Übersicht den Ausgleich ein, Daka stellte auf 2:2.

Salzburg schien am Drücker – Daka traf bei einem Schuss aufs lange Eck die Stange (74.). Der entscheidende Treffer fiel auf der Gegenseite: Peretz, der kurz davor bereits Stankovic geprüft hatte (76.), traf nach perfektem Zuspiel von Michael Liendl ins lange Eck. Goalie Kofler hielt im Finish den Sieg fest, als er eine Parade gegen Berisha zeigte (90.).

Stimmen zum Spiel:

Jesse Marsch (Salzburg-Trainer): „Ich glaube, wir haben gut gespielt, aber wir haben nicht gut genug verteidigt. Es war fast die gleiche Situation wie beim Sturm-Spiel. Da haben wir nach der Halbzeit gut gespielt, und dann bekommen wir von unserer linken Flanke zwei Tore im Umschaltspiel. Wir haben viele Tore gemacht, aber wir können noch kälter sein, und wir brauchen eine bessere Mentalität, unser Tor zu schützen. Es ist jetzt eine Herausforderung für uns, besser zu verteidigen. Das ist nicht nur Cican (Stankovic, Anm.) oder die Viererkette, es ist die ganze Truppe. Am Ende haben wir in vielen Spielen, in denen wir gut gespielt haben, nicht die Ergebnisse erreicht.“

Ferdinand Feldhofer (WAC-Trainer): „Wir haben heute wieder Geschichte geschrieben für den Verein, weil wir da noch nie gewonnen haben. Das war die größte Motivation für die Jungs heute. In diesem Jahr an Superlativen war das heute der i-Punkt. Hätte uns das jemand gesagt, dass wir als Dritter fix an der EL teilnehmen, die Gruppenphase souverän meistern, wieder im Cup-Viertelfinale stehen und in den Top Sechs überwintern. Viel mehr geht nicht meiner Meinung nach. Ich ziehe den Hut vor den Spielern und dem Staff. Jetzt geht es in einen kurzen, erholsamen Urlaub. Der muss reichen.“

Tipico-Bundesliga, zwölfte Runde

Sonntag:

Salzburg – WAC 2:3 (0:0)

Wals-Siezenheim, SR Weinberger

Torfolge:
0:1 Scherzer (51.)
0:2 Joveljic (52.)
1:2 Berisha (64.)
2:2 Daka (69.)
2:3 Peretz (79.)

Salzburg: Stankovic – Kristensen, Ramalho, Wöber, Vallci (91./Onguene) – Mwepu (81./Okugawa), Junuzovic, Berisha Szoboszlai (82./Adeyemi) – Daka, Okafor (55./Sucic)

WAC: Kofler – Novak, Baumgartner, Lochoschwili, Scherzer – Taferner (72./Stratznig), Liendl (83./Peric), Leitgeb, Sprangler – Vizinger (65./Peretz), Joveljic (65./Dieng)

Gelbe Karten: Mwepu, Marsch (Trainer) bzw. Scherzer, Peretz, Feldhofer (Trainer)

Die Besten: Daka, Junuzovic, Berisha bzw. Joveljic, Liendl, Baumgartner