Bernd Gschweidl (Ried) jubelt
GEPA/Amir Beganovic
Bundesliga

Erster Auswärtssieg für Ried

Die SV Guntamatic Ried kann unter Trainer Gerhard Schweitzer wieder gewinnen. In der zwölften Runde der tipico-Bundesliga feierten die Innviertler am Sonntag in Innsbruck einen verdienten 3:1 (0:1)-Erfolg gegen die WSG Swarovski Tirol. Es war der erste Auswärtssieg der Oberösterreicher in dieser Saison.

Nach der frühen Führung und einer weitgehend ausgeglichenen ersten Spielhälfte kollabierte die WSG-Abwehr nach der Pause förmlich. Dennoch behielten die Wattener ihren fünften Platz, für Ried ging es dank des ersten Auswärtssieges im letzten Spiel vor der Weihnachtspause vorerst auf Rang neun nach oben.

In einem flotten Spiel mit gut aufgelegten Angriffsreihen auf beiden Seiten brachte Zlatko Dedic die Tiroler in der zehnten Minute in Führung. Für den Slowenen war es bereits das vierte Saisontor. Nach der Halbzeit starteten die Rieder, vor der Pause noch glücklos im Abschluss, furios. Marco Grüll (48./Elfmeter), Bernd Gschweidl (53.) und Ante Bajic (55.) trafen binnen sieben Minuten und ebneten so den Weg für ersten Auswärtssieg der „Wikinger“.

Ried dreht Partie gegen Tirol

Die SV Ried hat gegen WSG Tirol einen 0:1-Rückstand noch in einen Sieg umgewandelt. Nach der Halbzeit sorgen die Innviertler innerhalb von sieben Minuten für den 3:1-Endstand.

Tiroler vor der Pause effektiver

Die erste Topchance in der Partie gehörte Ried, als Gschweidl den Ball in der siebenten Minute in Seitenlange an die Latte knallte. Es folgte die Führung der Heimischen: Dedic war zur Stelle, nachdem ein Freistoß von Florian Rieder von der kurzen Stange ins Spielfeld zurückprallte. Der weitere Verlauf war von Möglichkeiten auf beiden Seiten geprägt, wobei die Gäste nach vorne aktiver waren. Gschweidl kam in der 18. Minute nicht zum Ball, ein wuchtiger Schuss von Julian Wießmeier (23.) zog knapp vorbei.

Sehenswerter Treffer von Bajic

Der zweite Akt begann mit einem Foul von David Schnegg am spielfreudigen Bajic im Strafraum, den fälligen Elfmeter verwandelte Grüll sicher. Nach dem Tor von Gschweidl traf Bajic von knapp innerhalb des Strafraums mit dem Außenrist sehenswert. In der 63. Minute vergab Stefan Nutz aus kurzer Distanz die Riesenchance auf die endgültige Entscheidung. Doch auch so brachte die Schlussoffensive der Wattener nichts mehr ein. Die letzte Chance ließ Tobias Anselm in der 94. Minute aus.

Ried hatte erst am Dienstag Trainer und Sportchef Gerald Baumgartner beurlaubt. Der 56-Jährige war seit Jänner 2019 im Amt gewesen und hatte den Club heuer zurück ins Oberhaus geführt. Das Innviertler Urgestein Schweitzer rückte kurzfristig von der Rolle des Assistenztrainers in die Chefrolle, wird die Kampfmannschaft aber aufgrund seiner beruflichen Tätigkeit im Winter verlassen.

Stimmen zum Spiel:

Thomas Silberberger (WSG-Trainer): „Es war heute einfach zu wenig – von jedem Einzelnen. Ried hat verdient gewonnen, sie lagen in allen Statistiken vorne. Sie waren aggressiv, besser. Vielleicht hat uns auch das frühe Tor zu sehr in Sicherheit gewogen. Kein einziger Spieler hat heute 100 Prozent gebracht. Schade, weil wir mit 20 Punkten in die Winterpause gehen wollten. Wenn wir aus dieser Niederlage lernen, kann es positiv werden. Aber der Tabellenplatz ist ein trügerischer. Wir tun gut daran, weiter Altach und die Admira zu beobachten.“

Gerhard Schweitzer (Ried-Trainer): „Es war extrem schwer, diese Laufleistung zu halten, dieses ständige Ansprinten. Wir sind mit einem saudummen Tor, das du in der U16 nicht kriegst, in Rückstand geraten. Dann waren wir nicht so schlecht im Spiel. Wir haben das in der Pause klar angesprochen. Sechs Minuten drei Tore – da waren wir zielstrebig. Dann waren die wichtigsten 20 Minuten, genau das zu halten. Kompliment, dass wir das dann so durchgehalten haben in der Taktik.“

Tipico-Bundesliga, zwölfte Runde

Sonntag:

WSG Tirol – Ried 1:3 (1:0)

Tivoli-Stadion, SR Ouschan

Torfolge:
1:0 (10.) Dedic
1:1 (48.) Grüll (Foul-Elfmeter)
1:2 (53.) Gschweidl
1:3 (55.) Bajic

Tirol: Oswald – Koch, Behounek, Soares (46./Haager) Schnegg – Rogelj (69./Pranter), Celic, Naschberger (64./Smith), Rieder (64./Anselm) – Yeboah, Dedic (64./Baden Frederiksen)

Ried: D. Daniliuc – Wießmeier, Reifeltshammer, Boateng, Lercher (81./Haas) – Ziegl (80./Satin), Offenbacher – Bajic (87./Canadi), Nutz (87./Grubeck), Grüll – Gschweidl (93./Meisl)

Gelbe Karten: Soares, Behounek, Celic bzw. Bajic, Offenbacher

Die Besten: keine bzw. Bajic, Gschweidl, Nutz