Stefan Hierlaender (Sturm) und Dominik Reiter (LASK)
GEPA/Christian Moser
Bundesliga

LASK verpasst Revanche gegen Sturm

Der LASK hat in der 28. Runde der tipico-Bundesliga die Revanche gegen Puntigamer Sturm Graz verpasst. Nach der 1:3-Niederlage am Sonntag in der Merkur Arena mussten sich die Linzer am Mittwochabend in Pasching mit einer Nullnummer begnügen. Damit bleibt die Mannschaft von Trainer Dominik Thalhammer weiter hinter den Steirern auf dem vierten Tabellenplatz.

Die Linzer zeigten wohl die bisher beste Leistung in der Meistergruppe, ließen ihre Möglichkeiten aber ungenutzt. Sturm schoss kein einziges Mal auf das Tor der Hausherren, haderte am Ende aber mit einem nicht gegebenen Tor von Stefan Hierländer. In der Tabelle hielt Sturm (27 Punkte) damit den einen Zähler Vorsprung auf die weiter viertplatzierten Athletiker (26).

Diese verloren vor dem Finale im Uniqa ÖFB Cup am Samstag (20.30 Uhr, live in ORF1) in Klagenfurt gegen Titelverteidiger Red Bull Salzburg mit Marvin Potzmann und Philipp Wiesinger auch zwei Spieler mit Verletzungen. Rapid (33) entfernte sich nach einem 3:2-Erfolg bei WSG Swarovski Tirol (21) weiter vom Verfolgerduo. Leader Salzburg (39) spielte daheim gegen RZ Pellets WAC (23) mit 1:1. Vier Runden sind in der Meisterschaft noch zu spielen.

LASK – Sturm endet torlos

Keinen Sieger gab es beim 0:0 zwischen dem LASK und Sturm Graz. Im Kampf um Tabellenplatz zwei sind beide Teams Verlierer, da der Rückstand auf Rapid weiter anwuchs.

LASK attackiert energisch und früh

Nach der Niederlage in Graz setzte LASK-Trainer Thalhammer auf fünf Neue in der Startelf. Sein Gegenüber Christian Ilzer blieb seiner Formation treu. Die Hausherren waren erpicht, die Niederlage auszubügeln. Der LASK attackierte energisch und früh. Bis zur zehnten Minute ergaben sich zwei große Möglichkeiten für die Linzer. Zunächst tauchte Husein Balic nach einem weiten Pass vor Jörg Siebenhandl auf, Jusuf Gazibegovic rettete für seinen geschlagenen Torhüter. Nach dem anschließenden Eckball verschaffte sich Gernot Trauner Platz, setzte den Kopfball aus wenigen Metern aber knapp daneben.

Sturm hatte Probleme und kam überhaupt nicht ins Spiel. Die Grazer konnten kaum Kombinationen forcieren, der am Sonntag noch überragende Kelvin Yeboah blieb blass. Die nächste Chance des dominanten LASK durch einen Lattentreffer von Johannes Eggestein (20.) entstand zufällig, als der Deutsche den Ball mit dem Rücken zum Tor Richtung Gehäuse bugsierte. Lukas Grgic schloss dann noch hart, aber unplatziert ab – Siebenhandl parierte (37.). Nach einer einseitig verlaufenen Spielhälfte hatten die Linzer nur die Chancenverwertung zu bemängeln.

Sturm hält nach Seitenwechsel besser mit

Nach Seitenwechsel kam Sturm verbessert zurück und konnte die Partie ausgeglichener gestalten. Beim LASK fiel Potzmann aufgrund einer Oberschenkelblessur aus. Thalhammer schickte in einem Aufwischer neben Petar Filipovic auch Peter Michorl (für James Holland) und Thomas Goiginger (für Balic) aufs Feld. Einmal landete der Ball dann doch im Netz. Der Treffer von Hierländer wurde aufgrund einer kaum sichtbaren Abseitsstellung allerdings nicht gegeben (73.).

Auf der Gegenseite schoss Reinhold Ranftl ins Außennetz. Der LASK musste dem betriebenen Aufwand dann auch Tribut zollen. Mit Wiesinger verletzte sich in der Schlussphase noch ein zweiter Linzer, als er mit den Fuß umknickte. Der Verteidiger musste auf der Trage vom Feld.

Stimmen zum Spiel:

Dominik Thalhammer (LASK-Trainer): „Ich habe heute sehr viel Herz, Feuer und Energie gespürt in der Mannschaft, das Spiel unbedingt gewinnen zu wollen. Ich finde, dass wir vor allem in der ersten Halbzeit eine richtig gute Leistung gebracht haben, uns aber nicht mit Toren belohnt haben. Ich glaube, dass die Defensivleistung heute sehr gut war. Wir haben auch offensiv gut gespielt. Was ich sehr positiv sehe, sind auch die Einzelspielerleistungen. Alle Spieler, die am Platz waren, haben Leistung gebracht. Wiesinger ist auf dem Weg ins Spital. Wir hoffen, dass es nichts Schlimmeres ist. Marvin Potzmann hat einen Stich im Oberschenkel gespürt, da muss man auch abwarten.“

Christian Ilzer (Sturm-Trainer): „Es ist ein ‚Big Point‘, den wir uns glücklich erarbeitet haben. Die erste Halbzeit war die schlechteste von uns in dieser Saison, wir haben sehr müde gewirkt, waren gegen den Ball nicht griffig genug. Wir haben auch mit dem Ball ideenlos gewirkt. Wir konnten nichts umsetzen, was wir uns vorgenommen haben. Wir waren zur Pause mit dem 0:0 glücklich bedient. In der zweiten Halbzeit war es dann besser, wir haben ein paar Dinge korrigiert. Die schönste Aktion von uns im Spiel war ein Tor, das muss man so sagen. Dazu gab es ein Handspiel, da hätten wir eine gute Freistoßposition gehabt. Aber jetzt da zu sitzen und von Pech zu jammern, wäre heute fatal.“

Tipico-Bundesliga, 28. Runde

Mittwoch:

LASK – Sturm Graz 0:0

Pasching, Raiffeisen-Arena, SR Kijas

LASK: Schlager – Wiesinger, Trauner, Andrade – Ranftl, Holland (59./Michorl), Grgic, Potzmann (59./Filipovic) – Reiter (86./Altunbas), Eggestein (81./Sabitzer), Balic (59./Goiginger)

Sturm: Siebenhandl – Gazibegovic (90./Jäger), Nemeth, Gorenc-Stankovic, Dante – Hierländer, Ljubic (62./Geyrhofer), Kiteishvili, Kuen (75./Mwepu) – Yeboah (90./Balaj), Jantscher

Gelbe Karten: keine bzw. Geyrhofer, Jantscher, Dante, Gorenc-Stankovic

Die Besten: Grgic, Trauner bzw. Gorenc-Stankovic, Hierländer