Fabian Koch (Wattens) und Dejan Joveljic (WAC)
GEPA/Daniel Schoenherr
Bundesliga

WSG und WAC trennen sich remis

Die WSG Swarovski Tirol und der RZ Pellets WAC haben sich in der 31. und vorletzten Runde der tipico-Bundesliga am Sonntag mit 2:2 (1:0) getrennt. Das Unentschieden auf dem Innsbrucker Tivoli half keiner Mannschaft weiter: Die Tiroler sind damit fix Letzter der Meistergruppe, der WAC hat nun nur noch eine kleine Chance auf Platz vier.

Die fünftplatzierten Kärntner liegen nach dem Unentschieden gegen die Wattener vor der letzten Runde drei Punkte hinter dem LASK, der bei Punktegleichheit allerdings hinter die Wolfsberger gereiht werden würde. Die WSG beendet die Meistergruppe fix auf dem sechsten und letzten Platz.

Die Tiroler gingen durch Zan Rogelj (13.) in Führung. Dank der Treffer von Dejan Joveljic (62., 69.) schien der WAC das Match gedreht zu haben, dann aber schlug Benjamin Pranter zu (73.) und sorgte für den Ausgleich. Der Einwechselspieler vergab in der 92. Minute allerdings auch einen Elfmeter und damit die Entscheidung zugunsten der Tiroler.

Remis bei WSG – WAC

Die WSG Swarovski Tirol und der RZ Pellets WAC haben sich in der 31. und vorletzten Runde der Bundesliga am Sonntag mit 2:2 (1:0) getrennt. Die Wattener hatten dabei in der Nachspielzeit sogar noch den Siegestreffer auf dem Fuß.

Die Wolfsberger müssen nun in der letzten Runde am Samstag einen Heimsieg gegen Sturm Graz einfahren und gleichzeitig auf einen Sieg von Rapid über den LASK hoffen, um noch Rang vier zu erreichen. Diese Platzierung bedeutet einen Startplatz in der Qualifikation für die neu geschaffene Conference League. Endrang fünf hat die Teilnahme am Europacup-Play-off gegen den Sieger aus Austria gegen Hartberg zur Folge.

WSG gelingt Start nach Maß

Die Anfangsphase auf dem Tivoli gehörte jedenfalls klar der WSG. Florian Rieder tauchte in der neunten Minute allein vor WAC-Schlussmann Manuel Kuttin auf, lupfte dem Goalie den Ball allerdings in die Hände. Einen konsequenteren Abschluss lieferte Rogelj ab – der Slowene schob nach Idealpass von Nemanja Celic überlegt ein (13.).

Danach übernahm der WAC das Kommando. Joveljic ließ in der 25. Minute einen Sitzer aus, als er nach Vorlage von Matthäus Taferner aus rund sechs Metern das Tor nicht traf. Sechs Minuten später verfehlte ein Schuss von Christopher Wernitznig das Tor, ein abgefälschter Versuch von Taferner flog knapp über die Querlatte (38.). Bei einem Schuss von Jonathan Scherzer musste WSG-Keeper Ferdinand Oswald erstmals eingreifen (41.). Die Hausherren hatten vor dem Seitenwechsel nur noch einen Distanzschuss von Florian Buchacher über das Tor zu bieten (32.).

Wolfsberg dreht Partie vermeintlich um

Dafür verzeichneten die Tiroler aber die erste gefährliche Aktion der zweiten Hälfte: Bei einem Schlenzer von Nikolai Baden Frederiksen fehlten nur Millimeter (55.). Der WAC antwortete mit einem von Oswald parierten Taferner-Schuss (57.) und kam schließlich zum hochverdienten Ausgleich. Oswald konnte einen Drehschuss von Thorsten Röcher nur kurz abwehren, Joveljic stand goldrichtig und staubte zum 1:1 ab (62.).

Sieben Minuten später war der Stürmer schon wieder zur Stelle: Fabian Koch brachte seinen eigenen Tormann mit einem Einwurf in Bedrängnis, Röcher setzte Oswald unter Druck und veranlasste den Deutschen dadurch zu einem Fehlpass. Der Ball landete bei Liendl, der auf Joveljic weiterleitete, und der Serbe hatte keine Probleme, seinen Doppelpack zu schnüren.

Pranter als tragischer Held

Zu diesem Zeitpunkt sah der WAC wie der sichere Sieger aus, ließ sich dann aber durch eine Koproduktion zweier WSG-Einwechselspieler doch noch zwei Punkte wegschnappen. Tobias Anselm spielte einen Stanglpass auf Pranter, der in seinem letzten Heimspiel für die Tiroler nur noch aus kurzer Distanz vollenden musste (73.).

In der 92. Minute avancierte der Offensivspieler dann zum Pechvogel, als er mit einem Elfmeter an WAC-Keeper Manuel Kuttin scheiterte. Davor hatte Dominik Baumgartner ein Foul an Baden Fredriksen begangen – dafür und für die folgende Kritik gab es für den Verteidiger Gelb-Rot.

Stimmen zum Spiel:

Thomas Silberberger (WSG-Trainer): „Es war ein Spiel auf sehr hohem Niveau vom Spieltempo her. Beim WAC hat man gesehen, dass sie unbedingt gewinnen müssen, bei uns war eine Leichtigkeit da. Wir hatten Dominanz, dann haben wir den WAC zu Toren eingeladen, und dann sind wir wieder stark zurückgekommen. Für Pranter wäre es zu schön, fast kitschig gewesen, ein krönender Abschluss, wenn er den Elfer getroffen hätte. Er war ein prägendes Gesicht des Vereins. Wir haben wieder extrem viel Lehrgeld bezahlt. Irgendwie bin ich ein bisschen sprachlos ob der Tore, die wir bekommen. Die Europacup-Chance war für uns vor dem Spiel nur auf dem Papier.“

Roman Stary (WAC-Trainer): „Wir haben ein rasantes Spiel gesehen, das Visier war auf beiden Seiten offen. Wir haben nach dem Rückstand guten Fußball gespielt und die Führung übernommen, es dann aber verabsäumt, die Vorentscheidung zu erzielen, und dann aus einem Konter den Ausgleich kassiert. Am Ende müssen wir froh sein, dass wir nach dem vergebenen Elfmeter mit einem Punkt nach Hause fahren. Natürlich ist jetzt Enttäuschung da, wir wollten in Reichweite bleiben, um ein Endspiel um den dritten Platz zu haben. Jetzt wollen wir alles versuchen, um den vierten Platz zu schaffen.“

Tipico-Bundesliga, 31. Runde

Sonntag:

WSG Tirol – WAC 2:2 (1:0)

Innsbruck, Tivoli Stadion Tirol, SR Weinberger

Tore:
1:0 Rogelj (13.)
1:1 Joveljic (62.)
1:2 Joveljic (69.)
2:2 Pranter (73.)

WSG: Oswald – Koch, Behounek, Gugganig, Buchacher (83./Smith) – Rogelj, Petsos (80./Naschberger), Celic, Rieder (65./Anselm) – Baden Frederiksen, Dedic (65./Pranter)

WAC: Kuttin – Schöfl (60./Jasic), Baumgartner, Muharemovic, Scherzer – Wernitznig, Leitgeb, Liendl, Taferner (80./Vizinger) – Röcher, Joveljic

Gelb-Rote Karte: Baumgartner (92./Foul, Kritik)

Gelbe Karten: Naschberger, Celic

Die Besten: Celic, Rogelj bzw. Joveljic, Leitgeb, Röcher