Noch zielstrebiger und schneller müsse man agieren, um sich für den hohen spielerischen Aufwand auch zu belohnen. Die starke Physis betrachtet man im Team des Double-Gewinners jedenfalls als Erfolgsfaktor. Davon ist auch Mittelfeldspieler Nicolas Seiwald überzeugt: „Das ist unser Spielstil: Mehr zu laufen als die Gegner. Jeder von uns kann diese Meter gehen.“ Die Frage, ob unter Jaissle noch intensiver gearbeitet werde als unter dessen Vorgänger Jesse Marsch, bejahte Seiwald eindeutig.
Hinzu kommen Offensivspieler in Topform. Karim Adeyemi hält nach drei Runden bereits bei fünf Saisontreffern in der Liga. Das entspricht dem besten Torjägersaisonstart seit Jonatan Soriano vor acht Jahren. Der Spanier erzielte 2013 für Salzburg ebenfalls fünf Tore in den ersten drei Partien. „So kann es gerne weitergehen“, sagte Adeyemi und warnte zugleich die kommenden Gegner.
Admiral Bundesliga, dritte Runde
Besonders überzeugt hat gegen die Austria aber auch der Däne Rasmus Kristensen. Ganze 123 Ballaktionen verbuchte er im Heimspiel, fast bei jeder gefährlichen Aktion war er – einer der mittlerweile routinierteren Spieler in Salzburg – beteiligt. Für Trainer Jaissle kommt das nicht ganz überraschend: „Er hatte schon eine sehr gute Vorbereitung und ist so auch in die Saison gestartet. Er hat einfach eine unfassbare Mentalität“, so der Coach.
Austria wartet auf ersten Sieg
Die Austria hält weiterhin bei nur einem Punkt und verharrt an der elften Position. Geht es nach Trainer Manfred Schmid, spiegle das allerdings nicht das Leistungsniveau des Teams vom Verteilerkreis wider. „Die Mentalität war immer da. Meine Jungs versuchen immer, alles umzusetzen.“ Gerade Salzburg sei aber eine internationale Topmannschaft, gegen die man auch Glück brauche. Gegen den Meister sei man aufgrund der intensiven Vorbereitung auf das Match gut organisiert gewesen, so Schmid.
Im Austria-Derby gegen Klagenfurt peilen die Wiener den ersten Ligasieg der noch jungen Saison an. „Wir wollen punkten, wir müssen punkten. Aber noch wichtiger ist die Entwicklung der Spieler.“ Man wolle besser werden, was letztlich nur durch konsequentes Weiterarbeiten möglich sei.