Lukas Muehl (A.Wien) gegen Till Schumacher (A.Klagenfurt)
GEPA/Daniel Goetzhaber
Bundesliga

Nullnummer im Austria-Derby

Die Klagenfurter und die Wiener Austria haben sich am Sonntag torlos getrennt. Die Wiener bleiben nach ihrer bereits achten Punkteteilung der Saison der „Remiskönig“ der Admiral Bundesliga und stecken nach der 15. Runde weiter zwei Punkte hinter den Klagenfurtern auf Platz sieben fest. Der Aufsteiger aus Kärnten blieb zu Hause erstmals ohne Treffer, jedoch auch im siebenten Heimspiel unbesiegt.

3.140 Zuschauer hatten sich für die letzte Partie vor dem Lockdown erwärmt. Sie sahen eine Partie, die sich ihre Höhepunkte für die zweite Hälfte aufsparte. Muharem Huskovic gelang nach 15 Minuten die vermeintliche Führung für die Gäste, der Nachwuchsteamspieler stand aber knapp im Abseits.

Kurz darauf hatten die zunächst konkreten Hausherren ihre lange Zeit beste Chance, als Florian Rieder nach einem Ballverlust von Vesel Demaku am Sechzehner zum Schuss kam (20.). Patrick Pentz, retour nach seinem ersten Aufenthalt beim ÖFB-Team, wehrte den Versuch nach vorne ab, der Nachschuss von Patrick Greil ging daneben. Ohne Mut zum Risiko schaukelte die Partie der Pause entgegen. Markus Suttner durchbrach die Chancenflaute noch mit einem für Philipp Menzel unangenehm abgefälschten Weitschuss. Klagenfurts Goalie drehte den Ball über die Latte (35.).

Austria Klagenfurt vs. Austria Wien endet 0:0

Keine Tore hat es in der Partie Austria Klagenfurt gegen Austria Wien gegeben. Die Wiener bleiben nach ihrer achten Punkteteilung der Saison damit der „Remiskönig“ der Bundesliga.

Bei den Gästen blieb Noah Ohio ohne durchschlagende Wirkung und zur Halbzeit in der Kabine. Für ihn kam Aleksandar Jukic. Nach 56 Minuten vergab Huskovic den ersten Hochkaräter auf die Führung. Der an der zweiten Stange lauernde 18-Jährige wurde vom durchsegelnden Corner überrascht. Sein Team blieb aktiver. Jukic setzte die nächste Topmöglichkeit nach Teigls Zuspiel in den Rückraum neben das Gehäuse (63.).

Klagenfurt Sieg etwas näher

Die Hausherren gaben mit einem zu zentralen Kopfball von Alex Timossi Andersson ein offensives Lebenszeichen ab (67.), doch schon im direkten Gegenzug kratzte erneut die Schmid-Elf an der Führung: Manfred Fischer scheiterte aus sieben Metern an Menzel (67.). Peter Pacult reagierte mit zwei Wechseln. Einer der Neuen, Alexander Fuchs, verzog mit seinem Volleyschuss in aussichtsreicher Position (71.). Minuten später rutschte Klagenfurts Mittelstürmer Markus Pink um Zentimeter an einer Hereingabe vorbei.

Die Partie hatte also doch noch Fahrt aufgenommen, doch bei keinem Team stimmte der Abschluss. Beide können demnächst auf zusätzliche Offensivkraft hoffen. Bei den Wienern soll der wegen einer Knieblessur am Sonntag erstmals in dieser Saison fehlende Marco Djuricin schon bald zurückkehren, bei den Kärntnern stand Stürmerneuerwerbung Collin Quaner noch nicht im Kader. Im Finish waren die Kärntner dem 1:0 näher. Ein Freistoß von Christopher Cvetko segelte nur Zentimeter am Tor vorbei (93.). Zuvor hatte der 18-jährige Stürmer Romeo Vucic noch sein Bundesliga-Debüt im Austria-Wien-Trikot gegeben.

Stimmen zum Spiel:

Peter Pacult (Klagenfurt-Trainer): „Schade, dass es nicht drei Punkte geworden sind, die Möglichkeiten dafür waren da. Es war ein sehr intensives Spiel, die Wiener Austria hat einen großen Schritt nach vor gemacht. Es hat der letzte Nachdruck und der Mut gefehlt, die letzten 20 Minuten hingegen waren wieder hervorragend. Man muss auch einmal mit einem 0:0 zufrieden sein.“

Manfred Schmid (Austria-Trainer): „In den ersten 45 Minuten waren wir nicht nah genug am Mann und nicht aggressiv genug. Nach dem Seitenwechsel haben wir viel besser gespielt, aber leider mehrere Sitzer ausgelassen. So gesehen sind es gefühlt zwei verlorene Punkte. Aber ich muss fair sein: Im Finish hätten wir das Match auch noch verlieren können.“

Admiral Bundesliga, 15. Runde

Sonntag:

A. Klagenfurt – Austria Wien 0:0

Klagenfurt, Wörthersee Stadion, 3.140, SR Ebner

Klagenfurt: Menzel – Paul, Mahrer, Wimmer, Schumacher (68./Jaritz) – Cvetko, Greil (93./Roberts), Gemicibasi (68./Fuchs) – Timossi Andersson, Pink, Rieder

Austria: Pentz – Martel, Mühl, Suttner – Teigl (76./Keles), Demaku (76./Grünwald), Braunöder (87./Handl), Fischer (87./Vucic), El Sheiwi – Ohio (46./Jukic), Huskovic

Gelbe Karten: Fuchs, Paul bzw. Huskovic, Braunöder, Demaku

Die Besten: Menzel, Wimmer, Rieder bzw. Suttner, Mühl, Braunöder