Rasmus Winther Höjlund (Sturm)
GEPA/Amir Beganovic
Bundesliga

Neuzugang Höjlund glänzt bei Sturm-Remis

Die WSG Tirol hat am Samstag zum Frühjahrsauftakt der Admiral Bundesliga Puntigamer Sturm Graz ein Unentschieden abgerungen. Die Wattener kamen in Innsbruck gegen die Steirer zum einem 2:2. Auch ein Traumdebüt von Neuzugang Rasmus Höjlund, der sich mit einem Doppelpack (38., 74.) einstellte, reichte Sturm nicht für drei Zähler. Die Grazer verpassten damit zum zehnten Mal in Folge einen Sieg zum Frühjahrsauftakt.

Raffael Behounek (5.) hatte die WSG in Führung gebracht, Stefan Skrbo (81.) sicherte den Tirolern das Remis. In der Tabelle verlor Sturm daher den zweiten Platz an den WAC und ist nun Dritter. Die WSG kann auf Rang zehn unterdessen bei drei noch ausstehenden Runden im Grunddurchgang weiter auf die Meistergruppe hoffen. Dafür muss in der nächsten Runde bei Guntamatic Ried allerdings ein Sieg her.

Bei den Tirolern durften gleich alle vier Neuzugänge von Beginn an ran: Kofi Schulz, Sandi Ogrinec, Tim Prica und Julius Ertlthaler gaben ihr Pflichtspieldebüt. Auffällig war, dass Giacomo Vrioni nicht im Spieltagskader stand. WSG-Coach Thomas Silberberger begründete das mit dem mangelnden Fitnesszustand des Topscorers. Auch Thomas Sabitzer fehlte wegen Achillessehnenproblemen.

WSG Tirol und Sturm Graz trennen sich mit 2:2

Die WSG Tirol hat am Samstag zum Frühjahrsauftakt der Bundesliga Puntigamer Sturm Graz ein Unentschieden abgerungen. Die Wattener kamen in Innsbruck gegen die Steirer zum einem 2:2.

WSG mit Start nach Maß

Der WSG gelang trotz des personellen Umbaus ein Start nach Maß. Mit der ersten nennenswerten Szene im Spiel, einem Freistoß von links durch Bror Blume, brachte Behounek die Gastgeber per Kopf in Führung (5.). Es war der zweite Saisontreffer des Tiroler Abwehrchefs. Neun Minuten später das gleiche Szenario, nur von rechts: Blume servierte per Freistoß den Ball erneut Behounek, der diesmal aber vorbei köpfelte.

Der Favorit aus Graz kam nur langsam aus der Winterruhe, agierte über weite Strecken zu umständlich. In Minute 16 wurden die Steirer erstmals vor dem Tor per Sakaria-Kopfball vorstellig, Goalie Ferdinand Oswald hatte allerdings wenig Mühe. Dasselbe galt für einen Jantscher-Abschluss per Kopf nach Gazibegovic-Flanke (23.).

Verdienter Ausgleich durch Höjlund

Die Ilzer-Truppe übernahm jedoch immer mehr die Kontrolle im Spiel, hatte mehr Ballbesitz und kombinierte sich nun regelmäßig vor das Tor der Tiroler. Distanzschüsse von Alexander Prass und Amadou Dante verfehlten das Ziel (28., 29.). Jantscher schoss nach Höjlund-Vorarbeit zentral aus 15 Metern im Fallen über das Tor (30.).

Fünf Minuten später scheiterte Höjlund, der den Abgang von Kelvin Yeboah kompensieren soll, von der Strafraumgrenze an Oswald. Kurz darauf machte es der Däne aber besser: Zakaria bediente den frischgebackenen 19-Jährigen per Idealpass, und der neue Mann erzielte per Linksschuss ins lange Eck seinen Premierentreffer in der Liga und damit den verdienten Ausgleich.

„Joker“ beschert WSG Ausgleich

Nach der Pause versuchte die Silberberger-Truppe, wieder aktiver mitzuspielen. Die Folge war, dass sich beide Mannschaften weitgehend neutralisierten, Chancen waren Mangelware. Mehrere Verletzungsunterbrechungen nahmen zudem das Tempo aus dem Spiel. Erst in der 70. Minute sorgte Höjlund wieder für Gefahr im Tiroler Strafraum, die Grazer kamen jedoch nicht zum Abschluss.

Damit nahm die Partie wieder Fahrt auf: Vier Minuten später schnürte der Däne einen Doppelpack. Jantscher scheiterte zunächst an Oswald, den Abpraller verwertete Höjlund trocken aus wenigen Metern zum 2:1. Kurz darauf klingelte es erneut im WSG-Tor, doch Jantscher stand beim Abspiel von Höjlund knapp im Abseits (76.).

Dafür schlug es auf der Gegenseite regulär ein: Nach einer Prica-Flanke über rechts glich der eingewechselte Skrbo per Kopf aus (81.). Den „Lucky Punch“ verpasste am Ende David Affengruber, dessen Schuss Oswald abwehren konnte (96.). Gnadenlose Tiroler Effizienz bescherte der WSG somit einen Punkt gegen dominierende Grazer.

Stimmen zum Spiel:

Thomas Silberberger (WSG-Coach): „Wir sind nicht wirklich zu unserem Spiel gekommen. Wir hatten eine gute Anfangsphase, dann war Sturm bis zur Pause schon klar besser. Das war schon beeindruckend, wie die gespielt haben. Der neue Stürmer scheint eine Waffe zu sein. Es war ein extrem schwieriges Match für uns. Mit dem Rückstand haben wir dann wieder einmal besser ins Spiel gefunden und sind dann belohnt worden durch das herrliche Tor von Skrbo nach Prica-Traumflanke. Das war moralisch und kämpferisch eine Topleistung von meiner Mannschaft. Der Punkt kann uns mit Sicherheit noch guttun.“

Christian Ilzer (Sturm-Trainer): „Wir haben die erste Viertelstunde verschlafen, da waren wir nicht im Spiel, vor allem bei den Standardsituationen. Da haben wir Probleme gehabt, sind in Rückstand gegangen. Ich glaube, in der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel kontrolliert, nahezu gar nichts zugelassen. Unser zweites Tor ist zwar nicht aus einer großen Chancenflut entstanden, war aber für mich absolut verdient, weil wir versucht haben, das Spiel hier zu gestalten.“

Ilzer zum Debüt von Höjlund: „Ich denke, wir haben schon einen Spieler geholt, der sehr gut in unser Anforderungsprofil passt. Natürlich, dass der junge Bursche heute gleich mit zwei Toren sein Debüt feiert, viel besser geht es dann eh nicht.“

Rasmus Höjlund (Sturms Doppeltorschütze): „Es ist schön, gleich beim Debüt zwei Tore zu machen. Fürs Toreschießen bin ich hier, aber jetzt bin ich enttäuscht. Wir hätten etwas präziser im Abschluss sein müssen. Bei den Gegentoren haben wir nicht gut aufgepasst. Ich versuche in jedem Spiel, alles zu geben, und möchte das Beste aus mir herausholen und für Sturm weiterhin viele Tore schießen.“

Bundesliga, 19. Runde

Samstag:

Tirol – Sturm Graz 2:2 (1:1)

Innsbruck, Tivoli Stadion Tirol, SR Kijas

Torfolge:
1:0 Behounek (5.)
1:1 Höjlund (38.)
1:2 Höjlund (74.)
2:2 Skrbo (81.)

WSG: Oswald – Koch, Behounek, Awoudja, Schulz – Rogelj (58./Skrbo), Ogrinec (77./Forst), Müller (77./Naschberger), Ertlthaler (58./Tomic) – Prica (94./Smith), Blume

Sturm: Siebenhandl – Gazibegovic, Affengruber, Wüthrich, Dante (87./Kuen) – Gorenc-Stankovic (87./Jäger) – Hierländer, Sarkaria (91./Niangbo), Prass – Jantscher, Höjlund

Gelbe Karten: Skrbo, Tomic bzw. Jantscher

Die Besten: Behounek, Blume bzw. Prass, Höjlund, Jantscher