Patrick Farkas (Hartberg) und Keito Nakamura (LASK)
GEPA/Michael Meindl
Bundesliga

Hartberg trotzt LASK Punkt ab

Der LASK hat die neuerliche Rieder Niederlage in der Qualifikationsgruppe der Admiral Bundesliga am 24. Spieltag nur bedingt nutzen können. Die Linzer mussten sich eine Woche nach dem 6:0-Kantersieg über die WSG Tirol am Sonntag bei TSV Egger Glas Hartberg mit einem 0:0 begnügen und verpassten es damit, ihre Spitzenposition im „Unterhaus“ ordentlich auszubauen.

Die Oberösterreicher, die nun seit fünf Partien gegen die Hartberger sieglos sind, haben als Führende der Qualifikationsgruppe mit 16 Zählern trotzdem zwei Punkte Vorsprung auf die SV Guntamatic Ried und den FC Flyeralarm Admira. Hartberg hat nur noch drei Zähler Abstand auf Schlusslicht Altach. Die Nullnummer am Sonntag half aber weder den Hartbergern im Abstiegskampf, noch konnten sich die Linzer an der Gruppenspitze wesentlich absetzen.

Der TSV Hartberg blieb mit der Nullnummer zwar auch im zweiten Spiel unter Neo-Coach Klaus Schmidt sieg- und torlos, aber auch ohne Niederlage. Bereits vor einer Woche hatte Hartberg im „Ländle“ 0:0 gespielt, die Steirer bleiben damit im Frühjahr in der Liga weiter ohne Sieg. Das letzte Mal drei Punkte gab es am 28. November durch einen 2:1-Heimsieg gegen den LASK. Seitdem gab es nun vier Remis und vier Niederlagen. Auf einen Treffer im Oberhaus wartet Hartberg bereits 477 Minuten.

Hartberg gegen LASK endet torlos

Das Duell zwischen Hartberg und LASK hat in der 24. Runde keinen Sieger gebracht. Die Linzer führen die Qualifikationsgruppe aber weiter an.

Wenige Torchancen

Gegen den zuletzt torgefährlichen LASK wollte Hartberg-Coach Schmidt mit einer verstärkten Defensive agieren und bot mit Michael Steinwender einen zusätzlichen, dritten Innenverteidiger in einer Fünferkette auf. Im Sturm bekam dafür neben Dario Tadic der zuletzt nicht mehr berücksichtigte Seth Paintsil wieder eine Chance. Beim LASK fehlte der erkrankte Trainer Andreas Wieland und wurde an der Seitenlinie von Assistent Rene Gartler vertreten, Alexander Schmidt stürmte für Husein Balic.

Schon nach 75 Sekunden tauchten die Linzer das erste Mal brandgefährlich vor dem Tor von Rene Swete auf: Eine Renner-Flanke verpasste zunächst Keito Nakamura, bevor Schmidt den Ball aus kurzer Distanz am Hartberg-Gehäuse vorbeischoss. In der Folge entspann sich ein ausgeglichenes Match mit mehr Ballbesitz bei den Gästen, während die Steirer immer wieder Nadelstiche über den schnellen Paintsil zu setzen versuchten. Torchancen blieben allerdings Mangelware.

Erst in Minute 35 war es der LASK, der sich einem Torerfolg annäherte. Nach einem langen Ball suchte Schmidt den Abschluss, dessen abgefälschten Schuss klärte Patrick Farkas vor dem heranstürmenden Nakamura knapp vor der Torlinie. Auf der anderen Seite bereinigte Marvin Potzmann im letzten Moment einen gefährlichen Angriff der Hausherren über Paintsil.

Linzer Tormaschine stockt

Im zweiten Abschnitt zeigte sich das gleiche Bild. Die Gäste dominierten die Partie, ohne jedoch die Tormaschinerie der letzten beiden Spiele, als man gegen die WSG Tirol und Slavia Prag insgesamt zehnmal netzte, entfesseln zu können. Zumindest defensiv ging der Matchplan von TSV-Trainer Schmidt damit auf. Große Aufreger in und zwischen den Strafräumen blieben aus, Sascha Horvath prüfte in der 89. Minute noch einmal Swete aus der Distanz, dieser bestand. So blieb es letztlich bei einer durchaus gerechten torlosen Punkteteilung.

Stimmen zum Spiel:

Mario Sonnleitner (Hartberg-Verteidiger): „Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir es echt sehr gut gemacht, wir haben kaum Chancen zugelassen. Mit Fortdauer der zweiten Halbzeit ist uns ein bisserl die Puste ausgegangen, wir haben vorne nicht mehr so viel attackieren können. Dann war es schwer, aber trotzdem glaube ich, dass ein Unentschieden gerecht war. Jeder Punkt ist jetzt wichtig, um oben zu bleiben.“

Rene Gartler (LASK-Kotrainer): „Das Ziel waren heute drei Punkte, die konnten wir nicht einfahren. Im Spiel nach vorne sind wir heute zu kompliziert aufgetreten, haben die nötige Geradlinigkeit vermissen lassen. Im zweiten Durchgang hatten wir das Spiel dann vollständig im Griff, haben keinen Konter des TSV mehr zugelassen, das war durchaus positiv. Aber unter dem Strich war natürlich mehr möglich.“

Admiral Bundesliga, Qualigruppe, 24. Runde

Sonntag:

Hartberg – LASK 0:0

Hartberg, Profertil-Arena, SR Weinberger

Hartberg: Swete – Farkas, Steinwender (78./Rotter), Sonnleitner, Gollner, Kofler – Kainz (69./Horvat), Diarra, Heil – Paintsil (85./Lemmerer), Tadic (69./Schmerböck)

LASK: A. Schlager – Potzmann, Boller, Wiesinger, Renner (61./Twardzik/80. Letard) – Hong (73./Jovicic), Michorl – Flecker (73./Goiginger), Horvath, Nakamura (61./Balic) – Schmidt

Gelbe Karten: Farkas bzw. Nakamura, Renner, Michorl

Die Besten: Sonnleitner bzw. Horvath