Marco Djuricin (Austria) und Dejan Petrovic (Rapid)
APA/EXPA/Thomas Haumer
Bundesliga

Wiener Derby bringt erneut keinen Sieger

Rapid und die Austria haben sich am Sonntag im 335. Wiener Derby mit einem 1:1 (1:1) getrennt. Damit endete bereits das sechste Derby in Folge mit einem Unentschieden. Robert Ljubicic brachte die Hütteldorfer vor 26.000 Zuschauern im ausverkauften Allianz Stadion in der 14. Minute in Führung, den Gästen glückte durch Marco Djuricin in der 28. Minute der Ausgleich.

In der Meistergruppe der Admiral Bundesliga fiel die Austria an die dritte Stelle zurück, einen Punkt dahinter rangiert Rapid auf Platz vier. Die Grün-Weißen müssen nach wie vor auf ihren ersten Sieg über den Erzrivalen im Allianz Stadion warten – die Bilanz gegen die Austria in der im Sommer 2016 eröffneten neuen Heimstätte steht bei drei Niederlagen und sechs Remis.

Austria-Trainer Manfred Schmid sah das bestbesuchte Ligaspiel seit Beginn der CoV-Pandemie – im Gegensatz zu den 2.000 in den Westen Wiens gereisten „Veilchen“-Fans – im Fernsehen, weil er sich nicht rechtzeitig aus seiner Quarantäne freitesten konnte. Er wurde durch Assistent Cem Sekerlioglu vertreten.

Wiener Derby bringt erneut keinen Sieger

Rapid und die Austria haben sich am Sonntag im 335. Wiener Derby mit einem 1:1 getrennt. Damit endete bereits das sechste Derby in Folge mit einem Unentschieden. Robert Ljubicic brachte die Hütteldorfer vor 26.000 Zuschauern im ausverkauften Allianz Stadion in der 14. Minute in Führung, den Gästen glückte durch Marco Djuricin in der 28. Minute der Ausgleich.

Anfangsphase gehört Rapid

Zunächst hatte es den Anschein, als könnte Rapid den Erzrivalen erstmals seit 17. April 2016 in einem Ligaheimspiel besiegen. Die Hausherren begannen stark, drängten die Austria in die Defensive und gingen früh in Führung. Ljubicic gelang ein Ballgewinn gegen Matthias Braunöder, Ferdy Druijf spielte auf Bernhard Zimmermann, Goalie Patrick Pentz konnte den Schuss des Youngsters nur kurz abwehren, und Ljubicic staubte ab.

Rapid blieb am Drücker und kam dem 2:0 einige Male nahe. In der 17. Minute lief Zimmermann auf Pentz zu, Galvao fälschte den Schuss des Stürmers ab, und Pentz rettete per unfreiwilliger Kopfabwehr. In der 26. Minute schlug Druijf ein Luftloch, anstelle den Ball vom Fünfer ins Tor zu befördern.

Ausgleich bringt Austria in Fahrt

Die Austria kam praktisch aus dem Nichts zum Ausgleich. Dejan Petrovic leistete sich einen katastrophalen Fehlpass, die Gäste schalteten schnell um, Braunöder lupfte den Ball aus spitzem Winkel an Rapid-Gaolie Niklas Hedl vorbei und Djuricin musste nur noch aus kurzer Distanz vollenden.

Plötzlich waren die Favoritner das gefährlichere Team, allerdings wurden einige vielversprechende Gelegenheiten ausgelassen. Ein Kopfball von Galvao flog über das Tor (39.), Can Keles köpfelte aus aussichtsreicher Position genau auf Hedl (41.), und Grünwald schoss am Fünfer im Fallen drüber (45.).

Wenige Chancen nach der Pause

Nach dem Seitenwechsel flachte die Partie ab, es gab keine zwingende Torchance – bis zur 72. Minute: Nach einer Freistoßflanke von Marco Grüll kam Zimmermann aus kurzer Distanz zum Schuss, Pentz war mit einer Fußabwehr zur Stelle. Weitere brenzlige Torraumszenen blieben mit Ausnahme eines knappen Fehlschusses von Manfred Fischer (94.) aus, weshalb zwei Siegesserien zu Ende gingen. Die Austria hatte davor fünfmal, Rapid dreimal in Serie gewonnen.

Stimmen zum Spiel:

Ferdinand Feldhofer (Rapid-Trainer): „Unterm Strich war es ein verdientes 1:1. Wir haben nahezu perfekte erste 30 Minuten geboten, wo wir es verabsäumt haben, das 2:0 und 3:0 über die Linie zu drücken. Der Ausgleich ist aus dem Nichts gefallen. Wir sind für den ersten Fehler hart bestraft worden, dann haben wir uns leider aus dem Konzept bringen lassen und nicht mehr so selbstbewusst agiert. Wenn wir eine schlechte Szene haben, sind wir noch nicht so gefestigt, dass wir unser Ding weiter durchziehen. Daraus müssen wir lernen. Wir waren in der zweiten Hälfte nicht mutig und beweglich genug und haben zu sehr auf lange Bälle gesetzt.“

Cem Sekerlioglu (Austria-Assistenzcoach): „Es war ein super Spiel für die Fans, eine sehr intensive Partie. Wir sind gut reingestartet, haben dann einen blöden Treffer kassiert. Die Mannschaft hat aber gut reagiert und hätte in der ersten Hälfte noch in Führung gehen können. In der zweiten Hälfte haben wir ein bisschen etwas verändert, dadurch konnte Rapid nicht mehr so pressen. Mit ein bisschen Glück hätten wir gewinnen können.“

Admiral Bundesliga, Meistergruppe, 24. Runde

Sonntag:

Rapid – Austria 1:1 (1:1)

Allianz Stadion, 26.000 Zuschauer, SR Schüttengruber

Torfolge:
1:0 Ljubicic (14.)
1:1 Djuricin (28.)

Rapid: N. Hedl – Stojkovic, Aiwu, K. Wimmer, Moormann – Petrovic (73./Grahovac), Ljubicic – Demir (63./Schick), Zimmermann (73./Schobesberger), Grüll – Druijf

Austria: Pentz – Martins, Mühl, Galvao, Suttner – Martel, Braunöder – Keles (61./Jukic), Grünwald (73./Huskovic), Fischer – Djuricin (85./Ohio)

Gelbe Karten: Ljubicic, Zimmermann, Druijf bzw. Mühl, Martins, Huskovic, Fischer, Martel

Die Besten: Zimmermann, Ljubicic, K. Wimmer bzw. Braunöder, Pentz, Mühl