Jubel von WAC
APA/Gert Eggenberger
Bundesliga

WAC holt Remis dank „Joker“ Vizinger

Im Kampf um die Europacup-Plätze hat der RZ Pellets WAC am Mittwochabend im Heimspiel der 29. Runde der Admiral Bundesliga ein 1:1 gegen Austria Wien gerettet. Den Ausgleichstreffer erzielte der Kroate Dario Vizinger (64.) unmittelbar nach seiner Einwechslung (63.). Aleksandar Jukic hatte die Violetten in der 54. Minute mit 1:0 in Führung geschossen.

Nachdem auch das Parallelspiel zwischen Rapid und Austria Klagenfurt Remis (2:2) endete, bleibt in der Tabelle drei Runden vor Schluss alles unverändert. Die Wiener Austria ist weiterhin punktegleich (22) vor dem WAC auf Rang vier. Auf Rapid fehlen dem Duo zwei Punkte, der Vorsprung auf Klagenfurt bleibt ebenso bei zwei Punkten.

Das erste Erfolgserlebnis des Tages gab es für die Austria schon rund eineinhalb Stunden vor Anpfiff, nachdem die Wiener die Lizenz für die kommende Saison erhalten hatten. Die Gäste hatten in der ersten Halbzeit mehr vom Spiel, der Führungstreffer gelang aber erst nach der Pause durch Jukic. Dem WAC gelang durch „Joker“ Vizinger der Ausgleich in einer Partie, die vor allem von der Spannung im Kampf um den Europacup lebte.

Remis zwischen WAC und Austria Wien

Keinen Sieger gab es im Kampf um die Europacup-Plätze zwischen dem WAC und der Wiener Austria. Joker Vizinger konnte kurz nach seiner Einwechslung die Führung der Wiener ausgleichen.

Gleich vier Umstellungen bei der Austria

Austria-Trainer Manfred Schmidt veränderte sein Team gleich an vier Positionen gegenüber der bitteren 0:5-Niederlage am Sonntag bei Red Bull Salzburg. Vesel Demaku, Christian Schoissengeyr, Alexander Grünwald und Noah Ohio rückten in die Startelf. Beim WAC wurde vor allem die Rückkehr von Innenverteidiger Dominik Baumgartner freudig erwartet, zudem stand Stürmer Tai Baribo neu von Beginn weg auf dem Feld.

Die erste Hälfte gehörte über weite Strecken der Austria, die das Spiel von Beginn an in die Hälfte der Kärntner verlagerte. Die erste gefährliche Annäherung auf das WAC-Tor gab es nach 14 Minuten, Schoissengeyr stand beim vermeintlichen Führungstreffer jedoch knapp im Abseits. Der WAC ließ der Austria viel Platz, die letzten Zuspiele der „Veilchen“ waren aber oftmals noch zu ungenau. Trotz sechs Schüssen auf das Tor in Halbzeit eins war keine Großchance dabei.

Der WAC tat sich schwer, den Aufschwung vom Sieg im Kärntner Derby am Wochenende mitzunehmen. Viele Passungenauigkeiten machten das Leben schwer. Erst in den letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit stießen die Hausherren vermehrt in die Nähe des Austria-Tores vor.

Jukic trifft volley zur Führung

Eigentlich kam dann der WAC besser aus der Kabine, treffen sollte aber die Austria. Jukic wurde bei einer Flanke von Markus Suttner an der langen Stange sträflich allein gelassen und verwertete volley zum 1:0 (51.). Anschließend schlief die Partie ein wenig ein, ehe dem WAC der überraschende Ausgleich gelang. Michael Liendl scheiterte zunächst noch an Patrick Pentz, und der Sekunden zuvor eingewechselte Vizinger verwertete im Nachschuss (64.).

Der WAC zeigte sich in der zweiten Halbzeit weiterhin verbessert, die Austria hingegen schaffte es immer weniger, Gefahr zu erzeugen. Man fiel nur durch Weitschüsse von Dominik Fitz (77.) und Jukic (80.) auf. Zudem knöchelte Matthias Braunöder um und musste ausgewechselt werden. Für den WAC versuchte es einmal Jasic (73.), Vizinger wurde sein zweites Tor wegen Abseits aberkannt (75.). In der Schlussphase drückte die Austria mehr auf das Siegestor und fand die größte Möglichkeit durch Fitz vor, der schlussendlich in guter Position aber nicht zum Abschluss kam (89.).

Stimmen zum Spiel:

Robin Dutt (WAC-Trainer): „Wir haben eine sehr enttäuschende erste Halbzeit gesehen. So kenne ich meine Mannschaft eigentlich nicht. Da haben wir körperlos gespielt, große Abstände und viele leichte Ballverluste gehabt. Wir haben Glück gehabt, dass wir mit 0:0 in die Kabine gegangen sind. In der zweiten Halbzeit war es dann sofort besser. Wir haben unglaublich schlecht beim 0:1 verteidigt, aber dann nicht zurückgesteckt. Es war Glück, dass Vizinger mit der ersten Aktion das Tor macht. Am Ende ist es ein gerechtes Unentschieden. Wir müssen mit dem Punkt leben, das hätte nach der ersten Halbzeit auch anders ausgehen können.“

Manfred Schmid (Austria-Trainer): „Wir waren klar die bessere Mannschaft, haben von Beginn an den WAC dominiert. Wir haben ein überragendes Passspiel und Positionsspiel gehabt. Das war richtig gut. In der zweiten Halbzeit machen wir dann das Führungstor und bekommen quasi aus keiner Torchance das Gegentor. Dann ist der WAC besser ins Spiel gekommen, und am Ende war es relativ offen. Es waren schon einige Torchancen da, besonders aufgrund der ersten Hälfte haben wir heute zwei Punkte verloren.“

Admiral Bundesliga, 29. Runde

Mittwoch:

WAC – Austria 1:1 (0:0)

Wolfsberg, Lavanttal-Arena, 2.843 Zuschauer, SR Hameter

Torfolge:
0:1 Jukic (51.)
1:1 Vizinger (64.)

WAC: A. Kofler – Jasic, Baumgartner, Lochoshvili, Dedic – Peretz, Leitgeb, Liendl, Taferner – Baribo (63./Vizinger), Röcher

Austria: Pentz – Demaku (68./Handl), Schoissengeyr, Galvao, Suttner – Martel, Braunöder (74./Fitz) – Jukic, Grünwald (63./Keles), Fischer – Ohio (63./Djuricin)

Gelbe Karten: Peretz, Baumgartner, Taferner bzw. Grünwald, Handl, Martel

Die Besten: Baumgartner, Liendl bzw. Suttner, Jukic