Dominik Fitz (Austria Wien)
GEPA/Armin Rauthner
Bundesliga

Austria verpasst die Meistergruppe

Für die Wiener Austria ist am Sonntag trotz eines 2:0-Heimsieges gegen WSG Tirol das Worst-Case-Szenario eingetreten. Weil die Schützenhilfe der Konkurrenz ausblieb, müssen sich die „Veilchen“ mit Platz sieben zufriedengeben und in der zweiten Saisonphase in der Qualifikationsgruppe spielen. Zum Verhängnis wurde der Austria, die dank der Elfmetertore von Domink Fitz (41., 88.) siegte, das Remis zwischen Klagenfurt und Rapid.

Die Austria, die den Grunddurchgang nur zwei Punkte hinter dem drittplatzierten LASK, je einen hinter Klagenfurt und Hartberg sowie gleichauf mit den sechstplatzierten Rapidlern abschloss, startet nach der Punkteteilung mit 16 Zählern als Erster in die Qualigruppe, wo ein Platz im Europacup-Play-off auf dem Spiel steht.

Der erste Verfolger WAC hat 15 auf dem Konto, es folgen Altach, Blau-Weiß Linz (je neun) und die WSG, die mit sieben Punkten nur zwei mehr als Schlusslicht Austria Lustenau auf dem Konto hat. Die Chance auf mehr Punkte vergaben die Tiroler bei der Austria, als Nik Prelec per Elfmeter an Goalie Christian Früchtl scheiterte (29.).

Austria verpasst trotz Sieges Meistergruppe

Für die Wiener Austria ist am Sonntag trotz eines 2:0-Heimsieges gegen WSG Tirol das Worst-Case-Szenario eingetreten. Weil die Schützenhilfe der Konkurrenz ausblieb, müssen sich die „Veilchen“ mit Platz sieben begnügen und in der zweiten Saisonphase in der Qualifikationsgruppe spielen.

Tirol vergibt Elfer stümperhaft

Die Austria, zum Siegen verdammt, tat vor vollem Haus, was sie tun musste. Die Elf von Michael Wimmer bestimmte das Geschehen, ohne aber gefährliche Situationen zu schaffen. Ein geblockter Versuch Romeo Vucics (7.) blieb neben zwei wegen Abseits abgepfiffenen Momenten lange die einzige Ausbeute. Zu fehlerhaft bzw. kompliziert agierten die Hausherren.

Die WSG hatte ihre defensive Fünferkette relativ hoch positioniert und verzeichnete immer wieder Ballgewinne. Einer davon trug nach fast einer halben Stunde erstmals Früchte. Galvaos unglückliches Handspiel bei einer Prelec-Hereingabe wurde für Schiedsrichter Jakob Semler zum Fall für den Videobeweis. Der Unparteiische zeigte auf den Punkt, Prelec biss sich mit einem fürchterlich schlechten Flachschuss aber an Früchtl die Zähne aus.

Fitz-Elfer bringt Austria Hoffnung

Keine zehn – ereignislosen – Minuten später gab es dieses Spielchen nach diesmal eindeutigem Handspiel von Lukas Sulzbacher auf der anderen Seite. Fitz machte es freilich besser als Prelec und ließ WSG-Tormann Adam Stejskal keine Chance. Weil Rapid gleichzeitig in Klagenfurt mit 1:0 führte, war die Austria zu diesem Zeitpunkt in der Meistergruppe.

Nach der Pause gab es wenig Neues. Die Austria suchte erfolglos den Weg zur Chance, die WSG hoffte auf Nadelstiche. In der 69. Minute hatten die Gastgeber prompt einen weiteren Schreckmoment zu verdauen, als ein Köpfler von Dominik Stumberger von der Latte zurückprallte.

Klagenfurt-Ausgleich sorgt für Trauerstimmung

Der nächste Tiefschlag kurz danach war die Nachricht vom Klagenfurter Ausgleich gegen Rapid, der die Favoritner wieder aus den Top Sechs bugsierte.

Enttäuschung bei Wiener Austria

Die Spieler der Wiener Austria sind über das Verpassen der Meistergruppe enttäuscht.

So konnte im Finish auch ein neuerlicher Elfmeter nach Handspiel von WSG-Verteidiger Osarenren Okungbowa die Fanherzen nicht mehr richtig erfreuen. Fitz scheiterte an Stejskal, durfte sich wegen zu schnell startender Tiroler Verteidiger aber neuerlich versuchen und traf diesmal.

Stimmen zum Spiel:

Michael Wimmer (Austria-Trainer): „Auch wenn es sich vielleicht doof anhört, ich bin nicht enttäuscht, sondern eher stolz auf die Mannschaft. Wir haben in der Rückrunde 21 Punkte geholt, zwölf aus den letzten fünf Spielen. Wir sind immer wieder aufgestanden, haben Verletzungen weggesteckt, das Derby weggesteckt, daher hat es keinen Sinn, enttäuscht zu sein.“

„Ein bissl haben wir es im August und September verpasst, nicht jetzt. Gerade am Anfang müssen wir jetzt punkten, dass – das sage ich ganz bewusst – nach unten nichts mehr geht. Jeder hat den Europacup als Ziel ausgerufen, und das ist ja jetzt noch möglich. Es geht darum, sich aufzuraffen und das anzunehmen. Ich glaube, dass jedes Spiel eine richtige Schlacht wird.“

Thomas Silberberger (WSG-Trainer): „Mit dem Elfmeter hätten wir die Austria, die heute schon ein bissl nervös war, noch nervöser machen können. Der zweite Schlüsselmoment war der Lattenkopfball von Stumberger. Die Austria hat die Elfmeter verwandelt, wir nicht. Vor allem beim Stand von 0:0 haben wir die eine oder andere Umschaltsituation gehabt, aber oft die falsche Entscheidung getroffen.“

„Wir müssen auf der letzten Woche gegen Hartberg und heute aufbauen. Ich sehe im Abstiegskampf keinen Zweikampf (mit Austria Lustenau, Anm.), sondern einen Vierkampf mit Lustenau, Altach und Blau-Weiß Linz.“

Admiral Bundesliga, 22. Runde

Sonntag:

Austria Wien – WSG Tirol 2:0 (1:0)

Generali Arena, 15.000 Zuschauer, SR Semler

Torfolge:
1:0 (41.) Fitz (Hands-Elfmeter)
2:0 (88.) Fitz (Hands-Elfmeter)

Anm.: Prelec (WSG) scheiterte mit Elfmeter an Früchtl (29.)

Austria: Früchtl – Handl, Plavotic, Galvao – Ranftl, Fischer, Krätzig, Guenouche – Gruber (80./Schmidt), Fitz (91./Wels), Vucic (64./Huskovic)

WSG: Stejskal – Sulzbacher, Bacher, Okungbowa, Stumberger, Geris (78./Kronberger) – Blume (94./Vötter), Naschberger (66./Müller), Ogrinec – Prelec, Buksa (66./Forst)

Gelbe Karten: Galvao, Krätzig, Fitz bzw. Ogrinec