Fußball

Der FC Ingolstadt sorgt in der dritten deutschen Fußballliga für eine Premiere. Mit Sabrina Wittmann erhält der Club zumindest bis Saisonende erstmals eine Trainerin. Bisher für die U19 der „Schanzer“ zuständig folgt die 35-Jährige dem am Donnerstag entlassenen Michael Köllner interimistisch auf der Trainerbank der ersten Mannschaft nach.

„Sabrina Wittmann kennt unseren Klub wohl besser als kaum eine andere, ist Schanzerin durch und durch. Als amtierende Cheftrainerin unserer sehr erfolgreichen U19 hat sie sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich – fachlich wie menschlich – weiterentwickelt und genießt zurecht bei allen im Verein einen extrem hohen Stellenwert“, erklärte Geschäftsführer Dietmar Beiersdorfer.

„Wir sind davon überzeugt, dass Sabrina aufgrund ihrer inhaltlichen Kompetenz, Fußball zu vermitteln und auch dank ihrer Emotionalität genau die Richtige ist, um die Saison unserer ersten Mannschaft positiv zu Ende zu bringen.“ Inka Grings (SV Straelen) und Imke Wübbenhorst (Sportfreunde Lotte) hatten zuvor schon einmal deutsche Viertligisten als Coaches betreut. Wer Ingolstadt ab der kommenden Saison trainiert, ist noch offen.

Parma kehrt nach dreijähriger Abwesenheit wieder in die italienische Serie A zurück. Der Ex-Club von Tormannlegende Gianluigi Buffon ist nach dem 1:1 beim SSC Bari am Mittwoch in der drittletzten Runde der Serie B nicht mehr von einem direkten Aufstiegsplatz zu verdrängen. In den 1990er Jahren gewann Parma zweimal den UEFA-Cup sowie einmal den Europacup der Cupsieger, hatte anschließend aber immer wieder mit finanziellen Problemen zu kämpfen.

Im Kampf um den zweiten direkten Aufstiegsplatz hat Como mit Österreich-Export Matthias Braunöder die besten Karten. Der Club aus dem Norden Italiens benötigt in den letzten beiden Runden noch einen Sieg, um sicher aufzusteigen.

Biathlon

Hochfilzen hat in seinem Werben um die Ausrichtung der Biathlon-WM 2028 oder 2029 offiziell zwei Gegenkandidaten. Kontiolahti in Finnland und Oslo haben sich ebenso für diese beiden Jahre beworben.

Kontiolahti hatte die Titelkämpfe zuletzt 2015 ausgetragen, Oslo 2016 und Hochfilzen 2017. Die Vergabeentscheidung fällt beim Kongress der Internationalen Biathlon-Union (IBU) Ende September in Belgrad.

Basketball

Die Vienna Timberwolves haben am Donnerstag den freiwilligen Rückzug aus der Basketball-Superliga der Männer in die Zweite Liga bekanntgegeben. Finanzielle Gründe bzw. der drohende Ausfall eines signifikanten Sponsorbeitrags lägen laut Medienaussendung der Entscheidung zugrunde. Eine nachhaltige, abgesicherte Zukunftsgestaltung habe keine andere verantwortungsvolle Option zugelassen. Die Timberwolves hatten vorsorglich auch um eine Lizenz für die Zweite Liga angesucht.

„Es ist ein Schritt der Vernunft, gefußt auf den wirtschaftlichen Voraussetzungen“, hieß es von den Vizepräsidenten Markus Kraetschmer und Stefan Krejcza unisono. „Zahlreiche Gespräche mit und in der Stadt brachten nicht die erhofften Ergebnisse, die finanziellen Rahmenbedingungen für Profibasketball sind in Wien nicht gegeben.“

Nun gelte es, sich zu konsolidieren. Sobald ein auch für die Superliga tragfähiges wirtschaftliches Zukunftskonzept vorhanden sei, werde ein Wiederaufstieg ins Auge gefasst.

Die aktuelle Saison haben die Timberwolves auf Rang vier der Qualifikationsrunde und damit unter zwölf Clubs mit Gesamtrang zehn abgeschlossen.

Die Boston Celtics haben den Einzug ins Viertelfinale auf dem Weg zur Meisterschaft in der National Basketball Association (NBA) fixiert. Gegen Miami Heat holte der Favorit mit 118:84 den zum Aufstieg notwendigen vierten Sieg schon im fünften Spiel der „Best of seven“-Serie.

Im Vorjahr hatten die Celtics im Finale der Eastern Conference gegen Miami im entscheidenden siebenten Spiel verloren. Am Mittwoch (Ortszeit) hatte Boston schon nach dem Startviertel einen 18-Punkte-Vorsprung.

Nächster Gegner der besten Mannschaft des Grunddurchgangs, die mit 17 Titeln gemeinsam mit den Los Angeles Lakers auch NBA-Rekordchampion ist, sind die Cleveland Cavaliers oder Orlando Magic. Die Cavaliers führen in dieser Serie mit 3:2.

3:2 in Führung gingen die Dallas Mavericks mit einem beeindruckenden 123:93-Erfolg bei den Los Angeles Clippers. Bester Werfer des Abends war Luka Doncic mit 35 Punkten für die Mavericks. Das sechste Duell steigt am Freitag in Dallas.

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Eishockey

Dank eines Doppelpacks von Leon Draisaitl haben die Edmonton Oilers in der National Hockey League (NHL) mit einem 4:3-Heimsieg gegen die Los Angeles Kings die zweite Play-off-Runde erreicht. Die Oilers setzten sich damit in der „Best of seven“-Serie mit 4:1 durch.

Draisaitl traf am Mittwoch (Ortszeit) jeweils nach Assists von Connor McDavid und Even Bouchard zum 2:2 und 3:2. Die weiteren Tore der Oilers erzielten Evander Kane und Zach Hyman.

Edmonton hatte sich auch in den vorangegangenen beiden Jahren in der ersten Runde jeweils gegen die Kings durchgesetzt. Auf wen die Oilers im Viertelfinale auf dem Weg zum Stanley Cup teffen, ist noch offen. In der Serie zwischen den Vancouver Canucks und den Nashville Predators führt Vancouver mit 3:2.

Stars führen gegen Golden Knights

Die Dallas Stars gewannen gegen die Vegas Golden Knights mit 3:2 und gingen in der Serie mit 3:2 in Führung. Der Erfolg in Texas war der erste Play-off-Heimsieg für eine der beiden Mannschaften in dieser Saison. Mit einem Erfolg in Las Vegas können die Stars nun das Weiterkommen gegen den Titelverteidiger fixieren.

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Handball

UHK Krems hat sich am Mittwochabend als zweites Team nach Hard ins Halbfinale der Handball Liga Austria (HLA) der Männer gekämpft. Die Kremser besiegten nach dem 30:21 im ersten Spiel der „Best of three“-Serie Bregenz Handball auswärts in der Verlängerung mit 31:27 (26:26 13:13).

Noch keine Entscheidung fiel zwischen Fivers Margareten und den BT Füchsen. Die Steirer schafften in der Serie mit einem 35:31 (19:14) in Wien den 1:1-Ausgleich.

Großen Jubel gab es auch bei Westwien. Nach dem Meistertitel samt Abschied aus der obersten Klasse aus finanziellen Gründen im Vorjahr fixierten die Wiener mit dem Sieg in der HLA Challenge am Mittwoch mit einem 31:20 über Handball Tirol den sofortigen Wiederaufstieg.

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Billard

Österreichs Billard-Ass Arnim Kahofer hat sich am Mittwochabend im spanischen Cervera den Traum von der EM-Goldmedaille in seiner Paradedisziplin Einband erfüllt. Der Wiener bezwang zunächst den in der Vorrunde leistungsstärksten Spanier Joan Espinasa mit 120:77 in zehn Aufnahmen, dann im Semifinale Willy Gerimont mit 120:75 in neun Aufnahmen. Das spannende Finale gegen dessen Landsmann Xavier Leroy ging hin und her, ehe es Kahofer mit 120:107 für sich entschied.

Arnim Kahofer
ÖBU/Andreas Kronlachner

„Das Turnier hat für mich am Anfang etwas holprig begonnen. Im Viertelfinale und Semifinale war meine Leistung wirklich gut, und das Finale folgt wie so oft ein bisschen anderen Gesetzen. Am Ende hatte ich aber doch die kleine Nasenlänge vorne und bin natürlich überglücklich, dass mir das gelungen ist“ erklärte Kahofer.

Kahofer gewinnt EM-Gold im Einband

Für den Wiener war es nach 1997 im deutschen Chemnitz in der Freien Partie und 2005 in Mataro (ESP) im Cadre 47/2 der dritte Europameistertitel in einer klassischen Carambol-Disziplin. 2022 hatte er ebenfalls im Einband EM-Silber gewonnen. Er kann in den kommenden Tagen bei den Titelkämpfen im Cadre 47/2 und im Cadre 71/2 sein Medaillenkonto weiter aufstocken.

Snooker

Die früheren Snooker-Weltmeister Ronnie O’Sullivan und Judd Trump sind bei der WM in Sheffield ausgeschieden und müssen ihre Hoffnungen auf Weltranglistenplatz eins aufgeben. Wie zuvor Trump unterlag auch O’Sullivan in Stuart Bingham einem Qualifikanten im Viertelfinale.

Aus dem achten WM-Titel seiner Karriere wird deshalb nichts, auch Rang eins in der Weltrangliste verliert er nun an Mark Allen aus Nordirland. O’Sullivan unterlag Bingham am Mittwochabend mit 10:13.

Ronnie O’Sullivan (ENG) bei der Snooker-WM
Reuters/Andrew Boyers

Trump unterliegt Außenseiter Jones

Der 34-jährige Engländer Trump verlor zuvor sein Viertelfinale mit 9:13 gegen Außenseiter Jak Jones. Der ungesetzte Qualifikant aus Wales schaffte es im Crucible Theatre völlig überraschend unter die letzten vier des Turniers und bewies dabei Nervenstärke. Jones gewann beim Stand von 9:9 die nächsten vier Frames gegen den klaren Favoriten.

Weil auch David Gilbert durch die Qualifikation musste, stehen nun erstmals seit 1977 drei Qualifikanten im Halbfinale der WM – die besten zehn Spieler der Welt sind dagegen alle ausgeschieden. Im Halbfinale am Donnerstag trifft Gilbert nun auf Kyren Wilson, Jones bekommt es mit Bingham zu tun.

Badminton

Der ASV Pressbaum hat sich am Mittwoch erneut zum österreichischen Meister im Badminton gekürt. Der Titelverteidiger setzte sich im dritten und entscheidenden Spiel der Bundesliga-Finalserie beim ASKÖ Traun mit 5:3 durch. Bereits im vergangenen Jahr behielt Pressbaum in der Finalserie gegen Traun mit 2:1 die Oberhand.