Ski alpin

Insgesamt 373 Sportlerinnen und Sportler aus elf verschiedenen Sparten bilden die ÖSV-Nationalkader für den kommenden WM-Winter. Neben 235 Herren scheinen 138 Damen in den Kadern (Nationalteam, A-Kader, B-Kader und C-Kader) auf. Der obersten Kategorie (Nationalteam) gehören insgesamt 78 Athletinnen und Athleten an, darunter 17 Neuzugänge.

Mit Katharina Huber, Katharina Liensberger, Ariane Rädler, Julia Scheib, Fabio Gstrein und Johannes Strolz kommt ein Sextett davon aus dem alpinen Skisport. Außerdem schafften den erstmaligen Sprung bzw. die Rückkehr ins Nationalteam Thomas Rettenegger (Nordische Kombination), Mika Vermeulen (Langlauf), Anna Gandler (Biathlon), Dominik Burgstaller, Julian Lüftner (Snowboard), Adam Kappacher, Tristan Takats (Skicross), Christof Hochenwarter (Skibergsteigen) sowie Sebastian Posch, Tina Hetfleisch und Lara Teynor (Grasski).

„Unser Ziel ist es, in allen Sparten so aufgestellt zu sein, dass wir dort auch erfolgreich sein können“, sagte Mario Stecher, der seit 1. Mai offiziell als neuer ÖSV-Sportdirektor im Amt ist. „Wenn ich mir die einzelnen Kaderlisten und die dazugehörigen Trainerteams anschaue, dann sieht man, dass wir in allen Disziplinen gute Voraussetzungen haben, um in der kommenden Saison vorne mitmischen zu können – und genau darum geht es.“

Formel 1

Formel-1-Weltmeister Max Verstappen hat seinen Verbleib bei Red Bull auch nach dem angekündigten Weggang von Stardesigner Adrian Newey bekräftigt. „Ja. Mein Vertrauen in das Team ist noch immer da“, sagte der 26-jährige Niederländer am Rande des Rennens an diesem Wochenende in Miami. Auf Nachfrage, ob er einen Wechsel nach dieser Saison ausschließen könne, antwortete der dreimalige Champion knapp: „Normalerweise schon.“

Der 65-jährige Newey wird das Team spätestens in den ersten Monaten des nächsten Jahres verlassen. Er ist seit 2006 bei Red Bull und für die Erfolge mit den vier WM-Titeln von Sebastian Vettel von 2010 bis einschließlich 2013 sowie den Triumphen und der anhaltenden Dominanz von Verstappen maßgeblich mitverantwortlich.

Verlust von Wissen und Erfahrung

„Es ist natürlich schade, dass Adrian jetzt weggeht“, sagte Verstappen vor dem Grand Prix in Miami am Sonntag, ergänzte aber auch: „Ich vertraue immer noch auf das Team und die Leute, die wir jetzt noch haben. Da sind viele gute Leute zusammen, die in den letzten Jahren ein unglaubliches Auto gebaut haben.“ Der Verlust des Wissens und der Erfahrung von Newey sei trotzdem „sehr schade“.

Die Affäre um Teamchef Christian Horner sowie interne Machtkämpfe nach dem Tod von Firmengründer Dietrich Mateschitz im Oktober 2022 sollen Newey dazu bewogen haben, das Team und Red Bull zu verlassen. Diese Situation geht auch an WM-Spitzenreiter Verstappen nicht spurlos vorüber, eine besondere Klausel könnte einen Weggang noch weit vor seinem Vertragsende 2028 ermöglichen. Spekuliert wird seit Monaten über Kontakte zu Mercedes, Verstappen selbst steht öffentlich aber weiter zu seinem Rennstall.

Motorrad

Die Premierenauflage des Motorrad-WM-Grand-Prix von Kasachstan ist durch die dortige Hochwasserkatastrophe vom April vom 16. Juni auf einen späteren Zeitpunkt im Jahr verschoben worden.

Rund 117.000 Menschen mussten im Rahmen der Hilfsarbeiten in Sicherheit gebracht werden. Im vergangenen Jahr war das Rennen wegen noch nicht abgeschlossener Arbeiten an der Strecke abgesagt worden.

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Leichtathletik

Nur drei Wochen nach seinem Marathon-Comeback in Wien wird ÖLV-Rekordhalter Peter Herzog am 12. Mai erstmals den Salzburg-Marathon laufen.

Diese „Entscheidung der Lust“ traf der 36-jährige Salzburger laut Aussendung vom Freitag, nachdem er beim Vienna City Marathon (VCM) in 2:15:29 Stunden unerwartet gut gelaufen war. Salzburg-Veranstalter Johannes Langer ist auch Herzogs Trainer.

Mit Wien in den Beinen sei aber kein „Vollgasmarathon“ möglich, so Herzog, dessen österreichischer Rekord seit dem London-Marathon im Oktober 2020 bei 2:10:06 steht.

Golf

Matthias Schwab liegt zur Halbzeit des DP-World-Tour-Golfturniers in Shenzhen in China in den Top Ten. Der Steirer benötigte nach seiner 67er-Auftaktrunde am Freitag 68 Schläge, schob sich mit dem Gesamtscore von 135 (neun unter Par) aber um sechs Plätze auf Rang neun vor. Sein Rückstand auf den Führenden Schweden Sebastian Söderberg beträgt sieben Schläge.

Der Burgenländer Bernd Wiesberger schaffte mit einer 70er-Runde exakt den bei 141 liegenden Cut und liegt auf Platz 58. Am Wochenende nicht mehr dabei ist als 111. Lukas Nemecz (70/146).

Tiger Woods (48) kann im Juni bei den US Open in Pinehurst mit einer Ausnahmegenehmigung antreten. Das gab der US-Golfverband am Donnerstag bekannt.

Im Gegensatz zum Masters und der PGA Championship gibt es bei den US Open kein Startrecht für ehemalige Sieger des Major-Turniers, deshalb ist der dreifache Gewinner (2000, 2002 und 2008) als aktuelle Nummer 789 der Welt auf eine Ausnahmegenehmigung angewiesen. Für Woods ist es die 23. Open-Teilnahme.

Basketball

Die New York Knicks und die Indiana Pacers haben am Donnerstag (Ortszeit) die zweite Play-off-Runde in der National Basketball Association (NBA) erreicht. Die Knicks gewannen bei den Philadelphia 76ers mit 118:115 und entschieden die „Best of seven“-Serie ebenso mit 4:2 für sich wie die Pacers, die einen 120:98-Heimsieg gegen die Milwaukee Bucks feierten.

Überragender Knicks-Spieler war Jalen Brunson mit 41 Punkten und zwölf Assists. Für die 76ers waren 39 Punkte von Joel Embiid zu wenig. Der wertvollste Spieler der vergangenen Saison durfte im Finish wegen seiner sechs Fouls nicht mehr mitwirken und konnte die Niederlage Philadelphias nicht abwenden.

New York trifft nun auf Indiana, das erstmals seit zehn Jahren wieder eine Play-off-Serie gewann. Beim klaren Pacers-Erfolg gegen die Bucks, die wie schon die gesamte Serie auf ihren angeschlagenen Superstar Giannis Antetokounmpo verzichten mussten, waren die von der Bank gekommenen Obi Toppin und TJ McConnell mit 21 bzw. 20 Punkten die Topscorer. Bei Milwaukee, dem NBA-Champion von 2021, erzielte Damian Lillard bei seinem Comeback nach einer Verletzungspause 28 Zähler.

Bucks-Spieler Patrick Beverley fiel negativ auf, da er kurz vor Schluss von der Bank aus einen Ball ins gegnerische Publikum warf und dabei eine Frau am Kopf traf. Als die Fans den Ball zurückwarfen, schleuderte er den Ball noch einmal zurück, daraufhin gab es ein Wortgefecht.

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Eishockey

Die Toronto Maple Leafs haben in der ersten Play-off-Runde der National Hockey League (NHL) ein Entscheidungsspiel gegen die Boston Bruins erzwungen.

Die Kanadier gewannen in Toronto mit 2:1 und glichen in der „Best of seven“-Serie auf 3:3 aus. Dabei mussten die Maple Leafs das zweite Spiel in Folge mit dem Druck zurechtkommen, bei einer Niederlage auszuscheiden.

William Nylander erzielte beide Tore für die Gastgeber. Die Bruins schafften erst eine Sekunde vor Schluss den Anschluss durch Morgan Geekie und drohen nun – wie schon im Vorjahr – als Favorit in der ersten Play-off-Runde zu scheitern. 2023 hatten die Bruins eine 3:1-Führung gegen die Florida Panthers mit drei Niederlagen in Serie noch verspielt.

Das Entscheidungsspiel gegen Toronto wird in der Nacht auf Sonntag in Boston ausgetragen. Der Sieger trifft im Halbfinale der Eastern Conference auf Florida.

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Fußball

Jürgen Klopp hat nach seiner Auseinandersetzung mit Stürmerstar Mohammed Salah alles „vollständig geklärt“. Das sagte der Liverpool-Trainer am Freitag. „Es ist kein Problem. Wenn wir uns nicht schon so lange kennen würden, bin ich mir nicht sicher, wie wir damit umgehen würden. Aber wir kennen uns schon so lange und respektieren uns zu sehr.“

Klopp und Salah waren während Liverpools enttäuschendem 2:2 bei West Ham United am vergangenen Samstag am Spielfeldrand aneinandergeraten. Der Stürmer war erst in der 79. Minute eingewechselt worden. Als Klopp auf ihn einsprach, reagierte Salah ungehalten und gestikulierte wild in Richtung seines Trainers. Seine Mitspieler Darwin Nunez und Joe Gomez versuchten, ihn zu beruhigen. Auch nach dem Abpfiff wirkte der Ägypter noch verärgert.

„Es ist absolut in Ordnung“, versicherte Klopp nun. „Allgemein wäre es natürlich am besten, wenn wir das Spiel gewinnen, viele Tore schießen, und dann wäre die Situation wahrscheinlich anders gewesen. Das hängt alles zusammen.“

Drei Runden vor dem Saisonende in der englischen Premier League ist Liverpool Tabellendritter, fünf bzw. vier Punkte hinter Spitzenreiter Arsenal und Titelverteidiger Manchester City, der außerdem ein Spiel weniger absolviert hat.

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Aleksandar Dragovic ist mit Roter Stern Belgrad erneut Meister geworden. Nach einem 2:1-Sieg gegen Backa Topola und einer Niederlage von Verfolger Partizan Belgrad am Donnerstagabend sicherte sich Roter Stern vier Runden vor Schluss den Titel in Serbien.

Aleksandar Dragovic (Roter Stern Belgrad)
IMAGO/MN Press Photo/Marko Metlas

Innenverteidiger Dragovic spielte beim 27. Saisonsieg als Kapitän durch, für ihn ist es der dritte Erfolg mit dem Verein aus der Hauptstadt, der zum siebenten Mal in Folge triumphierte.

Dragovic hält nun bei neun Meistertiteln im Ausland, war er doch davor viermal mit dem FC Basel (2011–2014) und zweimal mit Dynamo Kiew (2015 und 2016) Champion. Der Ex-Austrianer ist damit Österreichs Nummer zwei hinter David Alaba, der zehnmal mit Bayern München (2010 und 2013–2021) und einmal mit Real Madrid (2022) zu Meisterehren kam.

Durch Tore von Trevoh Chalobah (24.) und Nicolas Jackson (72.) hat Chelsea am Donnerstag in der Premier League einen 2:0-Sieg gegen Tottenham Hotspur eingefahren.

Richarlison (Tottenham) und Alfie Gilchrist (Chelsea)
AP/Kirsty Wigglesworth

Für den Londoner Rivalen war das in Hinblick auf die Hoffnungen, sich für die Champions League zu qualifizieren, der nächste Rückschlag. Die „Blues“ verbesserten sich auf den achten Platz, Tottenham hat weiterhin sieben Punkte Rückstand auf die ersten vier Plätze.

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Radsport

Die Übernahme des deutschen Radteams Bora-hansgrohe durch Red Bull ist perfekt. Das teilte das Team am Donnerstag wenige Tage vor Beginn des Giro d’Italia mit. Sichtbar wird der neue Eigner allerdings erst zum Start der Tour de France am 29. Juni in Florenz. Offiziell wird der Rennstall dann unter dem Namen Red-Bull-Bora-hansgrohe beim Weltverband UCI geführt, er fährt weiterhin mit einer deutschen Lizenz. Der bisherige Teamchef Ralph Denk unterschrieb einen mehrjährigen Vertrag als CEO und bleibt in seiner Rolle dabei.

„Ziel ist es, sportlich und wirtschaftlich die Benchmark zu werden“, sagte Denk. Mit dem neuen Eigentümer steigt das Team finanziell in die Topriege auf. Der Etat von bisher 25 Millionen Euro steigt nach dpa-Informationen auf etwa 45 Millionen Euro pro Jahr. Damit wird Red Bull ähnliche Voraussetzungen haben wie das Team UAE um Radstar Tadej Pogacar. Der Slowene geht am Samstag als großer Favorit in den Giro.

Neues Design zur Tour

Der große optische Umbruch erfolgt dann zum Start der Tour. Das Design der Trikots wird sich ebenso ändern wie das der Räder und des Fuhrparks. Mit dem Slowenen Primoz Roglic will Red Bull dann direkt um den Gesamtsieg beim wichtigsten Rennen der Welt kämpfen.

Im Kader des Rennstalls stehen 2024 mit Marco Haller, Patrick Gamper und Alexander Hajek drei österreichische Profis. Als Sportdirektoren arbeiten die Ex-Profis Bernhard Eisel und Christian Pömer für das Team. Neue Fahrer dürfen ab 1. August verpflichtet werden, der Rennstall soll angeblich bereits die Fühler nach Topfahrern ausgestreckt haben.

Handball

Der THW Kiel mit dem Kapitän des Österreichischen Handballbundes (ÖHB), Mykola Bilyk, hat doch noch den Sprung in das Finalturnier der Champions League geschafft. Nach dem 30:39 im Hinspiel setzte sich der deutsche Rekordmeister am Donnerstag im Viertelfinal-Rückspiel gegen Montpellier HB mit 31:21 durch. Bilyk war mit sieben Toren der zweitbeste Werfer der Kieler nach Eric Johansson (8).

Bilyk-Gala bei Kieler Sensation

Turnen

Die bereits für Olympia qualifizierte Weltcup-Gesamtsiegerin Charlize Mörz hat bei den Turneuropameisterschaften in Rimini am Donnerstag den Einzug in das Boden-Finale der besten acht als Zehnte des Vorkampfs nicht geschafft.

die österreichische Turnerin Charlize Mörz
APA/AFP/Gabriel Bouys

Selina Kickinger und Leni Bohle verpassten das einzige in Italien vergebene Ticket für die Sommerspiele deutlich, Kickinger liegt aber nach wie vor auf dem ersten Nachrückerplatz. In der Teamwertung landeten die Österreicherinnen mit neuem Punkterekord auf Rang 13.