Fußball

Ausgerechnet Abstiegskandidat Sassuolo hat bisher als Einziger das Kunststück zuwege gebracht, den italienischen Meister Inter Mailand in dieser Saison zu besiegen.

Jubel von Sassuolo
Reuters/Alberto Lingria

Nach dem 2:1 in Mailand am 27. September 2023 setzte sich der Tabellenvorletzte der Serie A am Samstag auch im zweiten Saisonduell durch und feierte einen knappen 1:0-Heimerfolg. Zum Matchwinner avancierte Armand Lauriente (20.). Marko Arnautovic kam bei den Verlierern ab der 60. Minute zum Zug.

Inters Titel steht schon länger fest, der Abstand auf Verfolger AC Milan, der am Sonntag Genoa empfängt, beträgt 19 Punkte. Sassuolo zog nach Punkten mit dem Liga-18. Udinese gleich, die Nichtabstiegszone ist nur noch zwei Punkte entfernt.

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Im Fernduell um den Premier-League-Titel haben sich Arsenal und Manchester City keine Blöße gegeben. Der Tabellenführer aus London legte am Samstag mit einem 3:0 (1:0) gegen Bournemouth vor. Wenige Stunden später zeigten sich die „Citizens“ unbeeindruckt und gewannen dank eines Viererpacks von Erling Haaland mit 5:1 (3:0) gegen die Wolverhampton Wanderers.

Das Team von Trainer Josep Guardiola hat damit weiter einen Zähler Rückstand auf Arsenal, aber noch ein Spiel in der Hinterhand. Matchwinner für den Titelverteidiger war einmal mehr Ex-Salzburger Haaland. Der Norweger erzielte in der ersten Hälfte einen Hattrick durch zwei Elfmeter (12. Minute/45.+3) und einen Kopfballtreffer (35.).

Jubel von Erling Haaland und Phil Foden
Reuters/Molly Darlington

Nach dem Treffer für die Gäste durch einen anderen Ex-Salzburger, dem 1:3 durch Hwang Hee Chan (53.), legte Haaland umgehend noch einmal nach (54.). Den Schlusspunkt setzte der für Haaland eingewechselte Julian Alvarez in der 85. Minute.

Arsenal lässt nichts anbrennen

Bei Arsenal kam Kai Havertz in der 42. Minute nach einem leichten Kontakt mit Keeper Mark Travers zu Fall. Schiedsrichter David Coote entschied auf Elfmeter, der auch dem Videobeweis standhielt. Englands Teamstürmer Bukayo Saka (45. Minute), der wie seine Kollegen zuvor aus dem Spiel heraus einige Chancen liegen ließ, verwandelte sicher zur Führung.

Nach der Pause wurde die Partie deutlich offensiver. Leandro Trossard erzielte in der 70. Minute das 2:0 für die „Gunners“. Drei Minuten später schienen die Gäste zu verkürzen. Doch der Treffer von Antoine Semenyo wurde nach Videobeweis nicht anerkannt, weil Arsenal-Schlussmann David Raya behindert wurde. Den Endstand markierte Declan Rice in der siebenten Minute der Nachspielzeit.

Ipswich steigt auf

Derweil ist Ipswich Town in die Premier League aufgestiegen. Ipswich gewann am letzten Spieltag der Championship mit 2:0 (1:0) gegen Huddersfield Town und folgt damit als Tabellenzweiter Leicester City in die höchste englische Spielklasse.

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Auch der von mehreren Medien gehandelte Roger Schmidt hat kein Interesse am Trainerjob beim deutschen Rekordmeister FC Bayern München in diesem Sommer. „Für mich ist klar, dass ich bis 2026 bei Benfica Lissabon bleibe. Das ist es, was ich will. Darum habe ich einen neuen Vertrag unterschrieben“, sagte der 57-jährige Ex-Salzburg-Coach am Samstag auf dem Benfica-Trainingsgelände in Seixal. „Ich bin nicht auf dem Markt. Ich habe einen Job bei Benfica.“

Roger Schmidt
Reuters/Pedro Rocha

Nach der Absage von Ralf Rangnick hatten verschiedene Medien den ehemaligen Bundesliga-Coach mit den Münchnern in Verbindung gebracht. Die aktuelle Saison verläuft für Benfica zwar enttäuschend und wird vermutlich ohne Titel enden. Doch Schmidt hatte vor rund einem Jahr einen neuen Kontrakt bis 2026 unterschrieben und will diesen erfüllen.

„Ich muss als Trainer auch die Entwicklung und das Potenzial für die kommenden Jahre sehen“, sagte Schmidt. „Ich denke, dass viele Dinge gut sind.“ Seit seiner Ankunft vor knapp zwei Jahren habe sich vieles zum Positiven verändert.

AS Monaco ist dank der Rückkehr auf die Siegerstraße dem Vizemeistertitel in der Ligue einen Schritt nähergekommen. Die Truppe von Trainer Adi Hütter bezwang Schlusslicht Clermont Foot am Samstag im Spiel der 32. Runde mit 4:1.

Jubel von Monaco
APA/AFP/Valery Hache

Auch ein Treffer von ÖFB-Teamspieler Muhammed Cham konnte die 17. Niederlage des Tabellen-18. nicht verhindern, der Abstieg wurde somit schon zwei Runden vor Schluss zur Realität. Für den 23-Jährigen war es der achte Saisontreffer im 32. Spiel.

Monaco behielt dank Toren von Takumi Minamino (16.), Breel Embolo (37.) und Wissam Ben Yedder (57., 87.) die Oberhand. Cham hatte in der 34. Minute den 1:1-Ausgleich erzielt. Für die Monegassen war es der fünfte Sieg in den jüngsten sechs Spielen. Sie rückten vorerst neun Punkte an Leader Paris Saint-Germain heran, der schon vorzeitig als Meister feststeht.

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Chronik

Der deutsche Torhüter Georg Koch, der in der Saison 2008/09 auch sieben Spiele für Rapid bestritten hat, ist laut eigener Aussage unheilbar an Krebs erkrankt. „Ich werde sterben. Aber wann mich der liebe Gott holen wird, hat er noch nicht entschieden“, sagte der 52-Jährige der „Bild am Sonntag“.

Festgestellt worden sei „der ganze Mist bei einer Routineuntersuchung. Mir ging es zuvor schon nicht so gut, und meine Blutwerte waren auffällig schlecht“, sagte der einstige Profifußballer.

Karrierende nach Attacke im Derby

Koch hatte während seiner Karriere bei verschiedenen Clubs in Deutschland sowie bei PSV Eindhoven, Dinamo Zagreb und zuletzt bei Rapid gespielt. Bei den Hütteldorfern musste er seine aktive Karriere als Spieler nach einer Attacke im Wiener Derby beenden.

Georg Koch (Rapid) wird 2008 auf einer Trage von Sanitätern getragen
GEPA/Walter Luger

Im August 2008 stand Koch als Ersatz für Torhüter Helge Payer im Wiener Derby auf dem Platz, als ein aus dem Austria-Fanblock geworfener Knallkörper in seiner unmittelbaren Nähe explodierte. Er musste verletzt ausgewechselt werden und erlitt neben einem Kreislaufzusammenbruch auch ein Knalltrauma.

Im März 2009 musste Koch schließlich seine aktive Karriere wegen anhaltender Gleichgewichtsprobleme, die durch die knallbedingte Schädigung seines Ohrs hervorgerufen worden waren, beenden.

Handball

Der HC Linz und die Fivers Margareten haben am Samstag das Halbfinale der Handball Liga Austria (HLA) der Männer komplettiert. Im letzten Spiel der „Best of three“-Serie rangen die Linzer auswärts in Schwaz Handball Tirol mit 34:32 nieder. Die Fivers setzten sich bei den BT Füchsen in Bruck an der Mur nach einem dramatischen Match mit 36:34 in der Verlängerung durch.

Die BT Füchse führten dabei im Finish mit 28:25, mussten aber gegen die HC Fivers Margareten noch den Ausgleich nach 60 Minuten zum 28:28 hinnehmen. In der Verlängerung hatten die Gäste aus Wien-Margareten dann das bessere Ende für sich, zogen teilweise mit fünf Treffern Vorsprung davon und damit ins Semifinale ein.

Fivers nach Krimi im HLA-Halbfinale

In Schwaz hatten die Hausherren nicht nur zur Pause (17:15), sondern bis zum 22:21 noch geführt. Die Gäste setzten sich dann mit bis zu vier Treffern ab und stellten so den 2:1-Sieg im Gesamtscore fest.

Bereits zuvor hatten sich Grunddurchgangssieger Hard und UHK Krems für das Semifinale qualifiziert, in dem sie nun aufeinandertreffen. Die Halbfinal-Serie beginnt am 18. Mai.

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Radsport

Favorit Tadej Pogacar hat sich zum Auftakt des Giro d’Italia mit Platz drei begnügen müssen. Der Slowene aus dem UAE-Team musste sich nach anspruchsvollen 140 km von Venaria Reale nach Turin im Sprint einer Dreiergruppe dem Ecuadorianer Jhonatan Narvaez (Ineos) und hauchdünn auch dem Deutschen Maximilian Schachmann (Bora) geschlagen geben. Für Narvaez ist es der zweite Giro-Etappensieg nach 2020, im Vorjahr hatte er die Österreich-Rundfahrt gewonnen.

Jhonatan Narvaez
APA/AFP/Luca Bettini

Nun darf sich der 27-Jährige das Rosa Trikot des Gesamtführenden überstreifen, das er am Sonntag bei der Bergankunft zum Santuario di Oropa verteidigen muss. Pogacar fehlen aufgrund der Bonusvergabe nur sechs Sekunden auf Narvaez, andere hoch eingeschätzte Gesamtwertungsaspiranten verloren einige mehr. So fiel etwa Romain Bardet bereits im Anstieg zum Colle della Maddalena rund 20 km vor dem Ziel deutlich zurück.

Zahlreiche restliche Begleiter schüttelte der attackierende Pogacar im letzten steilen Bergaufstück rund drei Kilometer vor dem Ziel ab, Narvaez und Schachmann konnten aber folgen und behielten im flachen Zielsprint die Oberhand. „Das fühlt sich großartig an – ein sehr spezieller Sieg für mich. Wir wussten, dass mir diese Etappe liegt, mein Team hat gut für mich gearbeitet“, sagte Narvaez. Die vier Österreicher um den schon ziemlich früh zurückgefallenen Pogacar-Helfer Felix Großschartner kamen nicht ins Spitzenfeld.

Erste Etappe Venaria Reale - Turin (140 km):
1. Jhonatan Narvaez ECU 3:14:23
2. Maximilian Schachmann GER -"-
3. Tadej Pogacar SLO -"-
4. Alex Baudin FRA + 0:06
5. Nicola Conci ITA 0:10
6. Quinten Hermans BEL -"-
7. Mauri Vansevenant BEL -"-
8. Antonio Tiberi ITA -"-
9. Attila Valter HUN -"-
10. Geraint Thomas GBR -"-
84.. Rainer Kepplinger AUT 8:13
88. Felix Großschartner AUT 9:29
95. Tobias Bayer AUT 10:58
101. Patrick Gamper AUT -"-
Gesamtwertung nach einer von 21 Etappen:
1. Jhonatan Narvaez ECU 3:14:23
2. Maximilian Schachmann GER + 0:03
3. Tadej Pogacar SLO 0:06
4. Alex Baudin FRA 0:16
5. Damiano Caruso ITA 0:17
6. Nicola Conci ITA 0:18
7. Quinten Hermans BEL 0:20
8. Mauri Vansevenant BEL -"-
9. Antonio Tiberi ITA -"-
10. Attila Valter HUN -"-
84. Rainer Kepplinger AUT 8:23
88.. Felix Großschartner AUT 9:39
95. Tobias Bayer AUT 11:08
101. Patrick Gamper AUT -"-

Tennis

Iga Swiatek hat sich am Samstag in der Wiederholung des Vorjahresfinales beim WTA-1000-Turnier in Madrid revanchiert.

Die Weltranglistenerste aus Polen besiegte in einem 3:11 Stunden währenden Kampf Titelverteidigerin Aryna Sabalenka aus Belarus, die im WTA-Ranking Zweite ist, nach Abwehr von drei Matchbällen mit 7:5 4:6 7:6 (9/7). Bei 5:6 und im Tiebreak hatte Sabalenka ihre Chancen nicht nutzen können. Für Swiatek war es der erste Titel in der spanischen Hauptstadt.

Swiatek darf sich neben den 1.000 WTA-Punkten über ein Preisgeld in Höhe von 963.225 Euro freuen. Es war ihr insgesamt 20. WTA-Titel bzw. der dritte der Saison. Sie hatte auch die 1000er-Turniere in Doha und Indian Wells für sich entschieden.

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Australian-Open-Sieger Jannik Sinner hat am Samstag seine Absage für das Masters-1000-Turnier in Rom erklärt. Der Italiener hatte sich in Madrid eine Hüftverletzung zugezogen und musste für das Viertelfinale gegen Felix Auger-Aliassime passen. Bereits zuvor hatte mit dem Spanier Carlos Alcaraz ein Topspieler für Rom abgesagt.

„Es ist nicht leicht, diese Nachricht zu schreiben, aber nach Gesprächen mit meinen Ärzten und Spezialisten wegen meiner Hüftprobleme werde ich leider in Rom nicht spielen können“, erklärte der 22-jährige Weltranglistenzweite am Samstag. Es mache ihn besonders traurig, weil er gerne wieder vor seinem Heimpublikum angetreten wäre.

Der Südtiroler hofft, dass er bis zu den am 26. Mai beginnenden French Open in Paris wieder fit wird.

Beachvolleyball

Martin Ermacora hat sich am Freitag beim Masters der österreichischen Pro-Tour in Neusiedl einen Patellasehneneinriss im Knie zugezogen und fällt mehrere Wochen aus. Sein Partner Philipp Waller hatte im Herbst wegen einer Brustkorbverletzung eine mehrwöchige Zwangspause einlegen müssen.

„Die Verletzung kommt natürlich zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Dennoch bin ich zuversichtlich, spätestens beim Challenger in Polen (Ende Mai, Anm.) wieder mit Pippo am Court zu stehen. Das Antreten für die Olympiaqualifikation Mitte Juni sollte sich auf jeden Fall ausgehen“, sagte Ermacora, der am Samstag die Diagnose erhielt.

Schwimmen

Anna-Maria und Eirini-Marina Alexandri haben am Samstag einen perfekten Olympiatest im Synchronschwimmen hingelegt. Das OSV-Duett gewann den Weltcup-Bewerb im Pariser Olympiabecken, 265,9646 Zähler brachten in der Freien Kür einen überlegenen Sieg.

Anna-Maria Alexandri und Eirini-Marina Alexandri
Reuters/Stephanie Lecocq

Die Konkurrenz war stark besetzt, auf den Plätzen landeten Duette aus der Ukraine, Kanada und Japan. Drillingsschwester Vasiliki Alexandri hatte am Donnerstag den Technik-Bewerb im Solo gewonnen.