Eishockey

Die Moser Medical Graz 99ers haben am Donnerstag den nächsten prominenten Neuzugang für die kommende Saison der win2day ICE Hockey League verkündet. Der langjährige deutsche Nationalspieler Korbinian Holzer verstärkt die Grazer Defensive.

der deutsche Eishockeyspieler Korbinian Holzer
picturedesk.com/dpa/Eibner-Pressefoto

„Ich wollte noch einmal eine neue Herausforderung suchen“, so der 36-jährige Verteidiger in einer Aussendung des Clubs. Holzer gehörte jahrelang zum Stamm der deutschen Nationalmannschaft und nahm bei zwei Olympischen Spielen (2010, 2022) und sechs Weltmeisterschaften teil.

Von 2013 bis 2020 spielte der Deutsche bei den Toronto Maple Leafs, Anaheim Ducks und Nashville Predators in der National Hockey League (NHL), ehe er nach Deutschland zu den Adler Mannheim zurückwechselte.

„Er gibt uns in der Abwehr die notwendige Stabilität und die physische Komponente, die wir zuletzt gesucht haben. Außerdem bringt er die Erfahrung mit, die wir in der doch jungen Abwehr auch benötigen“, freute sich der Grazer Sportdirektor Philipp Pinter auf nach den österreichischen Nationalspielern Lukas Haudum und Paul Huber nächsten prominenten Namen im Team.

Die Vancouver Canucks haben zum Auftakt ihrer Viertelfinal-Serie in der National Hockey League (NHL) gegen die Edmonton Oilers am Mittwoch einen 5:4-Heimsieg gefeiert.

Dabei lagen die Canucks nach 33 Minuten bereits mit 1:4 hinten. Ein Tor von Elias Lindholm kurz vor der zweiten Sirene brachte aber die Hoffnung zurück. Im Schlussdrittel drehte Vancouver das Spiel mit drei Toren innerhalb von fünf Minuten um. Matchwinner war Dakota Joshua mit einem Tor und zwei Assists.

Tor von Dakota Joshua (Vancouver Canucks) im Spiel gegen die Edmonton Oilers
AP/The Canadian Press/Ethan Cairns

Panthers stellen auf 1:1

Die Florida Panthers zeigten gegen die Boston Bruins eine starke Reaktion auf ihre 1:5-Auftaktpleite. Der Vorjahresfinalist gewann das zweite Match vor Heimpublikum eindrucksvoll mit 6:1 und glich zum 1:1 aus.

Die Tormaschinerie der Gastgeber lief erst nach einem Rückstand und ab dem zweiten Drittel heiß. Aleksander Barkov und Sam Reinhart glänzten mit je vier Scorerpunkten. Das Spiel war geprägt von etlichen Strafen. Alleine im letzten Abschnitt kassierten die Panthers 67, die Bruins gar 79 Strafminuten.

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Basketball

Die Klosterneuburg Dukes stehen im Halbfinale der Basketball-Herren-Superliga unter Zugzwang. Der Grunddurchgangssieger musste sich am Donnerstag UBSC Graz nach einem schwachen Schlussviertel daheim mit 69:70 (33:29) geschlagen geben. Damit stellten die Steirer in der „Best of five“-Serie auf 2:1 und haben am Sonntag vor heimischer Kulisse die Chance, ins Finale einzuziehen.

Die Traiskirchen Lions blieben mit einem klaren Heimsieg gegen die Oberwart Gunners im Rennen. Die Lions verkürzten in der Serie gegen die Gunners mit einem beeindruckenden 97:70 (54:38) auf 1:2 und erzwangen damit zumindest ein weiteres Spiel bei den Burgenländern.

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Nikola Jokic von den Denver Nuggets ist zum dritten Mal in vier Jahren als wertvollster Spieler (MVP) der National Basketball Association (NBA) ausgezeichnet worden.

Nikola Jokic (Denver Nuggets)
AP/David Zalubowski

Der Serbe setzte sich bei der Wahl mit 926 Punkten gegen Shai Gilgeous-Alexander von den Oklahoma City Thunder (640 Punkte) und Luka Doncic von den Dallas Mavericks (566) durch, wie die Liga am Mittwoch bekanntgab. Jokic hatte in der Hauptrunde einen Schnitt von 26,4 Punkten, 12,4 Rebounds und 9,0 Vorlagen pro Spiel. Er war bereits 2021 und 2022 zum MVP gewählt worden. In der vergangenen Saison ging die Auszeichnung an Joel Embiid von den Philadelphia 76ers.

Jokic hat mit den Nuggets noch die Chance auf die Titelverteidigung. Im Play-off liegt das Team nach zwei Spielen allerdings gegen die Minnesota Timberwolves mit 0:2 zurück und muss nun zweimal auswärts antreten.

Knicks stellen auf 2:0

Die New York Knicks führen im Viertelfinale gegen die Indiana Pacers mit 2:0, sie gewannen am Mittwoch im Madison Square Garden mit 130:121. Den Sieg verdankten sie vor allem Jalen Brunson, der in der zweiten Hälfte 24 Punkte warf und seinem Team nach 63:73 Halbzeitrückstand zu einem Comeback verhalf. Indiana reichten die 34 Zähler von Tyrese Haliburton nicht.

Zweite Play-off-Runde

Eastern Conference:
Boston Cleveland Donnerstag 1:0*
New York Indiana 130:121 2:0*
Western Conference:
Oklahoma City Dallas Donnerstag 1:0*
Minnesota Denver Freitag 2:0*
* Stand in der "Best of seven"-Serie

Fußball

Zwei einflussreiche Organisationen drohen dem Fußballweltverband (FIFA) wegen des ausgeweiteten Kalenders inklusive der Club-WM mit rechtlichen Schritten. Die Spielergewerkschaft FIFPRO und die World Leagues Association (WLA), ein Zusammenschluss von 46 internationalen Ligen, werfen der FIFA einseitige Entscheidungen vor. Diese würden dessen eigenen Wettbewerben und kommerziellen Interessen zugutekommen. Das geht aus einem Brief an FIFA-Präsident Gianni Infantino hervor.

Die FIFA wird darin aufgerufen, die im Juni 2025 geplante Club-WM mit 32 Teams – darunter Red Bull Salzburg – zu verlegen. Zudem müsse neu über den Kalender bis 2030, der die Abstellungen für Nationalteams regelt, debattiert werden. Sollte sich die FIFA weigern, müssten die eigenen Interessen proaktiv geschützt werden, heißt es in dem Brief. Das schließe rechtliche Schritte gegen die FIFA ein.

Ab 2025 findet die Club-WM mit 32 statt wie bisher sieben Mannschaften statt. Das neue, im Vierjahresrhythmus geplante Turnier löst die bisherige Mini-WM ab.

Der VfL Wolfsburg bleibt das Maß der Dinge im DFB-Pokal der Frauen. Vor allem dank einer starken ersten Hälfte holte der Club zum zehnten Mal in Serie den Cup und ließ den Double-Traum von Meister Bayern München mit den ÖFB-Teamspielerinnen Sarah Zadrazil und Katharina Naschenweng platzen.

Die Spielerinnen von Wolfsburg jubeln mit dem Cuppokal
Reuters/Leon Kuegeler

Beim 2:0-Erfolg am Donnerstag im mit 44.400 Zuschauerinnen und Zuschauern ausverkauften Kölner Stadion trafen Jule Brand (14.) und Dominique Janssen (40.) für den VfL, der das 50. Cupspiel in Folge gewann.

Insgesamt war es bereits der elfte Pokalerfolg für Wolfsburg, seit 2013 setzten sie sich lediglich 2014 nicht durch. Zadrazil spielte bis zur 85. Minute, Naschenweng war nur die erste Hälfte auf dem Feld.

Bundesliga

Sportdirektor Andreas Schicker hat am Donnerstag Einblick in die Kaderplanung bei Tabellenführer Puntigamer Sturm Graz gegeben. Demzufolge befinde man sich mit den Leistungsträgern Otar Kiteishvili und David Affengruber, deren Verträge im Sommer auslaufen, in „guten Gesprächen“.

„Es gilt abzuwarten, wie die Liga ausgeht“, sagte Schicker. „Wir sind mit den Spielern, deren Verträge auslaufen, in laufenden, guten und sehr offenen Gesprächen. Fakt ist, dass die Spieler noch nicht woanders unterschrieben haben. Wenn wir Großes schaffen, werden wir versuchen, die Spieler zu halten. Und die Champions League wäre etwas Großes.“

Innenverteidiger Affengruber war zuletzt mit einem Wechsel zu Borussia Mönchengladbach in die deutsche Bundesliga in Verbindung gebracht worden, auch der georgische Mittelfeldmotor Kiteishvili dürfte Angebote aus dem Ausland vorliegen haben. Ebenfalls im Sommer läuft der Kontrakt von Kapitän Stefan Hierländer aus.

Tennis

Die Österreicher Joel Schwärzler und Gerald Melzer sind beim mit 120.950 Euro dotierten ATP-Challenger-Sandplatzturnier in Mauthausen am Donnerstag ins Viertelfinale eingezogen.

Der 18-jährige Schwärzler setzte sich im Achtelfinale gegen den gleichaltrigen Spanier Martin Landaluce glatt mit 6:4 6:2 durch, Melzer eliminierte den als Nummer zwei gesetzten Argentinier Roman Andres Burruchaga mit 6:4 6:4. Bereits am Mittwoch hatte Filip Misolic als erster Lokalmatador den Sprung unter die Top Acht geschafft.

Joel Schwärzler begeistert weiter in Mauthausen

Im Viertelfinale trifft Schwärzler am Freitag auf den Bulgaren Dimitar Kusmanow, der Lukas Neumayer mit 2:6 6:2 6:0 ausschaltete. Misolic bekommt es mit dem topgesetzten Argentinier Francisco Comesana zu tun, Melzer mit dem als Nummer sechs gesetzten Slowaken Jozef Kovalik. Alle ÖTV-Partien werden ab 10.00 Uhr live in ORF Sport + übertragen.

Schwärzler, im ATP-Ranking derzeit noch auf Platz 743, durfte am Donnerstag gleich zweimal jubeln. Im Doppel-Viertelfinale gewann der Vorarlberger mit Neil Oberleitner gegen das brasilianische Duo Orlando Luz/Fernando Romboli mit 6:4 6:4.

Segeln

Die österreichischen Segelboote haben sich bei den internationalen Titelkämpfen vor der Küste Südfrankreichs in ihren Klassen souverän für die Goldflotte qualifiziert.

Das 49er-Team Benjamin Bildstein/David Hussl beendete die Qualifikation bei der EM vor La Grande-Motte mit einem fünften Platz und liegt im Zwischenranking auf Rang zwölf. Keanu Prettner und Jakob Flachberger belegen Platz 21.

Auch zwei Nacra-17-Teams stehen bei ihrer WM in der Goldflotte. Laura Farese und Matthäus Zöchling sind derzeit 15., Lukas Haberl und Tanja Frank verbesserten sich auch dank eines dritten Platzes auf Rang 20. Bei der 470er-EM vor Cannes wurden wegen des schwachen Windes keine Rennen ausgetragen.

Kanu

Die Olympischen Sommerspiele finden ohne den österreichischen Kanuten Timon Maurer statt. Der Wiener wurde am Donnerstag bei der Restplatz-Regatta in Szeged über 1.000 m Kajak-Fünfter, nur die Plätze eins und zwei brachten Paris-Tickets ein.

„Ich bin solide weggekommen und hatte nach 30 Sekunden ungefähr eine Bootslänge Vorsprung, das habe ich bis zur 800-m-Marke gehalten. Dann bin ich nervös geworden und konnte die Pace nicht mehr mitgehen“, erklärte der 24-Jährige.

Er nehme viel Erfahrungen mit in den nächsten Olympiazyklus, meinte Maurer. „Auch wenn ich mein Ziel verfehlt habe, bin ich nicht unzufrieden. Aber logischerweise ärgere ich mich.“ Ana-Roxana Lehaci (500 m/Kajak) und Manfred Pallinger (1.000 m/Canadier) verpassten den Einzug ins Finale.

Damit ist Österreich in Frankreich im Kanu-Flachwasser nicht vertreten, im Wildwasser halten aktuell Corinna Kuhnle und Felix Oschmautz die Hand auf zwei Quotenplätze. Mario Leitner und Viktoria Wolffhardt sind aber noch im Rennen. Bei der EM in Tacen in Slowenien kommende Woche könnten sie ihre Ausgangsposition verbessern.

Olympia

Gut zweieinhalb Monate vor dem Beginn der Sommerspiele in Paris hat das olympische Feuer Frankreich erreicht. Nach einer zwölftägigen Schiffsreise aus Griechenland über das Mittelmeer an Bord des aus dem 19. Jahrhundert stammenden Dreimasters „Belem“ traf die Fackel am Mittwochabend im Rahmen einer feierlichen Zeremonie begleitet von tausend Schiffen im Hafen von Marseille ein.

Der Schwimmer Florent Manaudou und die paralympische Läuferin Nantenin Keita trugen die Flamme als erste Fackelträger auf französischem Boden. Für eine Überraschung sorgte, dass der Marseiller Rapper Jul das olympische Feuer anschließend entzündete. Zuvor war spekuliert worden, ob Fußballlegende Zinedine Zidane diesen Part übernehmen wird.

Olympische Fackel in Marseille eingetroffen

Nach Angaben des Fernsehsenders BFM schauten 120.000 Menschen im Hafen bei dem Spektakel zu. Rund 8.500 Sicherheitskräfte begleiteten die Veranstaltung. Sie gilt als erster großer Test für die Organisatoren mit Blick auf die Sommerspiele von 26. Juli bis 11. August in der französischen Hauptstadt. Das Feuer war am 16. April im antiken Olympia entzündet worden. Es wurde danach in einem Fackellauf durch Griechenland getragen und danach verschifft.

12.000 Kilometer durch Frankreich

Von Marseille aus soll der Fackellauf 12.000 km weit durch das Festland und die Überseegebiete Frankreichs gehen. Stationen sind unter anderem die Erinnerungsstätten der beiden Weltkriege in Verdun und der Normandie, das Schloss von Versailles, die Höhle von Lascaux und die Schlösser im Loire-Tal. Auch die französischen Überseegebiete werden bereist, bevor das Feuer die Hauptstadt erreichen wird. Beteiligt sein werden rund 10.000 Läufer.

Das olympische Feuer wird dabei in einer „Sicherheitsblase“ permanent von etwa hundert Polizisten geschützt. Eine der Läuferinnen am Donnerstag in Marseille ist die österreichische Tischtennisspielerin Liu Jia, ihres Zeichens sechsfache Olympiateilnehmerin.

Am 26. Juli wird das Feuer im Mittelpunkt der Eröffnungsfeier in Paris stehen. Diese soll auf der Seine stattfinden. Die Mannschaften werden in einer Schiffsflotte vor 500.000 Zuschauerinnen und Zuschauern auf dem Fluss entlangfahren. Allerdings gibt es Sicherheitsbedenken, weshalb als Alternative auch eine Eröffnung im Stadion erwogen wird.