Formel 1

Formel-1-Weltmeister Max Verstappen hat seinen Verbleib bei Red Bull auch nach dem angekündigten Weggang von Stardesigner Adrian Newey bekräftigt. „Ja. Mein Vertrauen in das Team ist noch immer da“, sagte der 26-jährige Niederländer am Rande des Rennens an diesem Wochenende in Miami. Auf Nachfrage, ob er einen Wechsel nach dieser Saison ausschließen könne, antwortete der dreimalige Champion knapp: „Normalerweise schon.“

Der 65-jährige Newey wird das Team spätestens in den ersten Monaten des nächsten Jahres verlassen. Er ist seit 2006 bei Red Bull und für die Erfolge mit den vier WM-Titeln von Sebastian Vettel von 2010 bis einschließlich 2013 sowie den Triumphen und der anhaltenden Dominanz von Verstappen maßgeblich mitverantwortlich.

Verlust von Wissen und Erfahrung

„Es ist natürlich schade, dass Adrian jetzt weggeht“, sagte Verstappen vor dem Grand Prix in Miami am Sonntag, ergänzte aber auch: „Ich vertraue immer noch auf das Team und die Leute, die wir jetzt noch haben. Da sind viele gute Leute zusammen, die in den letzten Jahren ein unglaubliches Auto gebaut haben.“ Der Verlust des Wissens und der Erfahrung von Newey sei trotzdem „sehr schade“.

Die Affäre um Teamchef Christian Horner sowie interne Machtkämpfe nach dem Tod von Firmengründer Dietrich Mateschitz im Oktober 2022 sollen Newey dazu bewogen haben, das Team und Red Bull zu verlassen. Diese Situation geht auch an WM-Spitzenreiter Verstappen nicht spurlos vorbei, eine besondere Klausel könnte einen Weggang noch weit vor seinem Vertragsende 2028 ermöglichen. Spekuliert wird seit Monaten über Kontakte zu Mercedes, Verstappen selbst steht öffentlich aber weiter zu seinem Rennstall

Basketball

Die New York Knicks und die Indiana Pacers haben am Donnerstag (Ortszeit) die zweite Play-off-Runde in der National Basketball Association (NBA) erreicht.

Die Knicks gewannen bei den Philadelphia 76ers mit 118:115 und entschieden die „Best of seven“-Serie ebenso mit 4:2 für sich wie die Pacers, die einen 120:98-Heimsieg gegen die Milwaukee Bucks feierten.

Überragender Knicks-Spieler war Jalen Brunson mit 41 Punkten und zwölf Assists. Für die 76ers waren 39 Punkte von Joel Embiid zu wenig. Der wertvollste Spieler der vergangenen Saison durfte im Finish wegen seiner sechs Fouls nicht mehr mitwirken und konnte die Niederlage Philadelphias nicht abwenden.

New York trifft nun auf Indiana, das erstmals seit zehn Jahren wieder eine Play-off-Serie gewann. Beim klaren Pacers-Erfolg gegen die Bucks, die erneut auf ihren angeschlagenen Superstar Giannis Antetokounmpo verzichten mussten, waren die von der Bank gekommenen Obi Toppin und TJ McConnell mit 21 bzw. 20 Punkten die Topscorer. Bei Milwaukee erzielte Damian Lillard bei seinem Comeback nach einer Verletzungspause 28 Zähler.

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Eishockey

Die Toronto Maple Leafs haben in der ersten Play-off-Runde der National Hockey League (NHL) ein Entscheidungsspiel gegen die Boston Bruins erzwungen.

Die Kanadier gewannen in Toronto mit 2:1 und glichen in der „Best of seven“-Serie auf 3:3 aus. Dabei mussten die Maple Leafs das zweite Spiel in Folge mit dem Druck zurechtkommen, bei einer Niederlage auszuscheiden.

William Nylander erzielte beide Tore für die Gastgeber. Die Bruins schafften erst eine Sekunde vor Schluss den Anschluss durch Morgan Geekie und drohen nun – wie schon im Vorjahr – als Favorit in der ersten Play-off-Runde zu scheitern. 2023 hatten die Bruins eine 3:1-Führung gegen die Florida Panthers mit drei Niederlagen in Serie noch verspielt.

Das Entscheidungsspiel gegen Toronto wird in der Nacht auf Sonntag in Boston ausgetragen. Der Sieger trifft im Halbfinale der Eastern Conference auf Florida.

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Fußball

Aleksandar Dragovic ist mit Roter Stern Belgrad erneut Meister geworden. Nach einem 2:1-Sieg gegen Backa Topola und einer Niederlage von Verfolger Partizan Belgrad am Donnerstagabend sicherte sich Roter Stern vier Runden vor Schluss den Titel in Serbien.

Aleksandar Dragovic (Roter Stern Belgrad)
IMAGO/MN Press Photo/Marko Metlas

Innenverteidiger Dragovic spielte beim 27. Saisonsieg als Kapitän durch, für ihn ist es der dritte Erfolg mit dem Verein aus der Hauptstadt, der zum siebenten Mal in Folge triumphierte.

Dragovic hält nun bei neun Meistertiteln im Ausland, war er doch davor viermal mit dem FC Basel (2011–2014) und zweimal mit Dynamo Kiew (2015 und 2016) Champion. Der Ex-Austrianer ist damit Österreichs Nummer zwei hinter David Alaba, der zehnmal mit Bayern München (2010 und 2013–2021) und einmal mit Real Madrid (2022) zu Meisterehren kam.

Durch Tore von Trevoh Chalobah (24.) und Nicolas Jackson (72.) hat Chelsea am Donnerstag in der Premier League einen 2:0-Sieg gegen Tottenham Hotspur eingefahren.

Richarlison (Tottenham) und Alfie Gilchrist (Chelsea)
AP/Kirsty Wigglesworth

Für den Londoner Rivalen war das in Hinblick auf die Hoffnungen, sich für die Champions League zu qualifizieren, der nächste Rückschlag. Die „Blues“ verbesserten sich auf den achten Platz, Tottenham hat weiterhin sieben Punkte Rückstand auf die ersten vier Plätze.

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Der französische Nationalspieler Lucas Hernandez hat sich am Mittwoch bei der 0:1-Niederlage von Paris Saint-Germain im Halbfinal-Hinspiel der UEFA Champions League bei Borussia Dortmund das vordere Kreuzband im linken Knie gerissen. Das teilte der französische Club am Donnerstag nach einer MRT-Untersuchung mit.

Der 28-jährige Abwehrspieler muss mehrere Monate pausieren und fehlt der französischen Nationalmannschaft damit auch während der EM-Endrunde im Sommer in Deutschland. Dort treffen „Les Bleus“ am 17. Juni (21.00 Uhr) in Düsseldorf im ersten Gruppenspiel auf Österreich. Die weiteren Gegner in der Gruppe D sind die Niederlande und Polen.

Lucas Hernandez (Paris Saint-Germain) wird verletzt am Spielfeld betreut
APA/AFP/Ina Fassbender

Hernandez werde sich in den kommenden Tagen einer Operation unterziehen, teilte PSG mit. Für den 28-Jährigen ist es nicht die erste schwere Verletzung. Bereits bei der WM in Katar hatte sich der Abwehrspieler das Kreuzband gerissen und anschließend einen Großteil der Saison 2022/23 verpasst. Frankreichs Teamchef Didier Deschamps wird seinen EM-Kader am 16. Mai bekanntgeben.

VFL Wolfsburg Trainer Ralph Hasenhüttl hat die Fans der Bundesliga für das Verwenden von Pyrotechnik in den Stadien stark kritisiert. In der Pressekonferenz am Donnerstag für die bevorstehende Bundesliga-Begegnung mit dem SV Darmstadt 98 äußerte sich der Trainer dazu. „Ich habe mit Pyro definitiv ein Problem“, so der 56-Jährige.

„Es ist gefährlich. Es gab mittlerweile schon einige Verletzungen. Und ein Spiel soll für jeden ein positives Erlebnis sein, das man auch mit kleinen Kindern und Familien gemeinsam erleben sollte“, sagte Hasenhüttl weiter. „Deswegen bin ich ein Freund eines lautstarken Supports und eines von mir aus auch mit Choreos designten Supports. Da sind wir in Deutschland sehr weit, wie ich finde. Das ist etwas, das in England zum Beispiel gar nicht passiert. Dafür gibt es dort nicht diesen Pyro-Wahnsinn.“

Hasenhüttl arbeitete von 2018 bis 2022 für den FC Southampton in der englischen Premier League. In Wolfsburg hat der VfL auf das wiederholte Abbrennen von Pyrotechnik im eigenen Fanblock reagiert und vor dem Spiel gegen Darmstadt die Einlassbedingungen verschärft. So sind Fahnen ab einer Stocklänge von zwei Metern dort ab sofort verboten, weil unter großen Fahnen und Choreografien in Fanblocks häufig das Zünden von Pyrotechnik vorbereitet wird.

Der FC Ingolstadt sorgt in der dritten deutschen Fußballliga für eine Premiere. Mit Sabrina Wittmann erhält der Club zumindest bis Saisonende erstmals eine Trainerin.

Bisher für die U19 der „Schanzer“ zuständig, folgt die 35-Jährige dem am Donnerstag entlassenen Michael Köllner interimistisch auf der Trainerbank der ersten Mannschaft nach.

„Sabrina Wittmann kennt unseren Club wohl besser als kaum eine andere, ist Schanzerin durch und durch. Als amtierende Cheftrainerin unserer sehr erfolgreichen U19 hat sie sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich – fachlich wie menschlich – weiterentwickelt und genießt zu Recht bei allen im Verein einen extrem hohen Stellenwert“, so Geschäftsführer Dietmar Beiersdorfer.

„Wir sind davon überzeugt, dass Sabrina aufgrund ihrer inhaltlichen Kompetenz, Fußball zu vermitteln, und auch dank ihrer Emotionalität genau die Richtige ist, um die Saison unserer ersten Mannschaft positiv zu Ende zu bringen.“ Inka Grings (SV Straelen) und Imke Wübbenhorst (Sportfreunde Lotte) hatten zuvor schon einmal deutsche Viertligisten als Coaches betreut. Wer Ingolstadt ab der kommenden Saison trainiert, ist noch offen.

Radsport

Die Übernahme des deutschen Radteams Bora-hansgrohe durch Red Bull ist perfekt. Das teilte das Team am Donnerstag wenige Tage vor Beginn des Giro d’Italia mit. Sichtbar wird der neue Eigner allerdings erst zum Start der Tour de France am 29. Juni in Florenz. Offiziell wird der Rennstall dann unter dem Namen Red-Bull-Bora-hansgrohe beim Weltverband UCI geführt, er fährt weiterhin mit einer deutschen Lizenz. Der bisherige Teamchef Ralph Denk unterschrieb einen mehrjährigen Vertrag als CEO und bleibt in seiner Rolle dabei.

„Ziel ist es, sportlich und wirtschaftlich die Benchmark zu werden“, sagte Denk. Mit dem neuen Eigentümer steigt das Team finanziell in die Topriege auf. Der Etat von bisher 25 Millionen Euro steigt nach dpa-Informationen auf etwa 45 Millionen Euro pro Jahr. Damit wird Red Bull ähnliche Voraussetzungen haben wie das Team UAE um Radstar Tadej Pogacar. Der Slowene geht am Samstag als großer Favorit in den Giro.

Neues Design zur Tour

Der große optische Umbruch erfolgt dann zum Start der Tour. Das Design der Trikots wird sich ebenso ändern wie das der Räder und des Fuhrparks. Mit dem Slowenen Primoz Roglic will Red Bull dann direkt um den Gesamtsieg beim wichtigsten Rennen der Welt kämpfen.

Im Kader des Rennstalls stehen 2024 mit Marco Haller, Patrick Gamper und Alexander Hajek drei österreichische Profis. Als Sportdirektoren arbeiten die Ex-Profis Bernhard Eisel und Christian Pömer für das Team. Neue Fahrer dürfen ab 1. August verpflichtet werden, der Rennstall soll angeblich bereits die Fühler nach Topfahrern ausgestreckt haben.

Handball

Der THW Kiel mit dem Kapitän des Österreichischen Handballbundes (ÖHB), Mykola Bilyk, hat doch noch den Sprung in das Finalturnier der Champions League geschafft. Nach dem 30:39 im Hinspiel setzte sich der deutsche Rekordmeister am Donnerstag im Viertelfinal-Rückspiel gegen Montpellier HB mit 31:21 durch. Bilyk war mit sieben Toren der zweitbeste Werfer der Kieler nach Eric Johansson (8).

Bilyk-Gala bei Kieler Sensation

Turnen

Die bereits für Olympia qualifizierte Weltcup-Gesamtsiegerin Charlize Mörz hat bei den Turneuropameisterschaften in Rimini am Donnerstag den Einzug in das Boden-Finale der besten acht als Zehnte des Vorkampfs nicht geschafft.

die österreichische Turnerin Charlize Mörz
APA/AFP/Gabriel Bouys

Selina Kickinger und Leni Bohle verpassten das einzige in Italien vergebene Ticket für die Sommerspiele deutlich, Kickinger liegt aber nach wie vor auf dem ersten Nachrückerplatz. In der Teamwertung landeten die Österreicherinnen mit neuem Punkterekord auf Rang 13.

Golf

Tiger Woods (48) kann im Juni bei den US Open in Pinehurst mit einer Ausnahmegenehmigung antreten. Das gab der US-Golfverband am Donnerstag bekannt. Im Gegensatz zum Masters und der PGA Championship gibt es bei den US Open kein Startrecht für ehemalige Sieger des Major-Turniers, deshalb ist der dreimalige Gewinner Woods (2000, 2002 und 2008) als aktuelle Nummer 789 der Welt auf eine Ausnahmegenehmigung angewiesen. Für Woods ist es die 23. Open-Teilnahme.

Biathlon

Hochfilzen hat in seinem Werben um die Ausrichtung der Biathlon-WM 2028 oder 2029 offiziell zwei Gegenkandidaten. Kontiolahti in Finnland und Oslo haben sich ebenso für diese beiden Jahre beworben.

Kontiolahti hatte die Titelkämpfe zuletzt 2015 ausgetragen, Oslo 2016 und Hochfilzen 2017. Die Vergabeentscheidung fällt beim Kongress der Internationalen Biathlon-Union (IBU) Ende September in Belgrad.